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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:11 
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Wie ist / war das bei euch so?

Sind eure Eltern beim Turnier dabei? Habt ihr Unterstützung von ihnen, sei es mental oder als TT?

Ich habe ja als Kind mit dem Turniersport begonnen und meine Mutter hat mich und das Pony zu den Turnieren gefahren und war logischerweise komplett dabei, hat geholfen, auf die Starterlisten geguckt, noch mal überpoliert, mir was zu Trinken bereit gehalten und mich mental unterstützt. So war es auch bei meinen Mitreitern vom Verein. Ich kenne das nicht anders.
Auch in meiner Zeit als aktiver Gruppenvoltigierer waren immer alle Eltern, Geschwister und Verwandten dabei, so dass wir eine riesige Truppe auf dem Turnier waren.

Meine aktive Turnierreiterei hab ich ja schon vor einigen Jahren an den Nagel gehängt, aber bis dahin hat auch meist meine Mutter mich begleitet. Einfach weil sie daran teilhaben wollte, weil es sie interessiert und weil wir ein eingespieltes Team sind.
Das waren dann so Mutter-Tochter-Wochenenden. Total schön wie ich finde.

Hintergrund meiner Frage ist ein Erlebnis vom letzten Wochenende.

Ich bin ja Trainerin im Reitverein und trainiere u.a. eine Voltigiergruppe.
Mit dieser Gruppe waren wir letzten Sonntag das erste mal los zum Turnier.
Eine Mannschaftsprüfung, sowie 2 Holzpferd-Duos und ein Holzpferd-Trio waren genannt.

Als der Termin für das Turnier stand und ich das den Kindern mitgeteilt hatte, sagte eine Mutter sofort, dass ihre Tochter gern mit kann, sie selbst aber nicht mit könne, da sie an dem Wochenende arbeiten muss (sie ist Krankenschwester). Ok, kein Thema, dachte ich. sind ja noch 7 andere. Von den anderen kam keine Reaktion.

Ich hab dann mit den Kindern extra Termine abgemacht zum Üben des "Drumrum", sprich Einlaufen und Grußaufstellung, Ausarbeiten der Choreo für die Kür, usw.
Dann hab ich die Kür geschrieben (und 5 x wieder umgeschmissen und neu gemacht :wink: ), stundenlang zu Hause nach Musik gesucht, zusammengeschnitten und CD's gebrannt, Haarschmuck gebastelt, Glitzerspray gekauft, Die Trikots mit Swarovskisteinchen beklebt, Die Bandagen, Hufglocken, Gurtunterlagen und Padüberzüge gewaschen usw.

Niemand von den Eltern kam mal auf die Idee zu fragen, ob sie auch was tun sollen.

Mittwochs morgens um 8 schrieb ich in die Whatsapp Gruppe in der alle Eltern drin sind, dass ich nicht allein alle 8 Kinder plus Pferd zum Turnier bekomme und dass sich noch einer bereit erklären müsse zu fahren. Bis Donnerstag keine Antwort. Nicht mal eine Reaktion.
Lediglich die Mutter meiner RB, welche auch in der Gruppe voltigiert, aber 30 km in die andere Richtung wohnt, hatte gleich gesagt, dass sie notfalls Termine verschiebt und fahren kann 8sie wäre sonst nur nachgekommen zum gucken).
Letztendlich musste ich das Angebot der Mutter annehmen, da NIEMAND sich rührte und es sonst ausgefallen wäre.

Ich stand also von morgens um 7 bis Abends um 8 mit der Mutter und 8 Kindern allein da.
Meine ehrenamtliche Helferin vom Verein hat nach der ersten Prüfung das Pferd nach Hause gebracht, wir mussten ja noch zu den Bock-Prüfungen bleiben.

Es kam den ganzen Tag nur noch eine Mutter (für ca. 1 Stunde) zum Gucken hin.
Auch diese Mutter ist die einzige, die sich wenigstens ab und zu mal etwas bemüht und aber auch deutlich weiter weg wohnt als die anderen.

