Nun muss ich mich auf der Suche nach einer Möglichkeit des emotionalen Erbrechens hier doch mal mit einreihen.
Morgen steht für meine Stute ein wirklich schwieriger Eingriff zur Versteifung zweier Wirbel an der Halswirbelsäule an. Ich komme um vor Sorge und weiß grad nicht wohin mit all meinen Gedanken.
Eigentlich sollte ich voller Hoffnung sein, dass man ihr so dauerhaft und weiterhin ein lebenswertes Leben bereiten kann. Stand heute ist, dass die Quetschung der Nerven so stark ist, dass man sie in Grad 3 (von 5) eingestuft hat. Das hat mich völlig umgehauen und ich kann es immer noch kaum glauben. Wenn man sie in den letzten Wochen gesehen hat, kann man sich das nicht erklären. Die neurologischen Befunde sind echt mies – unfassbar für mich, wie fit sie doch immer noch war. Noch vor 5 Wochen habe ich unter ärztlicher Anweisung wieder langsam mit ersten Lektionen unter dem Sattel begonnen. Da hatten wir den Befund noch nicht einmal. Und obwohl die Voraussetzungen gut sind und die Prognosen hoffnungsvoll stimmen sollten, hänge ich völlig in den Seilen und weiß kaum wohin mit meinem Kummer.
Warum auch immer, es gibt einfach kaum Erfahrungsberichte im Netz zu finden. Vielleicht ist das auch besser so. Aber irgendwie hänge ich völlig in der Luft. Ich habe 4 TA-Meinungen, die alle für diesen Eingriff sprechen, aber trotzdem bleiben natürlich unendlich viele Zweifel. Oder vielleicht besser gesagt Befürchtungen.
Ihr Zustand würde sich permanent verschlechtern. In Grad 5 hätte sie ihre Beine nicht mehr unter Kontrolle. Es muss also etwas getan werden.
Am liebsten würde ich einfach ins Bett gehen, das Licht ausmachen und erst aufwachen wenn alles überstanden ist.
Solltet ihr bei eurem eigenen Kummer vielleicht noch einen Daumen frei haben, so drückt diesen doch bitte in den nächsten Tagen für uns.
