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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 20:06 
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Also ich habe meine Versicherungen noch nie in Anspruch genommen. Wobei ich aber auch nicht davon ausgehe, dass alle kleineren Versicherungsfälle auf "Lügengeschichten" basieren.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 22:59 
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TROLLSCHUTZBEAUFTRAGTE
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Kuegelchen hat geschrieben:
Wer ein Pferd sein eigen nennt, sollte in der Lage sein, 100 Euro problemlos ausgeben zu können. Wie soll das sonst funktionieren mit Tierarztkosten? :ashock:


Ich gebe Dir Recht und gleichzeitig finde ich Deine moralischen Ansprüche sehr hoch.

Ja, wenn man sich ein Tier anschafft, dann sollte man auch die laufenden Kosten stemmen können und dazu gehören eben auch in einem gewissen Rahmen unplanmässige Tierarztkosten. Auf der anderen Seite lebt ein Pferd 15, 20, vielleicht sogar 25 Jahre, in denen sich vieles ändern kann. Als ich mir meine letzte Stute angeschafft habe, war ich in der glücklichen Situation, daß ich auch bei höheren Tierarztrechnungen nicht schlechter geschlafen hätte. Und ein paar Jahre später sah es ganz anders aus, da war ich dankbar, daß meine Stute gesund blieb und keine Extra-Kosten verursacht hat. Unter den Umständen hätte ich mir kein Pferd angeschafft, aber das Tier war einmal da.

Hier in dieser Diskussion geht es aber nicht darum, ob man eine Tierarztrechnung stemmen kann oder nicht, sondern darum, warum man einer Versicherung, für die man Beiträge zahlt, etwas schenken sollte! In der Versicherungsbedingungen, die man sich in der Regel nicht aussuchen kann, sondern als Kunde hinnimmt oder es eben bleiben läßt, ist relativ klar geregelt, unter welchen Bedingungen Schäden übernommen werden. Warum sollte ich Geld verschenken, wenn es mir zusteht und ich dafür im Vorfeld bereits bezahlt habe, nur weil der Betrag etwas geringer ist und ein Schaden auch größer hätte ausfallen können? Das hat schon was von Dekadenz, wenn ich "solche Kleckerbeträge" aus der eigenen Tasche bezahle, obwohl ich eine Versicherung habe und ein berechtigter Versicherungsfall vorliegt.

Und genau davon, daß ich meine Rechte wahrnehme und meine Versichung in Anspruch nehme, wenn meine Forderungen berechtigt sind, kann ja auch wieder abhängen, ob ich bei der nächsten Tierarztrechnung ins Schwitzen komme oder nicht.

Warum sollte jemand Geld verschenken? Eine Versicherung ist ein Wirtschaftsunternehmen, die schenken mir nichts, die haben einen Vertrag mit mir, den sie einzuhalten haben und für den sie eine Gegenleistung kassieren. Warum sollte ich dann auf Heilsarmee machen und der Versicherung etwas schenken?



Tasha hat geschrieben:
mir wäre schon der Aufwand zu groß mir wegen 100 EUR eine Lügengeschichte für die Versicherung auszudenken.

Es geht doch nicht um die Lügengeschichten und den Versicherungsbetrug, sondern um die berechtigten Schadensfälle.

Aber wenn wir schon beim Thema sind: Würdest Du Dir denn für 10.000 Euro eine Lügengeschichte ausdenken? Wo wäre denn Deine moralische Grenze, das Du bereit wärst, einen Betrug zu begehen?
Nein, ich will Dir nicht ans Knie p**keln und Dich provizieren, geschweige denn Dir Betrugsabsichten und kriminelle Energie unterstellen. Die Frage ist rein philisophisch gemeint! Ob ich kriminell bin sollte doch eigentlich nicht vom Betrag abhängen ... Umgekehrt muß ich aber auch nicht meine Ehrlichkeit vom Betrag abhängig machen und meine Versicherung (bei berechtigten Fällen) erst bei bestimmten Beträgen in Anspruch nehmen.

