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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Juni 2019, 13:06 
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Ja, genau, so mach ichs auch.

Mir war nur nicht bewusst, dass es so krass ist, wenn ich sie vorher ja normal geritten habe. Denn Zügel aus der Hand kauen klappt inzwischen meistens sehr gut, da entspannt sie auch (außer es is grad wieder was besonders gruselig), geht halt nicht lange so bzw halt mit Unterbrechungen.

Ich glaube, da ich, als ich mit ihr richtig angefangen habe, also etwa vor 3-4 Monaten, versucht habe, dass sie von der Halsung nicht so eng läuft und einfach easy reiten wollte, hab ich sie mehr verunsichert als ich gedacht hatte. Das hat sich ja dann soweit hochgeschaukelt, dass sie nur noch weggesprungen, total blockiert oder Gas gegeben hat. Dann hab ich gemerkt, dass es besser ist, wenn ich drüber hinwegreite und schau, dass sie mir vor dem Schenkel bleibt und ihr vorne auch nicht so viel Wahl und Freiheit lasse. Dadurch wurds dann sofort wieder besser. Da sie aber gerne stoppt, seitlich extrem ausbricht oder Gas gibt im Wechsel, musste ich natürlich schon deutlich dran sein, was ich mit "Druck machen" beschrieben hatte. Dafür wurde ich hier ja hart kritisiert.
Inzwischen sind wir nen Schritt weiter und sie haut nicht mehr so spontan die Bremse rein und bricht auch nicht mehr aus, sondern wird langsamer oder gibt halt kurz Gas. Insofern sind die extremen Situationen weniger, wodurch ich auch mit weniger Hilfen reiten kann.
Nur ist es eben noch schwierig, genau das richtige Maß zu finden.

Mir ist nun auch klar, warum sie sie im Ausbildungsstall so geritten hatten, also Kopf oben hingestellt und sie für das Alter schon recht gut am Bein war, sowohl Lenkung wie auch eben vorm Bein. Das ging wohl nicht anders bzw war es für sie wahrscheinlich genau richtig.
Und ich doofe wollte das baldmöglichst umstellen und das Tier vorwärts abwärts reiten können. War wohl einfach zu früh.

Aber so langsam nähern wir uns an bzw an manchen Tagen klappts schon ganz gut. Glotzig und sehr umgebungsorientiert wird sie immer bleiben.
Und was mich freut: Sie trabt und galoppiert mit aktiverem Hinterbein und kommt mehr vorne raus. Dh sie lernt doch aktuell, den Rücken mehr zu benutzen und die Bewegung durch den ganzen Körper zu lassen. Wir sind wohl auf dem richtigen Weg.


