Osteo war zum ersten Mal am Pferd zwei Tage nachdem sie aus der Klinik zurückkam. Ich muss aber auch sagen, dass ich mit meiner Osteo befreundet bin, sie sich die ganze Sache sowieso angucken wollte und ich nicht weiss wie notwendig gerade dieser erste Termin schlussendlich war - geschadet hat's sicher nicht. Viel gemacht wurde aber gerade beim ersten Termin auch nicht, weil da alles noch so frisch und in Arbeit war
also erste Behandlung direkt nach Klinikaufenthalt war sehr vorsichtig/wenig gemacht, halt immer etwas begleitet und kontrolliert.
vieles kam dann erst so richtig, als der Nerv sich eigentlich wieder beruhigt hatte, weil sie natürlich in dieser Zeit sehr schief geworden ist.
Sie ist jetzt normal reitbar ja - als Freizeitpferd muss man sagen (war aber auch nie anders geplant ;) ), da aber vielseitig eingesetzt, Gelände, Dressur, bisschen Springgymnastik.
Sie hatte ca. ein Jahr nach dem Unfall im Winter noch einen deutlichen Einbruch, der - vermuten die Osteo und ich - noch Nachwirkung des Unfalles waren, seither geht es ihr gut.
Das Ganze verstärkte ein bisschen ihre eh schon vorhandene Schiefe (die angeschlagene Schulter ist sowieso schon die schwächere), da kann ich aber immer schlecht sagen wie viel einfach Schiefe ist und wie viel Nachwirkung.
Generell hat sie sich super erholt.
*nochwasanfüg*
sie ist aus dem Stand über einen 1,5m Zaun gesprungen, hängen geblieben und auf der anderen Seite mit der Nase voran auf Beton aufgeschlagen. Eigentlich habe ich sie an dem Tag schon sterben sehen. Dann war erst mal die Nase wesentlich wichtiger als die Lahmheit und als das überstanden war, kam dann erst so langsam das ganze Drama mit Nerv verletzt und wird das wohl wieder oder nicht. Da hab ich mich dann innerlich darauf eingestellt, dass es wohl locker einfach mal ein Jahr dauert bevor ich da wieder drauf sitze (war ja eh schon gut, immerhin lebt das Ding noch) und war dann extrem positiv überrascht, das ich im darauf folgenden Sommer schon wieder reiten konnte. Alles eine Frage der Perspektive
Was ich mir in punkto Nervengeschichten mitgenommen habe, ist, dass man hier wenig mit Zeitangaben anfangen kann. Sehnengeschichten gibt's ja gern so Standardangaben bis wann Schritt, wann wieder belasten etc pp - die im Normalfall auch recht gut hinkommen. Bei Nervensachen ist der Heilungsverlauf anscheinend wesentlich unvorhersehbarer - dementsprechend auch die Aussagen meiner Tä.
Was bei meiner auch war, während der Rekonvaleszenz - sie war echt gelangweilt und etwas frustriert. Schmerzen hatte sie ja nicht, aber viel machen konnte sie auch nicht. Gerade als wir mit leichter Arbeit an der Hand wieder angefangen haben, war das mitunter bisschen schwierig sie nicht zu frustrieren, weil sie manche Sachen einfach nicht machen konnte und dann genervt war. Gleichzeitig hat es ihr aber auch für Kopf und Körper gut getan etwas zu tun.