_________________
Wann ist aus "Sex and Drugs and Rock'n'Roll" eigentlich "Veganismus, Laktoseintoleranz und Helene Fischer" geworden?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2015, 05:24 
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naja - und vor allem: wenn der Schaden am Pferd von Besitzer A ist, hat der einen Anspruch gegenüber dem Besitzer B des anderen Pferdes.
Ob Besitzer B das seiner Versicherung melden mag oder nicht, kann Besitzer A völlig egal sein - der darf das gern aus seiner eigenen Tasche bezahlen, wenn er die Versicherung nicht damit belasten will. Oder einen Selbstbehalt hat. Oder gar keine Versicherung. Die Versicherung zahlt ja eben gerade nur weil ein Anspruch von A gegenüber B besteht. Nur weil die Versicherung wegfällt, aus welchem Grund auch immer, fällt der Anspruch nicht weg.

Also woher kommt die Forderung, dass A so was bitte schön aus der eigenen Tasche zu bezahlen hat, weil B seine Versicherung nicht belasten will?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2015, 05:41 
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Gut, wenn sich bei jemandem die Lebensumstände geändert haben mag das vielleicht ein Thema sein...Leider kenne ich viele Fälle, bei denen aber von Anfang an die finanzielle Seite sehr riskant war bzw. ist, und es dann in der Tat so Geschichten gibt "wir warten mal noch mit dem Tierarzt". Und das ist für mich unabhängig von irgendwelchen Versicherungsthemen immer wieder ein Ärgernis.

_________________
Egal!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2015, 06:01 
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Kuegelchen hat geschrieben:
"wir warten mal noch mit dem Tierarzt".


Das ist heute völlig normal geworden, auch von Leuten, die genug Geld haben um mal eben 100.- TA- Kosten bezahlen zu können.

_________________
"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2015, 06:23 
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Debs, in meinem Fall ging es nicht darum, dass klar war gegen wen der Anspruch besteht sondern es ging darum das einzelne Leute plötzlich auf die Idee kamen Verletzungen ihres Pferdes gesamtschuldnerisch auf eine Gruppe von 12 pferden umzulegen. Gesehen wer es war, hat nämlich nie einer und es hätte das Tier genausogut auch selber gegen die Wand getreten oder im Zaun gehangen haben. Es gibt ja Verletzungen die sowohl ein Streifschuss von nem tritt als auch irgendwo drin hängen geblieben sein können. Theoretisch ist es möglich sowas zu melden, wenn der TA vermutet, dass es ein anderer war, gibt aber in der Regel nur 50% wieder weil man davon ausgeht dass der geschädigte eine teilschuld trägt solang keiner was anderes gesehen hat. Und sorry, da bin ich der Meinung, normale Verletzungen passieren eben mal bei Auslauf gruppenhaltung. Wer das nicht zahlen will soll sein Pferd nicht in die Gruppe stellen. Wenn das bei der gruppengröße jeder regulieren wollte, müssten wir min 1 mal im Monat Geld hin und her schieben. :roll: und wie man lesen kann hab ich auch gesagt, dass ich das im Fall des Falles eher aus eigener Tasche bezahlt hätte als jedes Mal wegen 30 Euro nen Versicherungsfall aufzumachen. Und das hat nix mit Dekadenz zu tun, denn ich möchte mir einen Versicherer nicht verprellen. Wenn ich zu oft scheißdreck einreiche hab ich meine Versicherung sonst irgendwann gehabt. ;)

