Ententeich

Nachdem mein Turnier am Samstag, ja so absolut frustrierend war (siehe Bericht im Turniersport) muss ich mir nun überlegen, wie wir das schlechte Benehmen in den Griff bekommen. Da die Reiterei zu Hause eigentlich recht gut läuft, werde ich wohl nicht umhin kommen, die Probleme dort zu bekämpfen, wo sie auftreten – nämlich auf dem Turnier. Ich hatte kurzfristig überlegt, sie einem Profi zum Beritt zu geben, aber mir fällt jetzt kein wirklich geeigneter Kandidat ein. Sie in einen anderen Stall zu stellen, gefällt mir nicht wirklich gut und käme für mich generell nur in Frage, wenn ich auch dort täglich hinfahren könnte und die Haltungsbedingungen einigermaßen stimmen. Ich reite bei 2 verschiedenen RL’s Unterricht, die eine RL macht das nur nebenbei und setzt sich eher ungern auf Kundenpferde, der andere RL hat zwar schon mal auf meinem Stütchen gesessen, schreit aber nicht wirklich nach ihr und würde sie auch nicht Turnier reiten. Der Bereiter, der unseren Fuchs im Sommer mit reitet und auch Turnier vorstellt, kommt mit dem Stütchen überhaupt nicht gut klar und ich möchte auch niemand reiten lassen, der keinen Draht zu ihr findet. Das Problem bei ihr ist, dass sie überhaupt keinen Druck verträgt und sich nicht so anpacken lässt, wie das bei dem Wallach geht. Dafür ist Stütchen sehr fein und lässt sich ohne jeden Kraftaufwand reiten, sie geht ganz willig vorwärts, ist sehr einfach in der Anlehnung und begreift neue Lektionen recht schnell. Aber es muss alles immer absolut spielerisch passieren und wenn sie gegen den Reiter arbeitet, darf man nie den Druck erhöhen oder versuchen energischer zu werden, sondern nur beharrlich weitermachen ohne jemals die Geduld zu verlieren.

Deshalb habe ich jetzt mit meiner RL besprochen, dass wir es beim nächsten Start einfach mal mit der Erschöpfungsmethode versuchen werden. Stütchen wird jetzt also die nächsten Tage bis zum Turnier durchgehend gearbeitet werden und kann jetzt auch noch zusätzlich auf die Koppel, denn die sind seit gestern geöffnet. Da meine Prüfung mittags ist, werde ich sie bereits morgens zu Hause reiten, dann geht’s auf’s Turnier, dort ablongieren, abreiten, falls es Probleme gibt, wieder an die Longe, dann wieder reiten, bis es funktioniert, wenn sie brav ist Pause und dann eben hoffentlich matt und müde aber brav durch die Prüfung. Falls das nicht geht, Prüfung streichen und so lange weitermache, bis sie brav ist. Da der Wallach erst am nächsten Tag seine Prüfungen hat, haben wir diesmal viel Zeit. Mal sehen, wie das fruchtet…

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Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.

Die 'Erschöpfungsmethode' würde ich bei meinem glaube ich nie anwenden, den ein Turnier ist sowieso schon sehr stressig. Hätte da Angst das er irgendwann die Lust verliert, bei Turnieren überhaupt zu laufen.

Alia, war es euer erstes Turnier? Vielleicht braucht sie einfach mehr Routine. Mach dir und deinem Pferd doch keinen Stress.

LG Laura

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Piaget :)

Ich bin bei meiner aber auch Anfangs die "Erschöpfungsmethode" gefahren.

Wenn es ging allerdings am liebesten vormittags noch eine Runde ins Gelände und auch mal schön "laufen lassen".
Versteh da Alia ganz gut, manche stehen da so unter Strom mit ihrer Energie das sie auf 1000 Sachen hören nur nicht auf den Reiter.
Wenn die frühs schon mal bisschen Power raus lassen durften und dann auch noch ohne Reiter erstmal an der Longe bisschen Gas geben, dann ist der kleine irre Vogel im Kopf schon mal leiser und man hört auch den Reiter wenigstens ein wenig

Hat ja nichts damit zu tun das man ein triefendes Pferd am besten in das Viereck trägt, sondern Engergie los werden können um dann auch mal wach und nicht überdreht zu sein.