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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Juni 2019, 13:30 
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Unser Wallach ist auf keinen Fall ein Problempferd, aber in manchen eurer Beschreibungen erkenne ich ihn doch wieder. Mein größtes Problem mit ihm (hat auch die Reitbeteiligung): Wenn er meint, dass er irgendetwas sieht (was gar nicht unbedingt da sein muss), macht er sich so stark, dass man kaum mehr zu ihm durchkommt und ihn auch schwer irgendwo vorbeidrücken kann, der arretiert seinen Kopf, dreht einfach rum und ist weg. Man kriegt ihn schon wieder gebremst, aber es nervt halt. Oft sind es auch völlig schwachsinnige Situationen, z. B. ein Schneefleck am Straßenrand, geschälte Bäume, ganz furchtbar fand er am Anfang auch Spaziergänger, Hunde, Kinderwägen usw., allerdings nur im Gelände, im Dorf nicht, weil da gehören die ja hin... Mittlerweile haben wir einen Kompromiss geschlossen: Er muss überall vorbei, er darf auch gerne in Ruhe gucken und mit großem Bogen vorbei, aber umdrehen geht gar nicht. Er geht ja auch vor der Kutsche und da wäre das fatal. Wir konnten uns ganz gut arrangieren. Er nervt manchmal echt, weil er - gerade zum Anfang der Arbeit - sehr unkonzentriert ist und sich an allem und jedem aufzieht und ablenken lässt, z. B. im Galopp plötzlich den in der Halle stehenden Reitlehrer ganz furchtbar findet und mit hochgestrecktem Kopf sich festbeißt und durchstartet. Ich lerne aber immer besser, ihn einfach zu ignorieren. Wenn er einen knalligen/blöden Tag hat, muss er eben mal 20 Runden in der Halle galoppieren mit ständigen Tempiwechseln oder viele Übergänge jeweils nach drei bis fünf Sprüngen/Tritten. Plötzlich macht es bei dem Depp dann immer "Klick" und der läuft mega toll und arbeitet sensationell mit. Ich unterstelle ihm nichts Böses und auch keinerlei Testen o. ä., deshalb strafe ich ihn auch nie bei solchen Aktionen, das ging schon ein paar Mal nach hinten los. Wenn er im Galopp z. B. durchstartet, wird ganz ruhig auf eine große Volte/Zirkel abgewendet, wenn er sich beruhigt, was mittlerweile immer schneller klappt, wird sofort einmal kurz gelobt und weitergeritten. Mir selbst hilft mittlerweile immer ganz gut, ihn auszulachen oder im Spaß zu "beschimpfen", dann werde ich lockerer und er gleich mit. Er ist aber im Umgang auch so ein kleiner Quatschkopf und möchte immer Aufmerksamkeit, er kann es zB nicht leiden, wenn man vor seiner Box steht und nicht hingeht, knirscht dann die ganze Zeit. Andererseits möchte er aber auch seine Ruhe, hat eine sehr abgeschottete Box im Stall und steht oft mit Blick in die Scheune, wo er niemanden sieht und chillt. Auf der Koppel hat er sich schon öfters mal losgerissen beim Rausbringen, weil es ihm oft nicht schnell genug geht usw., eigentlich wissen wir gar nicht warum, egal wer ihn führt, ob mit Strick, Kette usw. Er hat dann auch immer ein mega schlechtes "Gewissen", kommt dann sofort wieder an und will auf den Arm. Kompromiss: Er bekommt ein Leckerli vor der Koppel und eines wenn der Strick ab ist, dann darf er los. Das ist sicher nicht 100 % ok so, aber es bringen ihn so viele verschiedene Leute raus, da braucht man einfach ein Workaround. Eine Zeitlang hat er auch viel geschnappt, oft, wenn ihm etwas zu viel wurde, zB zu viele Leute und Lärm im Stall. Das ist viel besser geworden. Man könnte jetzt viel in sein Verhalten rein interpretieren, was ihn sicherlich vermenschlicht, aber man muss ihn einfach so nehmen wie er ist. Andererseits ist er aber unbezahlbar, weil er super schnell lernt und behält und cool ist. ZB waren wir mit der Kutsche unterwegs, ein Riesenmähdrescher kam von hinten und hat überholt, rechts Leitplanke und zum Mähdrescher 20 cm Platz. Ich bin vorne bei ihm gelaufen, habe ich beruhigt und er machte lediglich riesige Augen, steckte seine Nase in meine Armbeuge und marschierte tapfer weiter. Neulich hatten wir Dressurunterricht. Vor der Halle lag Split auf dem Pflaster, der aufgeladen wurde, Schaufel kratzte über den Boden und es knallte und schepperte, Pferd hat nicht mal mitm Ohr gewackelt, weil eben mitten in der Arbeit. Am Schluss noch ne Runde am langen Zügel Schritt gegangen, Splitaktion ging weiter und ich wurde fast abgeschlossen, weil es dann plötzlich doch schlimm wurde.


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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Juni 2019, 14:46 
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Wurm hatte die letzten Tage recht gut mitgearbeitet, aber seine Angst vor Geräuschen und Bewegungen kommt immer wieder mal durch. Ich wollte eigentlich mit dem Springsattel etwas Cavalettiarbeit auf dem Springplatz machen, was auch erst gut ging, dann aber nahm er wieder "Geister" war und wurde sehr spannig, so daß ich ihn noch in der Halle galoppiert hatte.