Und meine Erfahrung ist außerdem, dass bei sehr vielen kleinbeträgen unter 100 Euro irgendwie ein bisschen Geflunker mit drin ist, damit die Versicherung zahlt.
Die zählt nämlich für tierisches Verhalten und nicht für Dummheit des Menschen. Und geliehene Sachen sind ebenfalls oft ausgeschlossen. Wenn mein Pferd also z.b. Das Halfter von nem ändern kaputt kaut Frage ich: warum hing das da? Damit das als Fall durchgeht müsste ich mir jetzt noch ne Story überlegen wie das Tier ohne meine Schuld ans Halfter kam. Oder pferd tritt auf reithelm von wem anders. Ja warum stell ich meinen gaul denn neben den Helm ohne ihn weg zu tun bzw warum legt ihn wer anders dahin. Stichwort Winterdecken: die gehen normalerweise nicht bei einmal reinbeißen kaputt. Ich gucke also wochenlang zu wie die Wallache sich gegenseitig kabbeln und wenn irgendwann ein Fetzen Weg hängt meld ich es der Versicherung. Hm... Eigentlich kann man da die Frage stellen warum ich den Schaden nicht vorher abgewendet hab? Was ich damit sagen will: meiner Meinung nach ist es schon Versicherungsbetrug wenn ich den Vorgang so beschönige, dass es nicht mehr meine Dummheit ist. Und das wird in sau vielen Fällen gemacht. Von den Fällen, wo gezielt beschissen wird ganz zu schweigen... Ich hab schon öfter mitbekommen, dass ein Pferd z.b im Zaun oder wasserffass hing oder mim Kopf unterm Vordach. TA sagt: es könnte auch als Trittverletzung durchgehen und schwups wirds de Versicherung des befreundeten Einstellern gemeldet und behauptet dessen pferd hätte getreten. Oder reiterlein legt Sattel auf sein eigenes Pferd, gurtet nicht an und pferd macht nen Hupe und tritt drauf. Baum kaputt. Was macht man, die Freundin meldet es ihrer Versicherung und behauptet ihr Pferd hätte sich an der Stange weitergearbeitet und dann mit dem Sattel gespielt.

Die meisten Fälle wo eindeutig tierisches Verhalten vorliegt, z.b. Erschrecken und losreißen und in irgendwas oder jemand reinrennen, im Gelände durchgehen und das Feld vom Bauern zertrampeln, oder z.b. Jemanden oder etwas treten, da ist es leider meist so, dass wenn was passiert der Schaden etwas höher ausfällt als 100 Euro.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2015, 07:20 
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gut, dabadu, meine wohnt ja auch in einer grossen Gruppe und ehrlich gesagt würde ich mir Sorgen machen, wenn da monatlich Verletzungen entstehen würden, die vom TA behandelt werden müssen [smilie=timidi1.gif]


was die Ehrlichkeit bei der Meldung an die Versicherung angeht, bin ich voll bei dir: wenn man etwas der Versicherung meldet, dann so wie's passiert ist. Ohne Beschönigungen und ohne dazu oder wegdichten von irgendwas.

Und eben, bei Kleinigkeiten, die mein Pferd tatsächlich und ohne dazu dichten angestellt hat, bleibt es ja völlig mir überlassen ob ich das wahrheitsgetreu meiner Versicherung melde oder selber bezahle. :keineahnung:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2015, 07:57 
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Offtopic: Naja, ich sag mal so: das Problem waren eher einzelne Pferde mit mangelndem sozialverhalten. Wenn einer nicht weg geht wenn ein ranghöherer kommt bzw den immer wieder anstachelt gibt's eben auch die Quittung. Die hatten dann ständig kleinere Schrammen. Wenn die dann auch noch zur Einschussbildung neigen hast Du ganz schnell den TA da. Irgendwann haben die Besitzer auch erkannt dass ihre Pferde in der Gruppe nicht klarkommen und haben dann einzeln rausgestellt abends.

