Liesi hat geschrieben:
Hat jemand Erfahrung mit solchen Wunden?
Ja, ich, zwei Mal gut 10 cm tiefe Stichwunde an der Schulter des Pferdes, der Stichkanal ging jeweils schön nach unten, damit auch ja alles rein sackt statt raus zu laufen

. Das erste Mal hatte ich meinen TA da, der hat sie rundum antibiotisch abgedeckt, mir aufgetragen das Tier bloß nicht in eine Box zu sperren, sondern lieber noch aktiv zu bewegen, und zwei Mal am Tag mit steriler Kochsalz-Lösung zu spülen. So habe ich es gemacht, und es war gar kein Problem. Wenn man davon absieht, dass mein Pferd die Spülerei eine Zumutung fand

. Wichtig ist, dass es von unten hoch granuliert, solange muss man es oben unbedingt offen halten. Beim zweiten Mal war ich wesentlich entspannter, weil ich das ja alles schon kannte, und habe mich darauf beschränkt, zwei Mal am Tag zu spülen, und auf TA und Antibiotikum verzichtet. Die Lösung gibt es auch in der Apotheke, natürlich habe ich zwei Mal täglich Fieber gemessen, damit ich da nichts verpasse. Pferd blieb wie gehabt draußen, alles ist super geheilt. Und es hat auch nicht länger gedauert als beim ersten Mal, wo alle zwei Tage der TA kam.
Allerdings hatte mein Pferd auch keine Phlegmone, und man muss sich sicher sein, eine Infektion einigermaßen früh erkennen zu können. Bei Infektion würde ich das Pferd auch zu Ruhe zwingen.
Ich weiß bis heute nicht, wie der Gaul das gemacht hat. Es war so verdächtig, dass wir beim ersten Mal alle (einschließlich TA) überzeugt waren, jemand habe sie gestochen. Nachdem sie es aber ca. 2 Jahre später in einem anderen Stall knapp 400 km entfernt noch mal an fast identischer Stelle hatte, war sie es wohl doch eher selbst.