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Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.
Ernest Hemingway

Nö, ich bin letztes Jahr 4jährig eine Reitpferde geritten und habe es auch bei der einen Prüfung belassen, weil Stütchen da absolut umgänglich und anständig war. Dieses Jahr waren wir bisher 1x im März unterwegs, da verlief das Abreiten noch normal, obwohl es da keine Möglichkeit zum Ablongieren gab. Die Bockerei ging da erst im Vorbereitungsviereck los und zog sich dann durch die ganze Aufgabe. Und ich habe jetzt das Gefühl, dass sich hier gerade etwas zu Verselbständigen beginnt, was ich sehr bald nicht mehr unter Kontrolle bekomme, wenn ich das jetzt nicht schleunigst im Keim ersticke.

Du hast völlig recht, atürlich braucht mein Pferd mehr Routine und ich selber muss auch wieder reinkommen, weil ich in den letzten 5 Jahren wegen diverser (Pferde-)Krankheiten kaum einen Start hatte. Ich muss jetzt auch nicht unbedingt jedes WE starten und es genügt völllig, wenn wir dieses Jahr bei A bleiben und auch noch keine Schleife bekommen. Aber ich erwarte, dass mein Pferd (wieder) ordentlich durch seine Aufgabe läuft.

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alia, bockt sie zu hause auch? ich habe ja bei bocken im hinterkopf immer den gedanken, dass ihnen was weh tun könnte. aber wenn sie nur manchmal bocken und auch wirklich keine schmerzen erkennbar sind, dann muss man auch einfach mal durchgreifen. der spaß kann nämlich echt gefährlich werden und ist auch nicht mehr lustig.
demnach kann ich es gut verstehen, wenn du sie vor dem nächsten turnier einfach mal bisschen ko machst und dann kuckst was dann ist


ich hab jetzt beschlossen, dieses jahr oder zumindest die nächsten monate meinen nur dressur zu reiten am turnier. maximal eignung. er springt echt super! und wir dachten anfangs, dass er vielleicht doch nicht so gut ist, wie ich mir erhofft hatte. auch mein trainer sagt, dass es einer für den großen amateursport werden kann. aber leider kann ich ihn nichtmehr hinreiten. das hat sich beim letzten training schon gezeigt. er hat inzwischen keine angst mehr und springt wirklich alles (womit ich nie gerechnet hätte!), aber ist vorm sprung nichtmehr zu reiten. man hat die wahl zwischen durchparieren und aus dem trab springen oder 3 galoppsprünge vorher volle kraft voraus, so dass die distanz mega eng wird und er somit auch reinspringt, wenn ich noch versuche ihn kurz zu halten. hab vor ein paar tagen mit 2 cavalettis nochmal üben wollen, ging aber so garnicht. nicht einmal kam ich normal zum sprung. das ist echt nicht lustig und ich nehm ich zwar trotzdem jedes mal zum training mit, aber werde keine weiteren springpferdeprüfungen mehr nennen vorerst. hätte am donnerstag ne eignung aber ich glaub das lass ich auch sein. da stehen doch schnell mal 90 cm und das ist mir echt zu heiß.

werde den zwerg also jetzt so langsam L fertig machen und wechsel üben. dann halt so. nur irgendwie scheint in letzter zeit alles irgendwie nicht so recht zu klappen. ausm schritt angaloppieren und auch im außengalopp angaloppieren klappt super. wechsel so garnicht. und er kann den versammelten galopp nur auf der gebogenen linie halten. dann kommt noch viel arbeit auf mich zu


lg thesa

Als sie vor 1,5 Jahren gelernt hat unter dem Reiter zu galoppieren, hat sie auch ein paar mal gebockt (und ich lag auch mehrmals im Dreck), aber inzwischen ist das zumindest zu Hause kein Thema mehr. In den letzten Monaten hatte ich sie auch 2x von einem Physiotherapeuten abtasten lassen und beide Male bestätigt bekommen, dass das Pferd sehr gut im Rückenbereich wäre und es generell nichts zu beanstanden gäbe. Der Sattel wird ca. alle 4 Monate kontrolliert und ggf. geändert und der Pferdezahnarzt kommt regelmäßig. Von daher bin ich durchaus bereit zu glauben, dass mein Pferd auf Turnier Streß hat, kann mir aber nicht so richtig vorstellen, dass ihr etwas weh tut. Ich bin sie auch am Tag nach der Prüfung extra noch mal mit Turnierschabracke und Startnummern geritten und da war die Welt auch in Ordnung.

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ja, dann kann sie ja wirklich nichts haben. aber ich fordere von meinen pferden auch wenn sie stress haben, dass sie sich trotzdem anständig benehmen müssen, egal was ist.
insofern musst du ihr jetzt auch wirklich schnellstens klarmachen, dass das so nicht geht.


aber das hast du ja auch schon erkannt und insofern wünsche ich dir, dass deine rechnung aufgeht

Camaro zieht morgen um! Leider schon wieder...
Habe in der Zeit der Boxenhaft doch gemerkt, dass es ihm sehr gut tat und nun kommt er in einen Stall, in dem er nachts in seine große Box darf. Ich hoffe, dass wir dort alt werden können....

