Diva hat geschrieben:
Fienchen hat geschrieben:
... das geht natürlich nicht das man absteigt wenn das PFerd unsicher wird, nicht will o.ä.
Wieso nicht?
Das geht tadellos. Ich diskutiere nicht mit meinem Pferd - die ist im Gelände wirklich brav und sicher und gehorsam, aber wenn mal irgendwas ist und sie nicht weiterwill, dann steige ich ab, führe vorbei und steige wieder auf. Ich finde es extrem wichtig, dass man im Gelände jederzeit auf- und absitzen kann. Es kann ja mal was sein und dann sollte das für das Pferd normal sein.
Wenn ein Pferd dann provoziert, dass es einen ständig absitzen lässt, kann man die eigene Ausbildung m.E. in Frage stellen.
Das unterschreibe ich.
Bevor ich mich selbst oben drauf in Gefahr bringe und ggf. das Pferd auch, steig ich kurz ab und führe vorbei oder warte bis die gruselige Situation vorbei ist.
Wir hatten ja u.a. vor etlichen Jahren eine unschöne Begegnung mit einem ungeduldigen Traktorfahrer. Pony meiner Schwester war sichtlich nervös, ließ sich aber noch händeln. Wir wollten nur noch die 10m weiter bis in den nächsten Feldweg und hätten ihn da vorbeigelassen, hab ich dem Fahrer auch mehr als deutlich zu verstehen gegeben. Der Weg war zu schmal, um mal kurz an die Seite zu gehen... Hätte keine Minute gedauert.
Er fuhr noch dichter auf und begann zu hupen. Mein Pferd machte bloß einen Satz nach vorn, das Pony meiner Schwester ging ab und es kam schlussendlich zum Sturz.
Heute ärgere ich mich, dass ich auf's Sitzenbleiben und Weiterreiten beharrt hab.
Jedenfalls sind seitdem heranfahrende Traktoren gruselig. Mal geht's, mal geht's gar nicht. Kommt auch immer auf die Größe und Geschwindigkeit an.
Wenn wir nun merken, es könnte unkontrolliert werden, wird abgestiegen und gewartet oder vorbeigeführt.
Ich möchte nicht unter die Räder kommen.
Ob die Taktik nun gut ist oder nicht, kann jeder halten wie er will. Ich geh das Risiko nicht ein.
Auch bei ganz neuen Dingen steig ich ab, früher als Pferd jung war mehr, heute weniger. Man entwickelt irgendwann ein Gefühl dafür.
Meine Stute hatte damals als ganz junger Hase wirklich Muffe vor Rindern und Hochsitzen. Da konnt ich diskutieren wie ich wollte oder andere vorschicken, die ging partout nicht vorbei.
Also bin ich abgestiegen und hab sie vorsichtig, aber entschlossen rangeführt, in Ruhe schauen lassen und dann ging's an der Hand dran vorbei und wieder in den Sattel. Beim nächsten, spätestens übernächsten Mal ging's dann auch ohne Absitzen und ohne Geschnaube und Gepruste wie eine Lok.
Am Boden herrscht nochmal eine andere Vertrauensbasis als im Sattel. Mit der Zeit überträgt sich das dann und man hat diese Situationen nur noch äußerst selten. Da reicht dann oft bloße Stimmberuhigung.
So zumindest meine Erfahrung und ich hab meine Stute auch als 4-jährige Schissbuchse bekommen und zu Beginn fast ausschließlich mit und ohne Begleitung ins Gelände geritten.