*seufz*
In der Halle läuft der Herr Schimmel mittlerweile echt gut und meist auch sehr artig.
Allerdings ist es wohl so, das er laut Aussage einer Reiterin der ersten Stunde den Rückwärtsgang direkt nach dem anreiten zu seinem Vorteil nutze.
Wir haben einen großen Springplatz - nicht eingezäunt. Nun mag man meinen: so ein wenig locker über den Springplatz findet ein Pferd doch generell gut.
Und wenn da auch noch Sprünge stehen, geht doch das Herz des Springpferdes auf
Soweit die Theorie - die Praxis sieht so aus, das der holde Herr die mangelnde Einzäunung als Steilvorlage nutzt bei der ersten Gelegenheit die Arena zu verlassen, er bremst, Bein, Gerte, Sporen alles wurscht, es geht nur der Rückwärtsgang, geht man noch mehr dran, steigt er. Auf der Stelle halten geht kreiselnd, Nase bis zum Bügel im Zweifel, bis ihm das zu doof wird, dann geht er auch ggf wieder vorwärts ... oder in die Richtung rückwärts, die ich will.
Und dabei klappt das in der Halle jetzt schon echt gut: Zügel aufnehmen, anreiten im Schritt oder sogar Trab. auch Trab-Halt-antraben. Zwischendurch Zügel lang, wieder aufnehmen (am Anfang auch in der Halle immer der Punkt eines Spontanstreiks, weil er ist jetzt "fertig").
Nach etwas über 1 Stunde (und er hat dabei sogar geschwitzt, kam wohl doch mal etwa sin Wallung), in der er nach spätestens 1 bis 2 Runden am Platz streikte, in der Nähe zum Rand inkl versuchter bis geglückter Flucht nach draussen gab er auf.
Ca 20 Minuten locker traben mit Zügelkontakt, vorwärts und auch ganz außen herum, durchparieren, wieder los, halten, wieder los (und das energisch nach vorne) auch Zügel lang, wieder aufnehmen - als wäre nix gewesen. Und so schön am Bein wie noch nie
Oh man - natürlich bekommt man etwas, das das Ross 5 Jahre erfolgreich kultiviert hat, nicht von heute auf morgen raus - aber der Kerl ist schon echt dreist und vor allem stoisch wie eine Bahnschwelle.