Ententeich

Bis L dürfen ja alle richten, darüberhinaus braucht es dann weitere Qualifikationen (genaueres weiß ich auch nicht).
Ich denke, da merkt man den Unterschied.
Wir haben eine Richterin bei uns am Stall. Wer die selbst reiten sieht, bekommt das Grauen. Ich bestreite nicht, dass es mit Sicherheit Leute gibt, die mehr sehen und beurteilen können, als sie selbst in der Lage sind zu reiten, aber diese Person hat derart verfehlte Vorstellung hinsichtlich der Ausbildung von Pferd und Reiter, dass ich sie schlicht untragbar finde.
Bei ihr sehe ich das live, ich denekaber nicht, dass sie ein Einzelfall ist.

Ich werde mich jetzt bei unserer nächsten Zeiteinteilung dafür einsetzen, dass die Prüfungen, für die es am Springplatz Noten gibt nicht gleichzeitig mit den M- oder S-Dressuren laufen. So viele Springen sind das ja nicht, bei den übrigen reicht es ja, wenn da jemand sitzt, der auf die Uhr gucken und Stangen zählen kann.

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In den Sattel gehören nur zwei Emotionen:
Humor und Geduld.

E = EINSTEIGER
danach kommt
A = ANFÄNGER

Manchmal muss man sich das mal vor Augen führen. Wer nen Dressurreiter-Einsteigerwettbewerb reitet steht gaaaaaanz am Anfang der "Reiterkarriere". Wenn der schon ein Pferd mit hervorragendem Sitz konstant über den Rücken reiten kann - was soll er dann noch verbessern? Natürlich gehört ein Reiter dessen Pferd ausgebunden mit durchhängendem Rücken durch die Gegend schlurft nicht platziert. Aber nur weil Ausbinder eingeschnallt sind hört man doch nicht automatisch auf zu reiten?? Grad vor ner Woche habe ich in Reiterwettbewerben etliche sehr ordentlich sitzenden Reiter gesehen mit teils sehr ordentlich gerittenen Pferde - und das OBWOHL sie ausgebunden waren. Klar, es gab auch die Pferde Modell Schwangerschaftsabbrecher die umeinander hirschten und in den Ausbindern hingen - die wurden dann aber auch nicht vorne platziert. Der normale Turnierreiter wird nicht sein Leben lang komplette Turniesaisons mit zwei Reiterwettbewerben / Dressurreiterwettbewerben pro Monat verbringen sondern besser werden und höher reiten, wo dann mehr verlangt und auch entsprechend gerichtete wird. Andere bleiben auf E-Niveau, reiten aber nur ein, zwei Turniere im Jahr. Sowohl Turnierneuling als auch Gelegenheitsturnierreiter haben wenig Routine beim Reiten auf "Großveranstaltungen" und sind i.d.R. auch noch aufgeregt. Da finde ich Ausbinder die - selbst wenn es nur im Kopf des Reiters sein sollte - eine gewisse Sicherheit geben sehr sinnvoll, auch wenn ich selbst absolut kein Fan vom ausgebundenen Reiten in der Reiterausbildung bin.

Ich verstehe nur nicht, wie man die "Fähigkeit, dass Pferd durch`s Genick zu reiten" von der restlichen Bewertung ausnehmen soll. Für mich hat es nichts mit gutem Reiten zu tun, wenn man gerade sitzt, aber das Pferd nicht zusammenschieben kann.

Ich sagte ja schon- Bei mir waren es E- Dressuren, hier Dressurreiter- E, also 100 % vergleichbar ist das nicht, das räume ich ein.

Meinetwegen sollen ja auch Leute vorne sein, die die Ausbinder "zur Sicherheit" dran haben- wenn die die ganze Zeit durchhängen, dann ist der Reiter ja in der Lage das Pferd zusammen zu schieben und sollte meines Erachtens vorne sein. Ich verstehe nur nicht, wie Leute mit Gäulen platziert werden können, die Rücken wie Badewannen haben und in den Ausbindern hängen.

Man kann nun natürlich darüber diskutieren, ob man als "Unausgebundenreitenkönner" solche Prüfungen reiten sollte, oder nicht...
Ich habe es ja recht schnell gelassen.

Bei uns war es übrigens später tatsächlich so, dass oft schon in der Ausschreibung stand, dass pauschal 0,5 abgezogen werden für Ausbinder. Das fand ich fairer.
(Ich ritt da aber schon kein E mehr.)

