DEN Tipp gibt es nicht. Es kommt immer drauf an, wo das PRoblem liegt
Ich habe aktuell 3 innerhalb von 4 Wochen mit 3 Verladepferden zu tun gehabt.
Pferd 1 - Jungpferd - kannte nur LKW vom Kauftransport.
Kleiner Isländer, recht selbstbewusst, setzt bei unsicheren Situationen gerne Steigen ein.
Der wurde standardmäßig ein bisschen am Boden gearbeitet, Schulterkontrolle für "drück nicht in mich rein, häng nicht im Seil" installiert, Engpässe oder komische Situationen durch "vorschicken" überwinden.
Weil dann die Zeit etwas knapp wurde, wetterbedingt nicht viel Üben möglich gewesen und er am 1.1. zum Beritt fort musste, hab ich ihn zwischen den Jahren 2 x am Hänger gearbeitet.
Beim ersten Mal ist er recht schnell drin gewesen, offene Zwischenwand, dann die ERkenntnis "ih, was ist, Hänger? nö, mit mir nicht", bisschen wüldes Steigen, da drüber weg, wieder rein. Fertig - Dauer 30 minuten.
Beim zweiten Mal, rein raus rein raus, bisschen steigen, rein raus rein raus, Zwischenwand normal, rein raus. fertig
Beim dritten Mal rein, Stange zu, und gefahren. Leider isser dann unterwegs trotz ganz engem Strick über die Stange vorne gesprungen. seufz. (der ist auch schon aus der Box raus, weil er Box blöd findet.)
Ist allerdings super brav raus, null gestresst.
Dieses Pferd ist noch nicht fertig mit verladetraining, das sitzt noch nicht, das war als Vorgehensweise ok, um den weg zu kriegen. Für gutes, zuverlässiges Verladetraining, viel zu schnell zu gemacht und weggefahren.
Pferd 2 - Isländer 8 Jahre - 3 x gefahren, davon 2 x im Klinik und musste immer ruckzuck gehen, war außer dem Besitzer immer jemand dabei, der das gemanaged hat.
sehr sensibles Pferd.
Mit Besitzer alleine stand es jetzt vorm Hänger und rührte sich nicht.
Dass es vor Angst eingefroren war, ist dem Besitzer beim alleine verladen nicht aufgefallen.
Das hatte ich - war rein technisch ziemlich einfach - zwar relativ schnell halb / dreiviertel / ganz im Hänger drin, aber dieses Pferd sollte man vorerst nicht fahren, das zittert und atmet nicht und hält den KOpf schräg unten hinten, wenn es im Hänger ist, ist kaum in der Lage rückwärts aus dem Hänger rauszugehen, wenn man vom Hänger weggeht, auf ein Grasstück, dauert es MInuten, bis es den Kopf runter nimmt und fressen kann.
Hier heißt jetzt die Vorgehensweise, so oft wie möglich 10 minuten Einheiten am Hänger mit gut beobachten, wo die Stresszonen anfangen, wie sie sich - hoffentlich - verschieben , rein, drinlassen, aushalten lassen, sorgfältig rückwärts raus einüben.
NICHT fahren.
Pferd 3 - Warmblut ca. 14 Jahre - Turnierpferd, schon immer etwas büffelig am Hänger, seit kurzem eskaliert, bis zu 2stündige Verladeaktionen mit allen möglichen Methoden, von nett bis hau-drauf.
Pferd 2 x am Boden gearbeitet, Hauptproblematik: ignorant, tut das nötigste was es tun soll, reagiert auf energisches Auffordern erst gar nicht, und dann mit mittel-wüld-Kopfschlenkern-Bocken. Beim gemeinsam rumstehen, versucht es einen "wegzustehen".
1. Verladeversuch letzte Woche, rein raus rein rausschießen, steigen, Füße verharren, 5 minuten Diskussion, Zwischenwand breit gestellt, Pferd dann halb/dreiviertel/ganz drin. 20 minuten. Fertig
2. Verladung gestern: Pferd drin im ersten Versuch, 5 oder 6 x rein, drin stehen lassen und auffordern zum rausholen.
Pferd an Besitzer übergeben, bereits im zweiten reinschicken schon deutlich schlechter. Da abgebrochen.
Hier ist es der Besitzer, der quasi am Hänger zittert und auch hier ist heißt, Routine ins verladen bringen, um den Besitzer die Zuversicht zu geben, dass er verladen kann, damit er das Pferd verladen kann.
Rein technisch haben sich die 3 Verlade-Aktionen nicht unterschieden, trotzdem ist die Vorgehensweise vom feeling her unterschiedlich, ich hoffe man versteht, wie ich das meine.
Lange Rede kurzer Sinn.
Es gelten immer die gleichen Zutaten. Das Pferd muss können: vorwärts schicken lassen, rückwärts, Schulterkontrolle, generell REspekt.
Der Besitzer muss können: Zuversicht ausstrahlen, klar, deutlich, verrbindlich sein, das Pferd vorwärts, rckwärts schhicken können und Schulterkontrolle, und es lesen können, und wissen was passiert, bevor es passiert und fix ohne hektisch reagieren können...
Muss man halt alles üben.