Auf den winterpaddocks ist eben der Platz begrenzt. Und dank gewisser Fluktuation im pensionsstall gibt's leider immer wieder Unruhe und man kann nur begrenzt Einfluss auf eine gute Zusammenstellung nehmen. Letztes Jahr hatten wir endlich so viele Stuten, dass Sie in 2 Gruppen geteilt wurden. Unsere Gruppe war den Winter über sehr homogen und wir hatten außer mißgeschicke (in die heuraufe geklettert, beim reinlaufen an der Tür hängen bleiben etc) keine Schäden. Das kann aber ganz schnell wieder anders werden wenn eine neue kommt die nicht in die Gruppe passt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2015, 14:21 
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So einen Fall haben wir momentan auch (im übrigen der erste seit ich da stehe - 2 Jahre, vorher war da aber auch nichts von dem ich wüßte) und ich finde es faszinierend wie viele Leute echt ein Problem damit haben einen Anruf bei der Versicherung zu tätigen... Die Besi lebt in Scheidung und hat finanziell momentan auch eher Probleme, klar, im Notfall kann sie das auch selbst bezahlen. Es ist ein klarer Tritt gewesen - wir ahnen wer es war aufgrund der beobachtetetn Situation vorher - wissen es aber nicht sicher, da den Tritt ansich keiner gesehen hat. Ganz ehrlich, mich hat der Anruf bei der Versicherung wo ich einfach die Wahrheit gesagt habe nicht wehgetan ;) Und das obwohl mein Pferd zu 99,9 % nicht der Schuldige ist, der geht nämlich jeder Konfrontation aus dem Weg.Das Ergebnis war das sie definitiv dafür zuständig sind ;) Und wenn die Besi dann vielleicht 100€ statt 200€ selber bezahlen muss - wenn es denn so niedrig bleibt... es könnte ja auch noch schlimmer kommen, momentan hoffen wir und es sieht auch vielversprechend aus- dann ist das schön für sie. Ich zahle meine Versicherung damit solche Sachen abgedeckt sind. Und ganz ehrlich ich bin auch nur Studentin, wenn jetzt hohe Kosten wegen nem Tritt sntstehen würden auf der Weide, dann würde ich auch erwarten das das von den anderen gemeldet wird und bin eher geschockt darüber, dass andere, die die Situation kennen, da wirklich erst noch drüber disskutieren wollen... Es hat schon seinen Grund, warum bei uns nur Pferd raus dürfen die auch versichert sind.

Noch was anderes worüber ich mich gestern echt geärgert habe. Erstmal damit ihr die Situation verstehen könnt: Eine Miteinstellerin (17) von uns hat eine neue junge Stute, ihr erstes Pferd. Gestern war sie mal wieder fertig mit den Nerven weil Stütchen nach ihr getreten hat als sie sie ablongieren wollte. Ich bin dann hin um ihr zu helfen. Das Problem ist einfach das die Stute im vorherigen Berittstall ,dem Verhalten nach zu urteilen, nicht gerade nett behandelt wurde (beim Probereiten war sie übrigens total brav...)... Sie kriegt Angst, sobald die Longe kommt. Rennt an der Longe sofart los, wenn 2 in der Mitte stehen. Bei nur einer Person versucht sie nach hinten zu fliehen - still stehen geht noch, aber sobald man ein wenig seitlich tritt und z.B. Richtung Kruppe zeigt reisst sie mit mega Panikaugen den Kopf hoch und versucht halt sich nach hinten zu retten und wenn das nicht klappt sich nach vorne an der Führerin auf der anderen Hand vorbeizudrängen. So, die Besi wird dabei dann eben auch ängstlich/verunsichert - was natürlich ein Teufelskreis ist....
Ich bin also gestern dann auf ihren Anruf hin gekommen. (Dazu zu sagen, ich bin keine Ausbilderin oder so was, ich hab da einfach nur mein todbraves Ponytier stehen.) Aber ich bleib halt ruhig, lass mich nicht verunsichern und zeige ihr, dass sie vor mir keine Angst zu haben braucht - sie mit ihrem Verhalten aber auch keine Chance hat. Sprich ich lass sie merken das es unangennehm ist wenn sie sich wehrt und wenn sie brav steht bzw. sich dann longieren lässt, sehr angenehm. Und dann geht das auch - bei jedem Handwechsel bekommt sie aber wieder Angst, also quasi sobald man sie wegschicken will.... Gestern war sie dann von der Situation vorher mit der Besi noch verunsicherter als sonst. Es hat mich auf ihrer schlechteren Hand eine ganze Weile gedauert bis sie sich hat logieren lassen und dabei dann auch entspannt hat. Aber es hat halt geklappt (funktioniert ganz gut wenn man sie überall rüberstreicht und sie dabei sieht es passiert nichts schlimmes), dauert aber natürlich länger als ne Woche bis das dann weg sein wird.
Nartürlich haben ein paar Leute von der Stallgasse wo die Stute steht und die ohnehin ständig doofe Kommentar ablassen müssen bei der Besi... gesehen das ich kam und direkt zur Halle ging. 1 und 1 zusammengezählt sind sie dann auch in die Halle gekommen und sich das Verhalten der Stute angesehen. So, jetzt kommt endlich das eigentliche ;) Kam doch tatsächlich der Kommentar: " Der würde ich jetzt ja mal richtig eine Knallen", "Die verarscht dich nur" etc.
Ganz ehrlich, alles durchgehen lassen sollte man nicht und Tritte etc. müssen auch immer gestraft werden - aber dem Pferd steht die Panik wirklich im Gesicht zu sehe. Sie hat Angst davor das sie geschlagen wird. Da schlag ich doch nicht drauf ein *grr*
Im übrigen sieht die RL das Verhalten der Stute genau so wie ich.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2015, 20:38 
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Solche Schlauberger gibt es immer wieder, Leute die immer alles besser wissen und zu jeder Sache einen tollen Kommentar zur Hand haben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2015, 21:48 
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Ago hat geschrieben:
Pegasus hat geschrieben:
Deshalb gilt bei mir wechselseitiger Haftungsausschluß, jeder trägt seinen eigenen Schaden und gut.