Aber auf der anderen Seite war er im Gelände ganz toll. Wir waren alleine 2 Std im Schritt unterwegs, weil wir geholfen hatten nach einem Hund zu suchen. Er war die ganze Zeit brav, ließ sich überall hinreiten, sogar durch hohes Gras, bei dem man den Boden nicht mehr sehen konnte. Er war die ganze Zeit über recht entspannt und konzentriert. Zum Ende hin wollte er allerdings nur noch Traben und am liebsten Galoppieren, was wohl seiner Müdigkeit geschuldet war.

Im ganzen klappt es schon recht gut. Ich kann manchmal schon am Bein weiter reiten, wenn etwas für ihn unheimlich ist, ich kann ihn auch kurz stehen lassen und dann weiter reiten.
Was ich auch nicht machen darf, ist ihn alleine lassen im Maul und am Bein, gleichzeitig darf ich aber auch keinen Druck machen. Ich muß ihn so zu sagen im Maul und am Bein begleiten. Dann fühlt er sich sicher.

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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Juni 2019, 08:28 
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Dann geht es ja langsam aber sicher voran :brav:


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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Juni 2019, 09:12 
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Ich hatte gestern auch mal wieder nen spannenden Ausritt mit ner Freundin:

Unsere Pferde stehen im Offenstall oft zusammen und wenn wir mit beiden spazieren gehen, können wir nebeneinander laufen. Sobald wir drauf sitzen, geht mit meiner nur vorne. An einer Kreuzung haben wir uns zu spät entschieden, wo wir hin wollen und ich war schon grade aus und musste dann umdrehen und war somit kurz hinten, hat dann direkt zu spannigem Bocken geführt und 200m gebraucht, bis sie wieder normal Schritt gehen konnte. Später waren dann ein paar Schafe eingezäunt, meine stehen geblieben, kurz vor dem umdrehen, da ist meine Freundin dann schnell an uns vorbei um an der Gefahr vorne weg zu gehen, schon wurde das stocken in bockend Vorwärts umgewandelt :roll:

Halle/Platz/Geländestrecke kann ich in allen Gangarten hinten reiten, führen geht nebeneinander oder hinten, aber beim Ausreiten geht weder hinten, noch nebeneinander und teilweise sind auch entgegenkommende Pferde (bekannt oder unbekannt, im Schritt) ein Problem. Manchmal auch Fußgänger, vorallem, wenn man sie überholt.

Ich hatte immer gehofft, dass es besser wird, wenigstens bei einem bekannten Pferd, mit dem sie schon x-mal zu Fuß unterwegs war. Üben ist halt echt ein Problem, weil bei diesem unkontrollierten bockend vorbei immer die Gefahr besteht, dass sie das andere Pferd trifft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Juni 2019, 09:54 
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Ohje, Bajana, da hast du echt meinen größten Respekt. Ich glaube, ich würds mich irgendwann nicht mehr trauen, wenn das Tier ständig losbockt.

Ich traue es mich ja noch garnicht schreiben und wahrscheinlich war es ein Ausrutscher, aber mein Panikpony war vorgestern so gechillt, das kann ich kaum in Worte fassen :rosawolke:
Vielleicht war was im Heu :keineahnung:
Jedenfalls bin ich ohne Ablongieren (und sie hatte zwei Tage frei und nur Koppel) nach 3 Runden führen auf dem Reitplatz aufgestiegen. Die Birne war die ganze Zeit unten, und zwar so unten, dass ich bei nem anderen Pferd mir Sorgen gemacht hätte, dass ich fliege, wenn nur kurz der Arsch kommt. Aber da sie dermaßen ruhig war, hab ich sie gelassen, wie sie wollte. Manchmal hat sie kurz den Kopf gehoben um zu schauen, aber nicht so extrem kurz vorm Augenrausfallen, sondern nur kurz geschaut und gleich wieder runter. So sind wir auch getrabt und galoppiert. Super an der Hand, total leichte und feine Verbindung, so stark "alleine" lassen konnte ich sie noch nie. Die Rittigkeit hat zwar etwas gelitten, sie war recht stumpf am Schenkel und lief nicht so ganz gut vorwärts und das Hinterbein hätte auch aktiver sein können. Aber das ist was, woran ich gut arbeiten kann - später.
Ich hoffe, das bleibt jetzt so oder zumindest so ähnlich.

