Diva hat geschrieben:
FaultierFalko hat geschrieben:
Aber das ändert doch nichts daran, dass der Reitsport in eine völlig falsche Richtung geht!
Nenn mich naiv, aber ich glaube dass sich die Richtung schon geändert hat.
Ich würde da weiter gehen, und nicht sagen, die Richtung hätte sich geändert, sondern wir erleben gerade eine massive Spaltung des Pferdesports. Und zwar nicht nur zwischen Freizeit-/Turnier-/Spitzenreitern, wie man sich noch vor ein paar Jahren eingruppierte, sondern quer durch alle Lager.
Nämlich in die, die pferdeverachtendes Reiten massiv ablehnen, und diejenigen die den Erfolg um jeden Preis wollen oder müssen, so schnell wie möglich und koste es was es wolle. Und das Interessante ist, dass diese Spaltung auch durch den Sportbereich geht und es Spitzenreiter gibt, die bewusst und aufgrund ihrer fundierten Ausbildung den konventionellen, langen Weg gehen und trotzdem versuchen erfolgreich zu sein, wenn man sie lässt.
Richtig schlimm finde ich aber, dass diese Spaltung auch schon im Nachwuchssport auftritt, sei es bei den FEI-Ponyreitern (waren die Fotos in der RR oder im St. Georg, mit diesem Ponykaderkind aus Hannover, das sein Erfolgspony auf dem Abreiteplatz rollkurte, weil es in der Einlaufprüfung nicht funktioniert hatte?) oder auf ländlichen Heckenfesten wo man besser auch nicht mehr auf dem Abreiteplatz zuguckt.
Und die FN mit ihrem Eiertanz macht alles nur schlimmer. Keine klaren Ansagen, weil man bloß keinen verprellen will, es geht ja ums Geld. Erbärmlich ist das. Wenn die Dachorganisation keine klare Linie mehr vorgibt, wo soll der Weg dann hingehen? Jeder legts nach seinem Gutdünken aus und muss nur selber entscheiden, ob er sein Gesicht noch im Spiegel angucken kann oder nicht.
Ja, das neue Aufgabenheft ist wieder ein netter Versuch, wenigstens national was zu retten. Aber sobald es international wird, knickt man ein. Pfui Teufel.
Und um meinen Senf auch noch zum Eröffnungsthema zu geben: ein warum auch immer verletztes Pferd hat in einer Leistungsprüfung nichts zu suchen. Im Gegensatz zu uns kann das Pferd nämlich nicht entscheiden ob die Verletzung marginal ist und es damit Leistung bringen kann oder nicht. Da haben wir die alleinige Verantwortung, und die kann nur sein: Ende der Vorstellung. Alles andere ist Rumgeeier.
Und es ist eben persönliches Pech, wenn man weit anreist oder ein Championat hat, und der Sportpartner verletzt sich vor Ort. Dann ist es eben so, und Feierabend. Dafür ist es ein Lebewesen. Einem Leichtathleten kann es auch passieren, dass er sich beim Warmmachen für den 100 m Lauf zerrt, und das wars dann mit der EM oder WM. That's Life.