Dieser Auszug kommt direkt zu Anfang des Artikels:
"Eigentlich ist die ganze Diskussion um das Wort »Anlehnung« und deren heutige Definition oder sagen wir mal lieber die Interpretation des Begriffs durch die breite Masse an Richtern und Ausbildern.
(ja es gibt immer auch Ausnahmen - aber die meisten Reiter Ziehen ja doch am Zügel das Pferd hält dagegen - und das optisch entstehende Bild wollen die meisten Richter und Ausbilder auch sehen)"
Spätestens ab da habe ich den Artikel nur noch unwillig zu Ende gelesen. In welchen reiterlichen Kreisen bewegen sich Leute, die solche Artikel schreiben? Klar sehe ich auch jede Menge ernstzunehmend schlechte Reiterei. Aber die Reiter nach FN (ich nennen "uns" mal bewußt so, auch wenn ich die Reiterei als klassisches Reiten selbst bezeichnen wollte, aber die Barocke Zunft nennt uns gerne so), die ein wenig ihr Handwerk verstehen - denn die Kunst kommt immer erst nach dem Handwerk, und wer die Kunst vor dem Handwerk anstrebt, wird meist kläglich scheitern, es sie denn, er/sie ist ein Genie - werden gewiss nicht am Zügel ziehen, so dass ihr Pferd dagegen hält.
Mal ein paar Beispiele:
Ingrid Klimke
https://www.youtube.com/watch?v=yHQv6Pn4RF0 - eine allzeit nach vorne federnde Reiterhand
Und nein, Ingrid ist keine Ausnahme.
Andreas Ostholt hat auch eine feine Hand
https://www.youtube.com/watch?v=K2sUoPFxNC4Und das sind nur zwei Beispiele, und beide sitzen genau so wie es im Lehrbuch steht - wieso da von klemmenden Oberschenkeln und Hohlkreuzen die Rede ist, kann ich leider auch nicht nachvollziehen.