Dafür war die andere umso nervöser. Das Blockieren nach dem Aufsteigen und beim ersten Antraben ist weg seit 2 Wochen, hoffentlich haben wir das Kapitel hinter uns gebracht. Allerdings war sie durch die Pause wohl etwas unausgelasteter als die andere und lief schon recht flott vorwärts (hatte auch nicht ablongiert. Ich habe nämlich festgestellt, dass wenn ich ein paar Runden Schritt führe, kann ich ganz gut gurten, so dass ich dann auch aufsteigen kann, ohne dass der Sattel gleich seitlich runterrutscht.). Das flotte und leicht angespannte hatte ich ganz gut im Griff, bis eine mit ihrem Pferd spazieren ging. Das hat zu sofortigem Stehenbleiben und Glotzen geführt, wir konnten erstmal nicht weitergehen (kritische Situation, weil sie da doch mal umdreht und bockt). Pro Runde dann das gleiche Spiel wieder, Pony immer nervöser und nervöser, weil das Pferd nun recht weit weg war, wir es aber immer noch sehen konnten. Ich habs dann geschafft, zumindest noch kurz ZadHk zu lassen, und hab dann aufgehört, bevor sie doch noch durchdreht. Das war echt nicht ohne.


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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Juni 2019, 19:51 
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Heute beide :wirr:

Es zahlt sich vielleicht doch aus


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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Juni 2019, 11:49 
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Nach 14 Tagen Reitpause habe ich heute mutig einen Ausritt gewählt. Und mein großer brauner Schißmichel war von Beginn an brav in der Feldmark. Er war zwar leicht verwundert, warum auf dem Weg so viele Autos parken, ein Stromkompressor lief und auch noch ein Cateringwagen dort stand, aber ging er langsam und ruhig an allem vorbei. (ich hatte gedacht, sie seinem schon mit den Dreharbeiten fertig) Er war die ganze Zeit über bei mir und nur normal der Umgebung zu gewandt.
So langsam wird es :brav:

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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. August 2019, 10:41 
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Der Knoten platzt immer mehr.
Letzte Woche auf einen Geländeplatz gefahren. Geistig war er total überfordert, blieb aber brav. Das Ziel war in allen GGA reiten zu können und auch ins Wasser rein zu kommen.

Alles hat er erreicht!

Springen klappte nicht so doll, es fehlte ihm an Grundtempo und Rhythmus (deswegen die geistige Überforderung), daher habe ich es sein gelassen. Gegen Ende hatte er dann aber verstanden, daß ihm hier nichts Böses widerfährt und plötzlich konnte er doch noch schön rhythmisch im vorwärts galoppieren. Im Galopp ins Wasser und hindurch war dann unsere beste Leistung.
Und noch viel schöner, der Ausflug hat ihm viel Sicherheit gegeben. Wir waren gestern ausreiten, konnten schön galoppieren und er versuchte mir alles recht zu machen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. August 2019, 10:50 
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Das liest sich Klasse, Maharani. :daumen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. August 2019, 18:28 
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Toll!

Langsam und stetig zeigen sich die Erfolge. :rosawolke:

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Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. September 2019, 15:18 
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Wir sind heute bei Regen alleine ausgeritten.
Inzwischen hat mein Pferd gelernt, daß man zumindest im Schritt weiter gehen kann, wenn etwas gruselig ist. Stehen bleiben kommt nur noch selten vor. Wenn er es andeutet, kann ich ihn am Bein weiter reiten.

Aber heute mußte ich dann doch lachen.
Wir waren am Galoppieren. Plötzlich fand er irgend etwas gruselig. Aber statt aus dem Galopp eine Vollbremsung hinzulegen, nahm er den Hals ganz hoch, schob die HH weit drunter und machte ein paar kurze Galoppsprünge bevor er durchparierte. Es fühlte sich so an, als wollte er sagen "Du, ich habe schiß, da ist was und ich weiß nicht was es ist, aber wenn ich jetzt anhalte, bremse ich so, daß du nicht vorne über fallen wirst" :wink:
Danach ging er ein Stück im Schritt und schaute sich um, und dann galoppierte er ruhig wieder an. Ganz so in dem Stil "Wir hatten ja galoppiert, und das wollen wir doch jetzt wieder fortsetzen" :mrgreen:

Früher hatte er immer seine Vollbremsung auf der Vorhand gemacht und für mich mehr oder weniger unerwartet.

