Mein TA vertritt da eine andere Auffassung. Er sagt, wenn ein Bein z. B. wegen Fellwechsel oder so angelaufen ist, dann immer mäßig bewegen. Wenn aber aufgrund eines offensichtlichen „Einschusses“ dick ist, auf keinen Fall bewegen, weil durch die Bewegung der „Dreck“, der den Einschuss verursacht hat, schön weiter im Bein/in der Blutbahn verteilt wird. Er verordnet dann einen Polsterverband mit CoFlex. Er hat eine absolute Stall-Bandagen-Phobie, weil er meint, dass es brandgefährlich wird, wenn unter einer Stallbandage das Bein noch mehr anschwillt, dann lieber eben mit CoFlex und dickem Polster, das dehnt sich. Was er gutheißt, sind nasse Verbände mit einer Stallbandage oder z. B. mit Kühlbandage, Schnee oder so unter Kontrolle, das heißt, maximal eine Stunde drauflassen und dann wieder runter. Ich mache das so und bin auch immer gut gefahren damit. Ich habs lange Zeit als „Quatsch“ abgetan mit der Bandagen-Phobie, habe jetzt aber gesehen, was passiert ist, nachdem mein Pferd einen zu festen Klinik-Verband drei Tage drauf hatte, wir haben ein schöne Kompardment-Syndrom (wenn man das so schreibt), wo die Haut sich bis auf den Knochen gelöst hat…
Für solche Zwecke habe ich Watte und CoFlex im Stall und mache das auch selbst. Nachdem mein Pferd allergisch auf Rivanol ist, hat sich das sowieso für uns erledigt. Ich nehme Jodsalbe.
Penicillin hat meine beim Einschuss auch bekommen.
Und den TA rufe ich schon lange nicht mehr wegen jedem Mist, meine neigt zur Selbstverstümmelung, da bräuchte ich schon ein Dauerabo…. Aber ich habe das Glück, meinen TA immer anrufen zu dürfen, er kann mich und das Pferd inzwischen ganz gut einschätzen und weiß ganz gut, wann er doch besser kommen muss…
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