Wir sind ja vor einem halben Jahr in einen sehr idyllischen Stall gezogen mit netten SBs und netten Miteinstellern. Idyllisch, bis die Nachbarn einzogen. Vorher wohnten auf der Fläche 1 großes und ein kleines Pferd, jetzt wohnen da 4 große Pferde und ein 2015er Hengstfohlen, das auch da bleiben soll und wo es ja völlig egal ist, dass der arme Kerl sich mit den 4 erwachsenen Stuten totlangweilt und jeden dritten Tag irgendwas kaputtschägt. Aber hey - der lässt sich von Herrchen den Sack kraulen, daran sieht man wie glücklich er ist und wie toll er erzogen ist und überhaupt, denn KEIN Hengst lässt sich ja schließlich da anfassen... Halfterführig ist er nicht, ist ja auch tierquälerei sowas einem Babypferd beizubringen, aber vielleicht wird der ja auch mit/an was anderem geführt

. Vier Pferde mit Senkrücken und ein Fohlen müssen die Netze auch auf 1,20 m bis 1.70 m hängen haben (Okay - so hängt sich zumindest der Kurze da nicht soooo oft rein). Von den vier erwachsenen Pferden werden aktuell theoretisch 3 geritten, davon eine von der Besitzerin, die anderen von rasend schnell wechselnden Reitbeteiligungen (2 von den Pferden sind immer wenn ich sie sehe lahm, werden aber trotzdem geritten...). Der Mann reitet nicht, unterhält sich aber ununterbrochen mit den Pferden in Hoflautsärke in Babysprache. Immer mal wieder fange ich das ein oder andere Pferd wieder ein, weil die sich wieder mal losgerissen haben/aus dem offenen Tor rausgeschossen sind. Vor zwei Wochen war ich zum Glück nicht dabei, als eins der Pferde so eine Aktion fast nicht überlebt hätte und es nur einer Heer von Schutzengeln, einer Handvoll klug agierenden Helfern und einem schnellen Tierarzt zu verdanken, dass es sehr gut ausgegangen ist.
Einfangen durfte ich auch heute mal wieder, weil Herrchen sich mit seinem unausgelasteten Viech am Strick auf eine nicht zum Stall gehörenden (und daher auch eigentlich nicht mit Pferd zu betretenden) , teilweise unter Schnee liegenden und seichnasse Wiese begeben hat um es da grasen zu lassen, während das Pferd der SB-Tochter in seinem Paddock daneben rumspackt, weil er das absolut nicht einsieht das da ein Pferd rumläuft (das er natürlich vorher über den Zaun hinweg anschnuppern durfte, macht man ja schließlich so

), dann Frauchen mit dem anderen Pferd zum Schwätzen dazugestellt, dann aber wieder weggeht und Herrchens Pferd da not amused ist und ohne ihn dem Rest der Familie hinterherfliegt. Das wäre auch noch nicht das Problem gewesen, wenn er dann nicht brüllenderweise hinterhergerannt wäre. Komischerweise kam das Pferd dann zu mir (und sie kennt mich wirklich nur vom einfangen) und gab mir quasi den Strick in die Hand, während sie ihn nichtmal 2 m in ihre Nähe lassen wollte .
Außerdem hatte ich heute ein déjà-vu. Gestern hatte ich meine Pferde am Anbinder stehen zum Hufe putzen. Frau Nachbarin kommt und fragt (was ja höflich und nett ist) ob wir auf den Reitplatz wollen oder ob sie draufkann. Geantwortet, sie kann gerne drauf, unsere Pferde sind lahm, Pferd 1 hat x, Pferd 2 hat y, die dürfen ne Weile nicht auf dem Reitplatz toben. Sie bedauert angemessen, fragt noch, was das denn eigentlich für Krankheiten sind und geht dann auf den Platz. Soweit, so gut. Heute: ich habe meine Pferde am Anbinder stehen zum Hufe putzen. Frau Nachbarin kommt und fragt, ob wir auf den Reitplatz wollen oder ob sie draufkann. Geantwortet, sie kann gerne drauf, unsere Pferde sind erwartungsgemäß immer noch lam, x und y heilt ja leider nicht von heute auf morgen aus. Sie bedauert angemessen und fragt dann, was das denn eigentlich für Krankheiten sind. Ich bin schon seeehr gespannt auf morgen
Darüber, warum unser Heu (Selbstversorgerstall, jede Gruppe hat selbst gekauftes Heu) jetzt immer statt zwei Wochen nur noch 10 TAge reicht fange ich so langsam auch an nachzudenken. Wobei ich mich eigentlich immer weigere. Menschen sowas zu unterstellen. Aber nachdem eine aus der dritten Selbstversorgergruppe etwas ähnliches sagte komme ich ins Grübeln...
Ich könnte noch ne Weile so weiterschreiben