Noch heute ist er glotzig, und man muß achtsam sein. Aber das viele Loben mit der Hand und vor allem die Zügel nicht zu verkürzen, zeigen Wirkung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. September 2019, 18:44 
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Toll, das freut mich sehr für euch!


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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2019, 19:37 
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maharani hat geschrieben:
Noch heute ist er glotzig, und man muß achtsam sein. Aber das viele Loben mit der Hand und vor allem die Zügel nicht zu verkürzen, zeigen Wirkung.


Oja...das wollte anfangs auch nicht in meinen Kopf...Wieso loslassen? :wink:

Inzwischen, meine Püppi ist jetzt über 20, muss ich immer lachen, wenn sie sich wieder
wie ein junges unerfahrenes Pferdechen benimmt. Das macht alles lockerer. Loslassen kann so einfach sein. :-D

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Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


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 Betreff des Beitrags: Re: Problempferd - Tips und Tricks
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Oktober 2019, 12:51 
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Beiträge: 2736
Meine Geduld ist am Ende. Das Pferd steht sich selber im Weg und ich habe die Nase voll.

Wir ihr wisst habe ich ja vor kurzen (5 Monate) einen Sonderfall günstig "gerettet". Es stellten sich einige Sachen raus, die vorher verschwiegen wurden aber so ist es im Pferdekauf eben (ehrlich gibt es nur selten). Kommen wir mal auf den Punkt. Das Pferd kam, es bekam ein bisschen Auszeit um normal zu werden (hat im Umgang geklappt) aber beim Reiten :ashock: Ich wurde krank er hat den Sommer auf der Weide verbracht. Dann habe ich mich drauf gesetzt paar Runden Schritt (meiner Herzsache) und zusätzlich eine sattelfeste RB gesucht. Die wirklich gut mit seinem Macken zu recht kommt und im auch nichts durchlässt. Er steigt allerdings nicht 2-3 mal in 3 Monaten wie suggeriert sondern in der Std und das wirklich Kerzengrade und echt gefährlich. Meine RB findet es nicht schlimm, zeigt ihm klar mit mir nicht also gibt auch Ärger danach und sie lag auch schon im Dreck. Theoretisch müsste ich ihr Geld zahlen weil sie das schon sehr gut macht (behaupte besser als manch ängstlicher Bereiter). Dafür kann sie allerdings so nicht viel also ist es Win/win Situation (das am Rande erwähnt). Wir versuchen es mit Rumziehen etc zu vermeiden das er hoch geht hat auch geklappt zu mindestens, wenn man als Reiter schnell genug ist. Es ist nicht mein erster Steiger aber so langsam, frag ich mich schon was tu ich hier eigentlich jeden Tag dieses Risiko eingehen oder eben auch die RB dem Risiko aussetzen. Läuft er dann ist er wie ein Lämmchen und läuft gutes L-Niveau (Außengalopp, Schultervor und vieles mehr) mit sehr netter Bewegung wobei das alles im Rahmen gehalten wird vom Reiten. Mit der RB Schritt/Trab/Galopp Zirkel/Übergänge, das war es dann auch. Viele Sachen sind einfach auch aufgefallen weil eine falsche Hilfe gegeben wurde seitens RB. Es gibt keinen wirklichen Auslöser mal macht er es bei antraben, dann kurz nach Aufsteigen oder nach der Schrittpause oder zwischen drin. Medizinisch wurde auch gescheckt da ist nichts was das auslösen könnte. Ich selber bin noch nicht Fit genug um mich jeden Tag mit ihm auseinander zu setzen - ärgert mich auch.

Ich stelle mir die Frage was soll ich machen? Ist es das Risikowert sich weiter durchzubeißen oder doch lieber eintauschen/verkaufen. Oder gibt es noch den ultimativen Tipp?


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