Von den anderen kam NICHTS!!! Weder eine Nachfrage in der Whatsapp Gruppe wie es denn läuft, noch ein "Viel Glück" oder so was. :asad:
Ich war echt geschockt. Es fiel total auf, dass wir die einzige Mannschaft ohne "Fanclub" waren. Mir taten die Mädchen so leid.

Abends dann kam nur irgendwann mal die Frage per whatsapp wann wir denn zurück seien und dass ich bitte schreiben soll, wann sie die Kinder abholen sollen.

Als ich schrieb, dass wir zurück sind, besaß ein Vater allen Ernstes die Dreistigkeit die Frage zu schreiben, ob die Mädchen denn schon gegessen hätten. Ich dachte, ich kollabiere gleich.
Gerade seine Tochter hab ich den ganzen Tag mit Geld versorgt zum Pommes und Fanta kaufen, da sie nur eine Mini-Flasche Wasser und ein kleines Pausenbrot dabei hatte. Für den ganzen Tag!!!!!!!

Die Kids wurden dann vom Vereinsgelände abgeholt wie immer nach dem Training. Rauffahren mit dem Auto, drin sitzen bleiben und hupen, damit die Kinder schnell rein springen.
Nur nicht aussteigen.

Ich stand dann auf den Sonntag abend da mit einem verdreckten Auto, pleite und hundemüde und einem Riesen Berg voll Wäsche.

Ist das normal heutzutage???????

Ich mach das ehrenamtlich und echt gerne, aber irgendwie reicht mir das langsam. Das kenne ich so auch gar nicht.

Ich bekomme lediglich für die reine Trainingsstunde 1 x die Woche etwas Geld, aber das ist so gering, da verdient eine schlecht bezahlte Putzfrau mehr. Denken die Eltern etwa, dass ich da reich bezahlt werde? Bei dem bißchen, was die monatlich fürs Volti abdrücken müssen? Das reicht ja nicht mal um das Pferd über den Monat zu bringen.

Ich bin echt maßlos enttäuscht und auch verärgert. Das ganze Wochenende ist dabei drauf gegangen, vom Sprit, den ausgaben auf dem Turnier und den ganze Vor- und Nacharbeiten ganz zu schweigen.

Und dann kommt nichts von den Eltern. :cry:

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Zuletzt geändert von lucky-nadine am 14. November 2016, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:22 
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Ich denke das muss man im Vorfeld besser absprechen, wenn von den Eltern nichts kommt, kann man eben nicht fahren. Und wenn Eltern ihre Kinder alleine wohin schicken müssen die Kids im mindesten eigenes Geld in der Tasche haben!

Es hat sich geändert, ja. Zum Voltisport kann ich nichts sagen. Aber früher war irgendwie normal dass Du nur zum Turnier kamst, nur im Reitsport überhaupt weiter kommen konntest wenn die Eltern mitzogen. Heute ist das Reiten oft eines von vielen Hobbys. Die Eltern melden ihr Kind an, zahlen wenn Du Glück hast und das war es für sie.

Bei uns fällt das auch bei Veranstaltungen auf die Vereinsintern gemacht werden. Es sind immer die selben (wenigen) die Kuchen bringen, am Grill stehen, mitfiebern. Manche Eltern meiner Reitschüler habe ich nie gesehen- die Kinder werden zur Stunde einfach rausgeworfen und stehen später vor dem Tor zum abholen bereit. Das sind keine Mütter wie meine die Kinder morgens um 5 Uhr richtung turnier kutschieren und den ganzen tag mit ihren Kindern bei Hitze oder Regen ausharren und mitfiebern.