Zu "meiner Zeit" ritt man auch noch E-Dressuren mit Ausbindern und ich fands doof und habs nie getan. Aber ne E-Dressur ist eben kein Reiterwettbewerb (egal welcher Klasse) und insofern finde ich das nicht vergleichbar und daher auch absolut nicht okay wenn in nem Dressurreiterwettbewerb Punktabzug für Reiten mit Ausbindern gegeben wird. Wenn der beste Reiter ohne Ausbinder unterwegs ist soll er natürlich gewinnen, klar. Aber wenn jemand auf nem Selbstläufer hockt ohne zu wissen was er tut soll er nicht vorne sein nur weil jemand anders aus welchen Gründen auch immer (Alter des Reiters, Anweisungen des Pferdebesitzers, Sicherheit, Ausbildungsstand / "Abgestumpftheit" des Schulpferdes, whatever) der besser reitet mit Hilfszügeln unterwegs ist.
Konform gehe ich allerdings mit der Aussage das die Dinger nicht dauerhaft anstehen dürfen und das der Reiter auch reiten soll und nicht nur nett draufsitzen.

nicht immer werden die placiert, die es am besten gemacht haben , habe es leider oft erlebt, daß der Niedlichkeitsfaktor gerade in den Dressurreiterprüfung bis Kl A und in der E Dressur ein nicht unerheblicher Faktor ist. Da können andere noch so korrekt sitzen und ordentlich reiten, aber ein kleinere Junge oder ein niedliches Mädchen auf einem gr0ßen Pferd haben schon mal Pluspunkte .
Später relativiert sich das, aber erlebt habe ich das auch noch in der L Dressur: kleines Mädchen (sah aus wie 10-12j, war aber schon 16j9 mit Pony. Weder Hufschlagfiguren korrekt, noch versammelt, geschweige denn über den Rücken, wurde aber rel weit vorne placiert, andere mit besserer Leistung blieben weit dahinter.

das ist eben Dressur . .

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Das ist ja leider überall so wo es Wertnoten gibt, sei es beim Reiten, Turnen, Tumspringen...
Richter sind eben "leider" Menschen die für solche optischen Sachen empfänglich sind. Und - zumindest beim Reiten, anderswo aber bestimmt auch - Menschen, die nach Sympathie bewerten. Ob das jetzt das lediglich transportierte hübsche Mädel auf dem selbstlaufenden Bewegungstalent ist oder die putzige Achtjährige auf dem netten Pony mit den grauen Haaren oder, oder, oder. Besonders merkt man das ja wenn man aus der Norm fällt. Ich hatte meine Turnierzeit mit Anfang / Mitte 20 und besaß ein Pony das in seinen Möglichkeiten sehr begrenzt war. Irgendwann hatten wir mal ne Sternstunde und wurden zweiter in ner A-Dressur fortan waren wir eigentlich immer platziert. Geritten bin ich nicht anders als sonst, gelaufen ist er nicht anders als sonst. Aber nachdem sich einmal einer getraut hatte reelles Reiten auf nem normalen Tier reell zu bewerten haben sich das auf andere getraut. Bis auf das eine Turnier wo ausnahmslos alle erwachsenen Ponyreiter in alles Klassen mit ner 4,5 rausgingen...
Ner Freundin mit nem Friesen ging es da ähnlich.

*Nachtrag*: Ich möchte auch niemalsnicht ne Reiterprüfung richten müssen. Bei der wo ich neulich war waren die Teilnehmer zwischen 8 und 16 Jahren auf Pferden vom Shetty über diverse Ponys und zwei Friesen zu dt. Reitpferden unterschiedlicher "Qualität". Der Leistungsstand total unterschiedlich, andererseits muss man dann bewerten das der Neunjährige das störrische Schulshetty tadellos aber gegen Widerstände durch die Prüfung reiten kann während die Vierzehnjährige ihr eigenes Pferd, top ausgebildet, vom Bereiter korrigiert und gecoacht und einen hohen 5stelligen Betrag wert ebenfalls sehr gut vorstellt. Wer ist denn da dann der Bessere? Ich möchte das nicht entscheiden müssen...

und ich frag mich wie n vielleicht 7-jähriges Mädel schon ordentlich sitzen und gleichzeitig das Pferd oder Pony schon schön übern Rücken und durchs Genick stellen soll. Halloooo??? Das sind teilweise Anfänger...die lernen das reiten doch erst noch. Mal abgesehen von der Kraft, die son lüttsches Mädel vielleicht noch gar nicht hat. Sicher gibt es auch hier Ausnahmen und einige können das im dem Alter auch schon, aber dafür sind doch die Reiterwettbewerbe da. Wenn ich schon alles korrekt machen will dann reite ich A-Dressuren oder was weiß ich, aber das im Reiterwettbewerb schon alles perfekt klappen soll, find ich jetzt doch etwas sehr hochgegriffen

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in mir wohnt eine schlanke Frau, die raus will....und ich kann sie nur mit Keksen zum Schweigen bringen.

