Ähnlicher Fall:
Mädel ca. 18/19 Jahre, reitet aktuell so auf E/A* Niveau mit ihrer alten Stute, war mit ihrem "Nachwuchspferd" zum abchecken in der Klinik, weil immer Probleme mit dem Reiten/Bewegen des Pferdes auftraten, sobald der Sattel drauf ist. Ohne alles kein Problem, mit bockt sie. Chiropraktiker und Sattler haben alles weitere geprüft und verbessert etc.
In der Klinik kam dann der Befund, beginnende Kissing Spines und Arthrose im Halswirbel.

. Das Pferd ist 5!
Wenige Stunden später fand man im Internet/Facebook schon die (hochpreisige) Verkaufsanzeige, in der darauf hingewiesen wird: Alles laut Tierarztdiagnose kein Problem, bei entsprechender Ausbildung und korrektem Reiten kann dieses Pferd durchaus bis Kl. A/L gehen und im Freizeitbereich sowieso alles easy.
Da haben wir alle vom Stall dann doch mal etwas sparsam gekuckt. Denn eigentlich wurde das Tier heißgeliebt und mit Kosenamen versehen und bestickte Sachen mit Glitzer gekauft usw. Und dann jetzt gleich sofort wieder weg nach 3 Monaten?
ABER: Man hat ja andere Ziele, will mal bis S reiten und so.

Das reicht ja laut Diagnose nicht.
Mir tut das Mädel zum einen leid, weil sie eigentlich echt ne Nette ist und auch lieb und schonend mit denn Pferde umgeht (haben da auch andere Beispiele im Stall). Aber halt noch sehr naiv.

Am Tag darauf war die Anzeige verschwunden und mit fast der Hälfte des Preises sowie etwas diskreterer Beschreibung des Befundes tauchte sie dann wieder neu auf.
Ich weiß nicht...zählt heutzutage echt nicht mehr das Tier an sich? Eine Variante wäre ja schließlich, zu beweisen dass man das Tier selbst bis Kl. A/L erstmal reiten kann und dann auch (bei einem evt. späterem Verkauf, wenn DANN dem angestrebten reiterlichen Niveau nicht mehr entsprechend) nachweisen zu können, dass das Pferd das gesundheitlich problemlos mitmacht....
Es gibt manchmal echt Dinge, da steht man fassungslos/kopfschüttelnd da...