lucky-nadine hat geschrieben:
daher entsteht leider oft der falsche Eindruck, dass diese Pferde über die Uhr sind nach der Auktion und dass das von der Auktion kommt.
Nadine, da könnte ich mich wohl stundenlang trefflich mit dir streiten
Frage ist doch, was war zuerst da, das Huhn oder das Ei.
Warum sind denn die Pferde von Otto Normalreiter nur bedingt bedienbar?
Nachdem, was ich in Verden sowohl im Training als auch bei den Vorführungen gesehen habe, liegt die Krux in der nicht altersgerechten "Ausbildung" und dem Umstand, dass der Bock um jeden Preis strahlen muss, damit ein entsprechender Kurs erzielt wird. Da ist keine Zeit für Ruhe, Gelassenheit und Vertrauen. Ich bin fest davon überzeugt, dass man auch ein junges Pferd in dieser Halle und vor dieser Kulisse entspannt reiten kann - wenn man sich vorher die Zeit nimmt. Die ist aber nicht da, und ein gelassen dahingehendes Jungpferd will da ja auch gar keiner sehen.
Diese Käuferspezies sollte dann zu den Hannoveraner Freizeitpferde-Verkaufstagen gehen. Da kannst du dann den altersgerecht gearbeiteten Vierjährigen kriegen, der unterm Regenschirm über die Plane schreitet, aber eben nur begrenzt Gangwerk hat. Und der auch seinen ordentlichen Preis bringt, weil er eben ein mit dem richtigen Ansatz gut ausgebildetes Freizeitpferd ist.
Falsche Käufer am falschen Ort. Und Verden bedient halt die Maschine. Aber wir wollen hier bitte nicht den Eindruck erwecken, die Pferde würden nicht nach Schema 08/15 und unter Zeitdruck zurechtgebogen. Als Reiter hast du doch auch gar nicht die Wahl. Sicher ist einer empathischer als der andere, ich will dir gar nichts unterstellen, bewahre, aber am Ende muss die Chose funtionieren. Sag mir nicht, dass es da keinen Druck gibt, bestmöglich zu präsentieren. Und bestmöglich heißt, zeigen was er hat. Bis zum Anschlag.
Ist doch kein Wunder, dass dieses Hauruckverfahren Spuren hinterlässt, und nicht von jedem Reiter und bei jedem Pferd wieder korrigierbar ist.