Theoretisch können unsere Reitschüler 2 mal im Jahr WBOs mitreiten. Interesse haben einige. Ich sag dann immer wer sich das Turnieroutfit selber besorgt, regelmäßig die stunden besucht (also nicht 50%fehlt) und eben auch weiterkommt und selber mithilft zu nennen (einfach Interesse zeigen, auf mich zu kommen)- der kann reiten, wenn ein Elternteil das Turnier begleitet. Von 80 Kindern haben ca 20 Interesse teilzunehmen. Seit Jahren sind es immer 3-4 die es schaffen diesen immensen Voranforderungen gerecht zu werden....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:27 
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Also meine Eltern (bzw. meine Mutter, bei der ich aufgewachsen bin) hat mich auch nie zu den Turnieren begleitet. Meine Familie hatte und hat mit Pferden nichts am Hut. Ganz am Anfang meiner Reiterei hat meine Mutter mal bei einem Turnier, das in dem Verein stattfand, in dem ich geritten bin, geholfen und Kuchen gebacken. Ansonsten hat sie mich in den Stall gefahren und wieder abgeholt. Mit 15 hatte ich ein Mofa, dann hatte sich das - zumindest bei den näheren Zielen - auch erledigt. Sie ist ab und zu mal zum Zuschauen gekommen, aber das kann ich an einer Hand abzählen. Als ich mich im Vierkampf für die Bayrischen Meisterschaften qualifiziert hatte, war meine Familie zum Zuschauen dabei.

Meine erste S-Dressur bin ich (auf meinem selbst ausgebildeten Pferd) geritten, ohne dass meine Familie dazu etwas gesagt hat. Sie konnte aber auch die Bedeutung, die so ein Ereignis für Reiter hat, nicht verstehen. Jahre später war mein Vater tatsächlich mal in Köln auf einem Turnier, um mich reiten zu sehen. Je älter er wurde desto mehr hat er - glaub ich - gemerkt, wie wenig Anteil er an meinem Leben hatte und das auch "bereut". Inzwischen ist er ja verstorben.


Davon unabhängig, glaube ich, dass Du vielleicht ein bisschen zu gutmütig an die Sachen herangegangen bist. Eventuell hätte man die Eltern ganz klar darauf hinweisen müssen, dass Hilfe von ihrer Seite benötigt wird. Und dann hätte man vielleicht noch erwähnen müssen, dass jedes Kind x Euro für den Tag für Verpflegung etc. benötigt. Oder gleich einen Unkostenbeitrag von x Euro pro Kind einsammeln sollen.

Ehrenamtlich ist ja gut und schön, aber wenn Du dann noch Dein eigenes Geld ausgeben musst, um die Kinder über den Tag zu bringen, Sprit zu bezahlen etc. wäre für mich das Maß voll bzw. übervoll. Allerdings - wenn man vorher die Eltern nicht darauf hinweist, können sie es vielleicht auch nicht besser wissen.

Meine Mutter hat bis heute keine Ahnung davon, wie viel Aufwand so ein Turnierstart ist und was da alles im Vorfeld zu tun ist. Eben weil sie damit nie etwas zu tun hatte.

Daher - nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Trotzdem verstehe ich, dass Du enttäuscht bist, weil Du - genau wie ich - einfach viel zu hohe Erwartungen an andere Menschen hast.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:27 
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Die Kinder die dann mal starten - oder als Begleitpersonen/TTs mitkommen wollen- sind auch die rund um den Unterricht postiv auffallen. Die nicht nur exakt so kommen dass sie Pferd gerade noch putzen können und schleunigst nach der Stunde entschwinden, sondern länger am Stall sind, öfter am Stall sind, mithelfen, allgemein Interesse haben und deren Eltern die Stunden nicht wegen jedem "Pups" absagen. Das sind idR auch die mit den Eltern die öfter anpacken, vorbeigucken, mal nen schnack halten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:27 
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Das ist echt traurig.

Ich hab das im Vorfeld sehr wohl oft genug angesprochen. Das ist wie mit der fehlenden Absage-Moral.
Es ist doch wohl nicht zu viel verlangt einen Satz in eine whatsapp Gruppe zu schreibe a la "XY kommt heute nicht zum Training, ist krank".

