Ententeich

Wieder nicht mein Stall, aber die Umgebung einer befreundeten Aufzüchterin, bei der mein Jungvolk heranwächst:

Da hat doch tatsächlich ein Landwirt, der selber ein (schneckefettes) Pferd besitzt, die Welle gemacht, weil annähernd verhungerte Pferde noch draußen auf der Koppel standen. Besonders das Braune (meines) sie ja ganz klapprig. Das Braune ist eine 1,55m große Halbblut Jährlingsstute, die jetzt schon die Gurtentiefe eines erwachsenen Pferdes hat, bei der man nicht mal die Rippen sehen kann. Für ihr Alter ist die super beinander, und ihr dickes Winterfell glänzt sogar. Also wurden die Jungstuten rein geholt.

Wenige Tage später (es regnete inzwischen) drohten verschiedene Passanten mit dem Tierschutz, weil tragende Stuten und halb verhungerte und erfrorene Fohlen noch auf 24 Stundenkoppel waren. Gestern sah ich dann die traurige Bande, die mittlerweile auch aufgestallt ist. Die Fohlen sind richtig propper und mega aufgeweckt, und die tragenden Stuten sehen mit ihrem Fell aus wie die Jetis und sind super fit.

Hat denn keiner mehr Ahnung davon, dass Pferde früher auch mal ohne Stall überlebt haben? Und hat es sich noch nicht rumgesprochen, dass die nicht aus Zucker sind und daher bei Regen nicht zerfließen? Lieber sollen sie im Stall stehen, gel? Weil es da so schön mollig warm ist.

Genau, und immer schön die Tür zu, damit bloß keine frische Luft reinkommt. Am besten noch die ultradicke Winterdecke drauf

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Though nothing, will keep us together
We could steal time,
just for one day
We can be Heroes, for ever and ever.

Och, bei mir hat mal eione nicht als Stallhelferin angefangen weil sie "es nicht ertragen kann, die armen Tiere immer im Regen stehen zu sehen". Die armen Tiere könnten sich jederzeit unterstellen und sind mit nem dicken Winterpelz gesegnet...
Passte aber gut das sie das hier nicht wollte, ich glaube auch nicht das ich es hätte ertragen können das sie ihre frischgekaufte und damals grad 3jährige "gute gerittene" tragende Stute fünf- bis sechsmal die Woche voll geritten ist und das normal fand . Allerdings hatte dasTier immerhin ne warme Box zur Verfügung und war im September schon fein muckelig eingedeckt

So, nachdem ich mein Mädel seit einem viertel Jahr wieder auf einer größeren Anlage stehen habe, muss ich mich über ein Miteinstellerpaar doch ein bisschen wundern. Sie hat sich heute bei unserer SB darüber beschwert, dass die Fenster in der Reithalle so dreckig sind und wann diese denn geputzt werden....

Ich war etwas erstaunt darüber. Ist das auf anderen Anlagen üblich? Ich meine das die Fenster einstauben ist doch normal, oder? Und das war auch kein Witz. Das hat die Frau ernst gemeint.

Also Fensterputzen tun wir nicht, allerdings haben wir auch keine Fensterfront an der Halle - aber die Wände stauben wir schon so 2-3x im Jahr ab... wir haben so einen riesen Staubwedel und werden dann mit Frontlader hochgehoben und los gehts mit dem Reinemachen

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Every step I take, every move I make - I'll be missing you! (Rhapsody 1990 - 2007)

Unsere werden 1x im Jahr vor dem Reitturnier geputzt (2 Leute stehen in einer Frontladerkiste und putzen -> beschissene Arbeit). Manchmal werden die auch mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt, wenn die Hallenwände auch abgespritzt werden.

Ich kann wieder mit einer kleinen Bereicherung aus meinem Umfeld beitragen.

9-jähriges Mädchen bekam ein Pferd zum Ausprobieren. Mutter und ältere Schwester haben schon eines, das ist aber zu groß und mit 2 Leuten auch schon gut ausgelastet. Die Kleine war also ein bisschen über. Und weil man aus Ponies so schnell rauswächst sollte es gleich ein Großpferd sein.

Da passte es sich gut, dass Muttern immer zu einem Springreiter und -ausbilder zum Training fährt, der natürlich genau das Richtige da hatte. Schwarz, kompakt und brav, und völlig unverbraucht mit seinen 5 Jahren. Sie konnten ihn solange zum Ausprobieren mitnehmen wie sie wollten. Was für ein gütiger Mensch. Ist hier im Umkreis allerdings etwas verrufen ob seiner Trainings-, Ausbildungs- und Verkaufsmethoden, und menschlich auch eher...nun ja. Kein Kommentar.

