coockie1010 hat geschrieben:
Daher bin ich noch auf Hunde gegangen die ich optisch toll finde und die bei einer guten Züchterauswahl passen könnten:
Labradoodle
Airedale
Foxterrier (aber da ist mein Freund nicht wirklich begeistert)
fragt sich jetzt noch jemand warum ich mir jetzt schon Gedanken mache ????
![Timidi1 [smilie=timidi1.gif]](./images/smilies/Timidi1.gif)
Ich persönlich finde diese Designerhunde irgendwie nicht so überzeugend, es ist kein Rasseverband dahinter, die Elterntiere sind meist nicht gesundheitlich gecheckt, wenn man Glück hat ist es ein einmal-Welpen-haben-wäre-ja-so-schön-Wurf, mit Pech ist es ein Vermehrer der auf den Zug dieser Modehunde aufspringt.
Du schreibst die ganze Zeit, du willst keinen Jagdhund, hast aber nun einen Fox in der engeren Auswahl, das passt ja nicht so ganz ;)
Jagdhund ist nicht gleich Jagdhund. Ich persönlich würde von den Erdhunden (die meisten Terrier) , den nordischen Rassen und den Sichtjägern (Galgos, Podencos, etc.) absehen. Alle Erdhunde sind auf besondere Griffigkeit, totale Selbstüberschätzung und Eigenständigkeit hin selektiert. Kein Vernünftiger Hund würde sich in einen Dachbauch wagen, so bescheuert sind nur Terrier. Sobald sie im Bau sind, sind sie absolut auf sich gestellt und ziehen ihr Ding durch. Sie sind super kernig und kennen weder Schmerz noch Gefahr. Das macht sie in der Erziehung schwierig, sie sind einfach nicht dafür gemacht, in besonderem Maße mit dem Menschen zu Kommunizieren.
Die nordischen Rassen sind immer noch sehr ursprünglich. Ihr Jagdtrieb ist noch stark verwurzlt aber im Gegensatz zu für die Jagd spezialisierten Rassen nicht auf die Zusammenarbeit mit dem Menschen geprägt, sondern um selbst satt zu werden. Außerdem kann kaum jemand dem Bewegungspensum dieser Hunde gerecht werden.
Galgos und Ähnliche sind Sichtjäger und nicht zum aufspüren von Wild gezüchtet sondern zum Erbeuten von Kleinwild. Die spüren den Hasen nicht nur auf, sondern bringen ihn gleich zur Strecke. Es gibt ausnahmen, aber meist kann man mit denen nicht ohne Schleppe laufen gehen.
Die wirklichen Jagdhunde, also alle Retriever, Vorstehhunde, Schweißhunde, etc. sind darauf spezialisiert, den Menschen bei der Jagd zu unterstützen. Sie werden NICHT zum töten der Beute eingesetzt sondern nur zum Aufspüren, Nachlesen, Apportieren. Sie sind sogar darauf selektiert, das wild besonders Vorsichtig im Fang zu tragen, haben in der Regel eine ausgeprägte Beißhemmung. Außerdem müssen sie oft Stundenlang geduldig neben dem Jäger sitzen und abwarten und haben meist eine sehr ausgeprägte Triebbeherrschung. Sie sollen den Jäger eben nur zum Wild führen, aber nicht selbst jagen.
Diese Hunde haben meist einen sehr ausgeprägten "will to please", sind sehr auf den Hundeführer bezogen und leicht zu erziehen. Den vorhandenen Jagdtrieb kann man meist gut in andere Bahnen umlegen, zum Beispiel Zielobjektsuche, Mantrailing, Rettungshundearbeit, etc.
Es sind natürlich trotzdem anspruchsvolle Hunde, die beschäftigt werden wollen, aber eben meist deutlich leichter zu führen als die oben genannten Hunde.