Liesi, mir ist im ersten Beitrag eins aufgefallen: Du hast oft die gleichen Probleme (muskulär) wie Dein Pferd, ist das richtig? Du nimmst (unbewusst/automatisch) eine Schonhaltung ein, kannst vermutlich nicht locker sitzen etc. pp. Das überträgt sich aufs Pferd! Vermutlich kannst Du also noch zig mal einen Ostheopaten oder sonstigen Therapeuten am Pferd haben ohne dass es auch nur mittelfristig viel hilft, wenn Du nicht auch Deine Baustellen ebenso konsequent angehst.
Mein "Großer" hatte im Fellwechsel ständig Fell abgeschubbert. Von Sporen, Decke, Schabracke, Lamfell (!!!), Sattelgurt, Gamaschen - von ALLEM, was irgendwie länger als 2 Sekunden ans Pferd kam

Auch mit Zink im Fellwechsel zusätzlich. Jetzt ists weg, warum auch immer. Kann aber vorkommen.
Nach allem, was ich lese, wundert mich die Veränderung Deines Pferdes leider gar nicht. Pferde sind so sensibel, nehmen so viel auf und spiegeln so viel! Du bist so unter Stress, machst Dir noch mehr Stress, indem Du auch bzgl. des Pferdes Perfektion/Optimum "hinterherrennst"! Wie soll denn da das Pferd entspannt und locker laufen? Was war bei DIR anders, als sie lief?
Das heißt nun nicht, dass Du "Schuld" bist, absolut gar nicht! Aber es könnte ein Aspekt sein, der den negativen Kreislauf aufrecht erhält. Mir fehlt oft beim lesen Deiner Beiträge die Luft zum atmen. So viel Stress, Kummer, Sorgen und Druck! Wenn Dein Pferd nicht völlig stumpf ist, nimmt sie das sehr sensibel auf. Und es prallt nicht an ihr ab!
Mir und meinem Pferd gings ähnlich. Zum Schluss hatten wir uns absolut festgefahren. Jetzt steht er weit weg, und hat NIX. NIX und nochmal NIX, ist völlig entspannt und gesundheitlich absolut unauffällig. Das war er noch nie! Das Problem war nicht allein das Pferd, es kamen viele Faktoren zusammen. Und ein Faktor war ich (in einer Zeit, in der ich maximalen Stress hatte). Nicht schön, sich das einzugestehen, das kannst Du mir glauben!
Gönn Dir und Deinem Pferd eine Pause, gib euch Luft! Und vor allem versuche nicht, das absolut Optimale zu finden. Das gibt es NIE, es gibt IMMER Dinge, die man verbessern kann.
Aber so wie es jetzt ist, macht es Dir keinen Spaß, Du bist traurig und gestresst, das wieder wirkt sich aufs Pferd aus, dadurch bist Du noch trauriger und gestresster, suchst und machst und tust, hast noch weniger Spaß.....
Spätestens zur Weidesaison ist es doch total egal, ob Du wochen- oder monatelang nur tüdelst! Vielleicht entspannt Dich das, vielleicht findet ihr neue Wege zu arbeiten. Langzügelarbeit oder was weiß ich. Kutsche fahren, irgendwas! Hauptsache, das entspannt sich mal und Du kommst zur Ruhe, findest wieder Spaß und kannst Dich mit und bei Deinen Pferden entspannen, stellst den Spaß in den Vordergrund. Dafür hat man die Viecher ja letztendlich. Und wenn Du dem Pferd beibringst, auf Kommando rosa Schmetterlinge zu schnauben - völlig egal, solang ihr beide Spaß dran habt!