Ich finde nicht, daß es Feigheit oder Egoismus ist, zu warten. Ganz im Gegenteil, jedes Lebewesen hat ein Recht auf Leben. Das Leben ist zu kostbar, niemand sollte auch nur einen Tag zu früh gehen müssen! Nur, wenn dieses Leben nicht mehr lebenswert ist, dann ist es die Pflicht eines Tierbesitzers, das Tier erlösen zu lassen. Und genau das ist ja das schwierige an dieser Verantwortung: Den genauen Zeitpunkt zu finden.
In Deinem speziellen Fall denke ich, daß Dein Hund schon noch ein bißchen Zeit haben kann. Wenn Du nicht diesen langen Spaziergang gemacht hättest, dann wüßtest Du bis jetzt noch gar nicht, daß Dein Hund diese Erkrankung hat! Einen Tag später war er schon wieder ganz der alte. Du weißt also nun, daß er größeren Beanspruchungen nicht mehr gewachsen ist, aber das kannst Du steuern!
Du sagst, der Tierarzt gibt ihm nicht mehr lange. Hast Du ihn gefragt, was "nicht mehr lange" bedeutet? Hat er von Tagen, Wochen oder Monaten gesprochen?
Du schreibst, daß es schwer ist Hunden anzusehen, wenn sie leiden. Ich bin mir sicher, daß Du als Hundebesitzer sofort merkst, wenn es Deinem Tier nicht gut geht. So lange er frißt, aufstehen kann und munter ist, solltest Du ihn beobachten, abwarten und die Zeit mit ihm genießen.
Ich drücke Deinem Rüden die Daumen, daß Ihr noch eine schöne Zeit miteinander habt. Ich liebe Wolfshunde und hätte selber gerne einen ...
_________________ Wann ist aus "Sex and Drugs and Rock'n'Roll" eigentlich "Veganismus, Laktoseintoleranz und Helene Fischer" geworden?
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