Das erinnert mich ans Protokollschreiben vor etlichen Jahren. A-Dressur, Münsterland, ländlicher Bereich, enorme Starterzahl. Die x-te Abteilung reitet rein, beide Richter neben mir schnaufen auf, ich guck hoch: kommt eine vollbusige Blondine reingeritten, hübsch geschminkt, hübsches Pferd, hatte aber leider von Reiten keinen blassen schimmer...
Die Prüfung war ein schlimmes Gemurkse. Dann der Knaller vom Richter 1 "Die Titten muß ich mir aus der Nähe angucken, die wird platziert" Der andere Richter stimmte begeistert zu...
Die Dame wurde 2.!!!

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I want the vampire in the volvo, not the fucking prince with his damn white Horse!

Wenn das nicht so traurig wäre, wäre es lustig...

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Life is not measured by the number of breaths we take but by the moments that take our breath away. - Hilary Cooper

Flocke *08.05.1977 +11.09.2002
Naila *30.04.1981 +22.12.2008
Lapas *01.04.1990 +26.09.2013
auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke

Das sind mMn auch Anforderungen, die in einem RWB nicht zu suchen haben. Ich möchts auch nicht richten müssen, aber grundsätzlich würde ich die Steigerung so sehen:

Führzügel: ansatzweise korrekt sitzen und "steuern", einfache Anweisungen umsetzen können, mit überwiegender Konzentration auf sich selbst
RWB: korrekter Sitz und die Einwirkung soweit, dass man das Reittier unter Kontrolle hat
Dressur-ReiterE: Korrekter Sitz und erkennbare Einwirkung in Richtung Gymanstizierung des Pferdes, also ansatzweise in der Lage Takt und Anlehnung herzustellen - wenn auch nicht konstant. Oder wenigstens nicht zu behindern

In einer E-Dressur würde ich dann schon erwarten, dass man in allen 3 GGA und auf einfachen Linien in der Lage ist die ersten 3 Punkte der SdA zu erfüllen.

Dass das mit dem ganz unterschiedlichen Pferdematerial auf gänzlich verschiedenen Niveaus total schwierig ist - keine Frage... Und man sich dann in seiner Verzweiflung auch mal optisch blenden lässt...find ich nur menschlich. Für den Einzelnen ist es nun mal nicht immer gerecht.
Für einen selbst ist der Start ja das Highlight des Tages, für den Richter ist man eben einer von 40, 60 oder 80. Kann man denen auch nicht immer verdenken.

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Though nothing, will keep us together
We could steal time,
just for one day
We can be Heroes, for ever and ever.

Ich schreib ja auch 1 x im Jahr bei uns, und ich bin echt heilfroh, dass es zunehmend weibliche Richter gibt. Dieses alte Chauvi-Gequatsche ist einfach unerträglich. So einen hatte ich letztes Mal auch, ausgrechnet in ner Springpferde A, wo er sich dank der überwiegenden Zahl männlicher Halb- oder Vollprofis ziemlich gelangweilt hat und mit allem anderen mehr beschäftigt, als den jungen Pferden vor seiner Nase. Der Ausgang dieser Prüfung war auch alles andere als ehrlich.

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Ich glaube wir reden aneinander vorbei.

Faultier schrieb, es sei statt einer E- Dressur ein Dressurreiterwettbewerb Kl E mit Ausbindern ausgeschrieben.

Durch das "statt" dachte ich sofort an "unsere" Ausbinder- E- Dressuren.

Aber was ist denn ein "Dressurreiterwettbewerb Kl E" genau? Ich dachte an "Dressurreiter- A eine Klasse tiefer"- dafür passt mein Kommentar begrenzt. Oder ein Reiterwettbewerb, wie einige schreiben? Dann kommt es natürlich nur auf den Sitz an (Aber woher kommt dann Kl E?).

Es gibt Dressurreiter-Aufgaben auch in E analog der Aufgaben in A und L usw...

Das sind die RE1 und RE2, wenn ich mich nicht irre.

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Graci, Liebe meines Lebens... (19.01.1995 - 20.02.2013)