So Dressurstunde war ok. Aber Pferd war ziemlich unkonzentriert, bei uns wurde der Platz von der Feuerwehr bewässert und das war schrecklich laut, war dann alles sehr aufregend, aber dafür ist er dann gar nicht so schlecht gelaufen.

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Piaget :)

Ich frag mich ehrlich gesagt gerade, wie ihr dem Pferd klar machen wollt, daß nicht gebockt wird. Denke auf dem Turnier war es Anspannung, fremdes Viereck, fremde Pferde. Außer eben das Bocken nach vorn zu reiten...und oben bleiben...fällt mir da ehrlich gesagt nichts zu ein...was will man in der Prüfung denn ausrichten? Abwenden geht nicht...nach vorn reiten...wenn eine Gruppe da ist...auch eher weniger...von daher...frag ich mich grad immer noch...wie ihr das machen wollt? Außer vorher abzulongieren, damit die erste Anspannung raus ist in der fremden Umgebung.

Die Braune hat sich zeitweise auch als Rodeopferd versucht,
angaloppieren ging erst garnicht ohne.
Ich hab sie nach vorne geritten und wenn sie es arg übertrieben hat
und ich in Wohnungsnot kam auch mal gerüffelt, ansonsten drüber weggeritten.
Momentan macht sie es schon seit Wochen garnichtmehr, Angaloppieren geht auch
brav ohne. Tät es auf dem Turnier warscheinlich auch so machen. Wenn abreiten
nicht geht weil da das Gebocke schon losgeht würde ich auch eher Ablongieren als es
zwischen den ganzen Pferden auf nen Machtkampf ankommen zu lassen.

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Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (Jean-Paul Sartre)

Zum Thema "bocken" kann ich auch etwas beitragen
Meine (inzwischen 7j) kam ja sehr spät mit 5 erst von der Weide. Sie hatte von Anfang an echt Probleme wenn andere, ihr nicht bekannte Pferde mit in der Halle waren. Sie war dann auch so gespannt, dass sie dieser Spannung durch bocken Luft gemacht hat. ISt inzwischen natürlich viel besser geworden, aber gerade auf dem Turnier, großer Abreiteplatz viele Pferde, dann ggf. noch Anspannung meinerseits da kommt das immer wieder vor... letztes Turnier war es ganz schlimm warscheinlich auch weil ich aus unerfindlichem Grund mega angespannt war. Konnte sie dann nur durch fast 15 min Galopp (traben ging nicht) wieder beruhigen. Am nächsten Tag war es besser aber nicht spannungsfrei. Hoffe auch das wir beide da noch gelassener werden (ist erst ihre zweite Saison und ich reite nicht viele Turniere) und zum Glück habe ich den Springsattel drauf im Dressursattel hätte ich das nicht sitzen können.
Von daher würde ich es auch so machen, dass sie morgens daheim schon einmal laufen muss- obwohl ich schon der Meinung bin, dass wenn es im Kopf austickt unerahnte Kräfte zum Vorschein kommen- aber ein Versuch ist es wert.

In meiner Reitstunde am Montag war Stütchen scheinbar der Meinung, mir für das verpatzte Turnier etwas Abbitte leisten zu müssen und hat sich wirklich toll angestrengt. Für's nächste Turnier habe ich es jetzt so arrangiert, dass sie bereits früh für 2 Stunden auf die Koppel kommt, anschließend bewege ich sie schon mal zu Hause und dann fahren wir mittags los. Außerdem habe ich mir schon mal eine Dose Rescue-Bonbons gekauft und werde Stütchen und mich dann damit füttern. Ich glaube zwar nicht so wirklich an das Zeugs, aber schaden wird's sicherlich nicht.

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Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.

Nein, schaden wird es sicher nicht - doch es wird auf jeden Fall besser helfen, wenn Du zumindest ein bißchen auch dran glaubst.

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Das Leben ist ein Ponyhof.

ich hab die tropfen selbst schon im eigenversuch probiert ohne dran zu glauben (mein ekollegin hat mich überredet) und die haben trotzdem gewirkt.
erstaunlich!
am besten nimmst du einen abend vorher schon mal ein paar tropfen (oder ein bonbon) und dann rechtzeitig bevor es "akut" wird auf dem turnier.

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