Wenn ich einfach mal ohne abzusagen nicht da wäre, was dann?

Ich habe mich jetzt entschieden einen Elternabend einzuberufen, da ich das nicht über whatsapp klären will.

bloß weiß ich jetzt schon, dass da wieder kaum einer kommt...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:30 
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Ui das ist hart.

Ich würde an deiner Stelle einen Termin festmachen, an dem alle Eltern kommen sollen und dann darüber aufklären, wie das so läuft. Also wirklich alles erklären. Ich vermute mal die meisten von denen haben gar keine Ahnung, was dahintersteckt. Den Termin würde ich aber ohne Kinder machen.

Such am besten einen Samstag oder so aus, an dem viele nicht auf die Arbeit müssen. Nimm, wie in der Schule einen Zettel auf dem ein Abschnitt zum Unterschreiben ist, den die Kinder dir wieder ausgefüllt mitbringen müssen. Einen Tag vorher würde ich in der whatsappgruppe direkt noch eine Erinnerung schreiben. Setz dich zu Hause hin und mach dir eine Liste - über was muss informiert werden....

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:30 
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Aber mal im Ernst. Wenn ich mein Kind mit zum Turnier schicke und bekannt ist, dass der Verein die Startgebühren übernimmt und dass wir morgens um 7 los fahren und frühestens 10-12 Stunden später zurück sind, ist das dann nicht selbstverständlich, dass mein Kind den Tag über etwas zu essen und zu trinken braucht?

Muss man das den Eltern ernsthaft noch erklären?????? :ashock:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:31 
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feuerblitz: das mit dem Zettel ist eine gute Idee. Danke.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:32 
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Ich glaube, Du musst ein wenig unterscheiden. Ob jemand, wie bei Euch damals, ein Pferd/Pony unterhält als Eltern, und somit einen sehr guten Einblick in Kosten und Zeitaufwand für das Hobby hat, oder ob jemand auf deutsch gesagt keine Ahnung von Reiten und dem Pferdesport hat, macht den großen Unterschied.

Für die Eltern ist es vermutlich auf gleicher Stufe wie der Musikunterricht oder die eine oder andere Sportart an einem anderen Tag der Woche, einmal wöchentlich. Und soweit ich inzwischen erfahren habe, gibt es unter den Voltigierern nicht wenige, die auch nach Jahren noch im Umgang und den für uns "Häufig-Reitern" selbstverständlichen Dingen um´s Pferd nicht so ganz routiniert sind. Das will ich natürlich nicht verallgemeinern. Aber die Wertigkeit ist eine andere als bei einem Viel-Reiter oder Pferdebesitzer.

Wenn Du da für künftige Veranstaltungen einfach in der WA-Gruppe jetzt "Zusatzforderungen" aufstellst (z.B. genug Geld oder Verpflegung für die Kinder muss mitgebracht werden), wird das wohl nicht den erwünschten Erfolg haben fürchte ich. Das müsste man eher im direkten Gespräch vermitteln.

Bei mir sind auf den Turnieren, auch als Reiter, meine Eltern übrigens auch nie dabei gewesen. Das lag einfach an den Umständen. Aber natürlich haben sie sehr Anteil genommen, und ob es heute normaler ist für die Eltern, nicht mal kurz zum Schauen zu kommen und auch nicht mal nachzufragen, wie es lief - das kann ich nicht beurteilen.

Edit: Habe inzwischen gelesen, dass Du es nicht per WA klären willst, umso besser. Was für ein Aufwand hinter Pferdehaltung zum Einen und Turnierstarts zum Anderen steckt, lässt sich ja eh nicht per WA erklären, das sprengt ja das Handy. :wink: Aber wenn ich mehr darüber nachdenke, fallen mir auch Situationen ein, wo Eltern sich offenbar ausschließlich als Chauffeure für Veranstaltungen sehen und sich keine Gedanken machen, wer ihre Kinder dabei wie betreut, wie alles abläuft usw. Ist mir unverständlich, sowas würde ich ja nicht mal bei meinem Hund machen, aber das gibt es öfter. :?

