Ententeich

Schade, ich hatte Eure Prüfung nicht gesehen, aber auf dem Abreitplatz habt Ihr mir gut gefallen. Ich hatte allerdings bei dieser Prüfung das Gefühl, daß sie extrem viel Wert darauf legen, daß die Pferde schon sehr oben dran stehen. Ich habe nun nicht alle Ritte gesehen, aber die Pferde, die schon in sehr starker Aufrichtung gingen, hatten alle recht hohe Noten. Wobei ich damit nicht sagen möchte, daß das schlechte Ritte waren, aber ich finde es generell ein bißchen problematisch, wenn Pferde in der Dressurpferde-A viele Bonuspunkte bekommen, weil sie schon in L/M-mäßiger Aufrichtung laufen. Klar beurteilt diese Prüfung auch zu ca. 50% die Perspektive der Pferde, aber ob die wirklich so viel besser ist, wenn die Tiere 4jährig schon so laufen, muß man abwarten.

Mein Mann ist mit meinem Stütchen auch in der Dressurpferde-A gestartet und war - auch wenn es etwas paradox klingt - sehr zufrieden obwohl er aufgegeben hat. Stütchen fing auf dem Abreitplatz gut an, fragte dann nach einiger Zeit nach, ob das ganze wirklich sein muß, hat sich aber gut korrigieren und anpacken lassen. Die Trabtour war wesentlich besser als beim letzten Mal, der Schritt sehr gut und die Galopptour deutlich verbesserungswürdig. Immerhin hat Stütchen diesmal nicht gebockt, sondern nur durch diverse fliegende Wechsel Spannung abgebaut. Mein Mann möchte nun weitermachen und hat noch ein paar Prüfungen für diese Saison genannt. Ich bin mal gespannt, ob er es noch zu einer Note bringt.

@cillie: Solche Turniertage sind immer doof. Nachdem Du ja sonst in der Regel im Geld bist, wird Dein Gefühl Dich schon nicht getrogen haben. War halt mal kreative Notengebung angesagt.

Da, wo ich rumkrauchte, war die Notenfindung sogar voll in Ordnung. Und auf dem Abreiteplatz wären bestimmt auch alle der Meinung gewesen, da geht was. Aber schon im Vorbereitungsviereck hat mein hysterisches Huhn festgestellt, dass ja direkt neben der langen Vierecksseite hinter einer nicht ganz dicht gewachsenen Hecke der Abreiteplatz der Springer war, wo regelmäßig die Stangen runter getreten wurden. Jede fallende Stange führte zu einem Mini-Durchstarter. Der zu Anfang der ersten Trabverstärkung war noch richtig super, weil sie dabei den Rücken offen gelassen hat und mit Monstertritten durch die Diagonale flog. Doch einer davon war dann in der Prüfung leider direkt am Anfang der Galoppverstärkung. Wow, war ich schnell am andere Ende vom Platz. Die Schritttour fand interessanterweise nicht nur statt, die war sogar sehr gut. (Da fiel grad nebenan keine Stange runter.) Die Wechsel waren genial, aber das mehrfache Gekasper zwischendrin (da waren noch ein paar ungeplante Hopser mehr) hat mich dann doch dazu verleitet, die Hand zu heben. Ein anderes Mädel hatte ein ähnlich elektrisches Modell, das nur einmal heftig kasperte, und die kam gerade noch über die 5 beim gemeinsamen richten...

Das hört sich doch bei Euch gut an, wenn dann auf dem nächsten Turnier kein Springen gleichzeitig stattfindet passt das doch!

Und ich habe auf Turnier einfach viel zu schwache Nerven, um das auszugleichen. Beim Abreiten bin ich inzwischen cool (hat auch lang genug gedauert), im Viereck verliere ich die Nerven. Ein Profi würde wahrscheinlich eiskalt und tiefenentspannt drauf sitzen, und Madam liefe da dann brav und locker durch. Ich sollte mit Menthaltraining anfangen.

Das finde ich bei Dir immer so faszinierend, Du gehst cool über Sprünge im Busch, über die ich mich im Leben nicht trauen würde, aber das Dressurviereck raubt Dir die Nerven. Man sollte uns kreuzen - dann hätte man entweder einen coolen Alleskönner oder einen Reiter, der auswärts gar nicht reiten kann und lieber zuhause bleibt.

Das "h" würde ich für die richtige mentale Stärke allerdings weglassen.

Danke, Cillie, Du machst mir Mut. Ich guck mal, ob ich Arheilgen nachnenne. Da ist der Springplatz vergleichweise weit weg vom Dressurviereck . Mein braunes Reitmodell treibt mich halt manchmal echt in den Wahn. Hatte extra am Samstag eine befreundete Richterin zu Hause. Die sollte mir mal ehrlich sagen, ob es Sinn macht, mit der Madam nach acht Wochen Pause wegen Autsch am Knie, wieder zu starten. Meine Freundin hatte ein paar gute Tipps, aber sagte vor allen Dingen, dass das so echt ganz anständig wäre, und wenn sie so einen Ritt sieht, dann gibt es eine hohe 6er Note. Und die redet mir gewiss nicht nach dem Mund, die sagt mir schon, wenn was sch... ist. Tja, aber das Braune findet einfach gerne was zum sich Aufspulen. Und ich habe auf Turnier einfach viel zu schwache Nerven, um das auszugleichen. Beim Abreiten bin ich inzwischen cool (hat auch lang genug gedauert), im Viereck verliere ich die Nerven. Ein Profi würde wahrscheinlich eiskalt und tiefenentspannt drauf sitzen, und Madam liefe da dann brav und locker durch. Ich sollte mit Menthaltraining anfangen.