Kam der 5-jährige hier also an und zeigte sich auch wirklich ausgeglichen und lieb. Durfte mit dem Kind auch gleich am Gelassenheitstraining teilnehmen und war da absolut erstaunlich, durch nichts aus der Ruhe zu bringen, neugierig, aufgeschlossen und totenbrav.

Nach 2 Wochen hatte er erstmal ein dickes Bein (da gehe ich jetzt nicht näher drauf ein ) und wurde 4 Wochen geführt. Auch da: totenbrav.
Als er wieder OK war, sah man das Mädchen immer damit in der Halle rumchoppern, Dreiecker drauf, er hielt schön den Kopf hin und machte alles was sie von ihm wollte: Schritt, Trab, Galopp.
Nun kann so ein unverbrauchter 5-jähriger ja noch nicht viel, und Mutters versuchte dann ein paar mal ihm was beizubiegen. Wenn sie ihn anfasste machte er Kerze, und aufsteigen muss man wohl auch sehr zügig, weil er dann schon mal losgeht und man sonst hinterherhüpfen muss. Stehen kennt er nicht, auch unter dem Reiter fängt er dann sofort an mit dem Kopf zu schlagen und komisch zu werden.
Daraufhin verlegte sie sich auf Ausbildung an der Longe, da lief er artig im Kreis und tat wie ihm geheißen. Weitere reiterliche Förderung Fehlanzeige.

Durch einen blöden Zufall ergab es sich neulich, dass mein Mann spontan gebeten wurde ihn zu reiten. Selten, sagte er mir anschließend, habe er ein derart unrittiges Pferd erlebt. Nimmt man die Zügel auf verspannt sich das ganze Pferd, macht den Hals krum, stellt den Kopf hin und rennt um sein Leben. Anlehnung, Stellung, Biegung kennt er nicht, steif wie ein Brett und völlig unvertraut mit den normalen Basics: Annehmen von treibenden Hilfen, Rantreten ans Gebiss - totale Fehlanzeige.

Als nächstes stellten wir uns dann die Frage, warum ein hübsches schwarzes Pferd mit adäquater Abstammung aus einem professionellen Springstall wohl 4- und 5-jährig nicht im normalen Springpferdeprüfungs-Zirkus mitgelaufen ist, wie seine ganzen Alterskollegen? Bestimmt nicht weil er geschont werden sollte oder man Rücksicht nahm auf seine Entwicklung, oder? Kann es wohl sein, dass der nette Bursche einfach nicht zu bedienen war, gegen die in solchen Ställen nicht unübliche Hau-Ruck-Ausbildungsmethodik mit Steigen aufmuckte und deshalb geparkt wurde, bis irgendein Idiot vorbeikam und sich in das Gesicht verliebte?

Summasummarum: gänzlich ungeeignet um einem 9-jährigen Kind das Reiten beizubringen.
Aber immerhin wird er jetzt geliebt und keiner will was von ihm.

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Meine RB rief mich gerade an, um mich über die "witzigen" Umstände im Vereinsstall zu informieren. Ich springe jetzt mal ins Auto und räume da kräftig auf Info gibts dann später. Und ja: auch in diesem
Stall sind lauter hochprofessionelle Vollpfosten unterwegs

oh Lexi, das klingt spannend

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Ordnung ist das halbe Leben, drum ordne nie und lebe ganz!!!

"Ein Amt mit Tücken: (Spiegel-Online: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 61,00.html Matadore oder Masochisten??)

Mal was schönes von unserer netten Frau die den Stall gewechselt hat.
Ich traf mich heute mit meiner Bekannten die dort ihr Pferd stehen hat und war natürlich gespannt
Also es gibt dort auch keinen Unterricht der sie noch fördern kann und die Westernreiter (dort gibt es 5 davon) hat sie gebeten, die Halle zu verlassen wenn sie reitet, sie könne ihrem Pferd solch einen Unsinn nicht zumuten Ich fürchte sie wird dort auch nicht lange sein, der SB ist nämlich auch Westernreiter

Zu geil! Schön Kontakt halten und weiter berichten ...

vll möchte die Dame danach ja wieder in euren gesitteten Stall zurück kehren? Wenn der SB auch nur unsinn Reitet

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Moin - Lust auf Urlaub an der Nordsee?
http://www.boje-9.de

sehr schön - gefällt mir!

Rocket, schreib ein Buch über die Olle. Sie hat echt sowas von Unterhaltungswert.....
vll wird ihr Treiben mal verfilmt.

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Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (Jean-Paul Sartre)