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Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


Zuletzt geändert von Islands am 15. Juni 2016, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:33 
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Ich kenne das aus meiner Jugend anders vom Schwimmverein. Die Eltern haben uns am Wochenende im Wechsel zum Wettkampf gefahren und waren teilweise auch den ganzen Tag dabei, wenn es weiter weg war.
Klar wurden die einen Kinder mehr unterstützt wie manch andere oder es gab Eltern, die eben wirklich jedes Wochenende dabei waren und andere kaum, aber man zog schon an einem Strang. Wir hatten sogar einmal die Woche in einem anderen Schwimmbad Training und auch dort mussten wöchentlich die Eltern zum Fahrdienst herhalten, da wir zumindest nach dem Training so spät nicht mehr mit der Bahn fahren konnten/sollten/durften.

Vor dem nächsten Volti-Turnier würde ich einen Plan mit den Eltern abstimmen und Aufgaben verteilen. Wenn es nicht klappt, kann es eben nicht stattfinden.

Vielleicht haben hier die Lehrer bei Schulausflügen auch ihre Erfahrungen?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:34 
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lucky-nadine hat geschrieben:

Ich hab das im Vorfeld sehr wohl oft genug angesprochen. Das ist wie mit der fehlenden Absage-Moral.
Es ist doch wohl nicht zu viel verlangt einen Satz in eine whatsapp Gruppe zu schreibe a la "XY kommt heute nicht zum Training, ist krank".

Wenn ich einfach mal ohne abzusagen nicht da wäre, was dann?



Deshalb haben wir(kein Verein) die Regelung dass Mmonatlich ein fester Betrag gezahlt wird. Sagt ein Reitschüler/dessen Eltern bis zum Abend vorher ab, gilt die Stunde als entschuldigt u kann nachgeholt werden. Wenn nicht ist sie bezahlt und der rest kann uns egal sein.Ist natürlich beim Volti schwer das so zu machen, würd ich mal denken... Aber es hat einen Grund das meine Chefin das nach 20 Jahren geändert hat- eben wegen der Absagemoral...

Whatsapp halte ich auch gar nicht für so gut in solchen dingen. Da fehlt dann ja nochmehr der persönliche Kontakt. Mich haben die anzurufen...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:34 
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Bei mir war es so dass wir nicht so super oft zum Turnier los waren, meist so 1-2 mal im Jahr und dann meist auf der Süddeutschen, wo wir dann 4 Tage gecampt haben. Meine Eltern haben uns durchaus mal hingefahren, manchmal bin ich aber auch mit den anderen mitgefahren, da waren zwei Familien dabei, wo die ganze Familie ritt. Meine Mutter hat auch mal im Verpflegungszelt mitgeholfen, aber ich glaube Prüfungen von mir haben meine Eltern vielleicht so 1 oder 2 Mal gesehen. Die hatten da einfach kein großes Interesse dran bzw konnten auch nicht sehen, auf was es da ankommt. Bei meinem Bruder, der jedes wochenende vom Hockey aus Turnier hatte standen sie beide immer auf dem Platz denn "das ist ja spannend" und meine Mutter ist da immer noch Betreuerin.

Ich denke mal es ist zu einem Großteil einfach kein Interesse und auch kein Wissen zum Thema Pferd da, andererseits erzählt meine Mutter von ihrer Arbeit als Betreuerin beim Hockey auch immer wieder, dass heute kaum noch jemand von den Eltern bereit ist irgendwo hinzufahren, einen Kuchen zu backen oder zuzuschauen, und da handelt es sich ja um eine Ballsportart. Viele Eltern wollen ihr Kind beim Sport einfach voll versorgt haben ohne sich dann Gedanken ums Kind machen zu müssen, denn das ist ja ihre kinderfreie Zeit.

Ich würde auch eine Besprechung machen und Zettel vorbereiten was alles gebraucht wird.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:36 
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lucky-nadine hat geschrieben:
Aber mal im Ernst. Wenn ich mein Kind mit zum Turnier schicke und bekannt ist, dass der Verein die Startgebühren übernimmt und dass wir morgens um 7 los fahren und frühestens 10-12 Stunden später zurück sind, ist das dann nicht selbstverständlich, dass mein Kind den Tag über etwas zu essen und zu trinken braucht?

Muss man das den Eltern ernsthaft noch erklären?????? :ashock:


Man muss den Eltern ALLES erklären. Wir arbeiten auch mit Email verteiler und Handouts. Wenn so Aktivitäten anstehen und Eltern ihre Kinder anmelden führen wir alles auf (Kleidung, an und abreise, essen bzw essensgeld). Was mit zubringen ist etc. Direkt in der Einverständniserklärung, die es dann ja unterschrieben- also hoffentlich ordentlich gelesen...- zurück gibt


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:37 
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Handzettel schreiben und den Kindern mit geben für ihre Eltern. Darin die Sachlage klar schildern und das weitere Vorgehen dar legen. Und dann auch gleich erwähnen, wenn die GRUPPE weiterhin die Möglichkeit bekommen soll auf einem Turnier teilzunehmen, dann nur noch, wenn mind. von jedem 2. Kind ein Elternteil mit kommt.
Sonst siehst du dich leider gezwungen, keine weiteren Veranstaltungen mit dem Kindern machen zu können.

Das Verhalten der Eltern ist echt ohne Worte.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2016, 10:38 
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@lucky-nadine: finde das sehr krass und ziehe meinen Hut vor Deinem Engagement.
Ich verstehe, dass Du da deutlich mehr erwartest -mit Recht. Würde aber da auch den Verein in die Pflicht nehmen, der den Eltern bitte klar kommuniziert, was man bietet und was man dafür erwartet und Dich entlastet.

Für Turniere kann ich nicht sprechen, aber in der Reitschule und auch im Hotel war es immer klar, dass sie kids pünktlich zurt Reitstunde (nicht zwei Stunden früher) abgeliefert werden und auch halbwegs pünktlich abgeholt werden müssen, da kein Personal für Kinderbeaufsichtigung da war.
Und auch, dass sie gerne bei Bedarf ein Glas Leitungswasser kriegen, Verpflegung aber zwar "notfallmäßig" geboten, aber auch in Rechnung gestellt wird - auf einmal hatten die Kids dann im Hochsommer Getränke und bei längeren Veranstaltungen auch ausreichend zum Essen dabei.

Es kommt dabei ja immer auf das Alter an.
Als Jugendliche bin ich nur ein paar Vereinsturniere, später auch mal ne Jagd oder "Spaßturniere" geritten, da wäre meine Eltern nie auf die Idee gekommen zum Zuschauen zu kommen - ich aber auch nicht auf die Idee, sie da zu vermissen. Sie haben die Startgebühren gezahlt und Mama hat die Klamotten gewaschen, das fand ich völlig ausreichend. Als ich 18 war, ein eigenes Pferd gekauft und die Turnierreiterei etwas intensiviert habe ist mein Vater zweimal mit mir Hänger gefahren bis er überzeugt war dass ich das kann, meine Eltern sind zum ersten Turnier mit eigenem Pferd mitgefahren, haben da dann aber irgendwas anderes gemacht. Fand ich völligokay, war ja mein Hobby, nicht ihres, meine Eltern hatten mit Pferden nix am Hut :keineahnung:

Bei Teenies finde ich es also völlig normal, dass Mama da nicht hinterher ist (und ich ganz persönlich finde ohnehin nix schlimmer als Mütter am Abreitplatz und fand die Abwesenheit meiner eigenen da immer sehr entspannend :-| ) - bei Kindern gehören für mich die Eltern schon dazu.

Wie alt sind Deine Voltikinder denn?


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