Andererseits frage ich mich, inwieweit einen berechtigter und rechtlich eindeutiger Anspruch auf Schadenersatz zwischen zwei Parteien (Einstaller A und B) mittels eines Vertrages mit einem Dritten (Einstallervertrag mit dem Stallbesitzer) überhaupt ausgeschlossen werden kann. Aber das führt hier zu weit, da wären wir schon ziemlich tief drin in der Juristerei ...

Aber spätestens, wenn ich als Pferdebesitzerin einen Schaden erlitten habe, würde ich darüber nachdenken, ob mein Einstallervertrag rechtlich überhaupt haltbar ist und ob ich nicht doch den Ersatz meines Schadens einfordern sollte.



Der Ausschluß ist kein Problem. Es ist ja kein Vertrag zu Lasten Dritter (wie mit RB, die "auf eigene Gefahr" Reiten und dann die KK den Unfallkosten übernehmen soll). Da der Einsteller freiwillig in das Risiko einwilligt, sehe ich da keine Probleme. Und ehrlich, wenn es einem zu riskant ist, sein Pferd in meine Herde zu stellen, es gibt auch andere schöne Ställe.

In einem mir bekanntem Stall mit der gleichen Regelung kam es zu einem Todesfall nach Schlagverletzung...rechtlich war das kein Problem.

Gruß,
Pegasus


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Juni 2015, 07:12 
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Pegasus hat geschrieben:

In einem mir bekanntem Stall mit der gleichen Regelung kam es zu einem Todesfall nach Schlagverletzung...rechtlich war das kein Problem.

Gruß,
Pegasus
In "meinem" Stall kam es letztes Jahr auch zu einem Todesfall nach Schlagverletzung - hier war die Regulierung durch die Versicherung kein Problem. Allerdings haben wir nur die Tierarztkosten geltend gemacht, das Pferd hatte keinen materiellen "Wert" mehr. Wer hier sein Pferd einstellt muss eine Haftpflichtversicherung nachweisen - dann sollen die Leute sie auch benutzen dürfen.

Dass ein Stallbetreiber soweit als möglich die eigene Haftung ausschließt ist normal und wie ich finde auch sinnvoll. Warum man verbieten sollte, daß die Einsteller sich im Schadensfall untereinander einigen erschließt sich mir nicht, tut ja dem SB nicht weh. Wobei ich da ganz klar nur den Schaden meine, der deutlich einem Schädiger zuzuordnen ist, das Vorgehen aus dem Beispiel von dabadu finde ich auch idiotisch.
Die Versicherung ermittelt ja nach eigenem Ermessen und wenn sie nicht zahlen muss tut sie es auch nicht - aber da hat ja der SB nix mit zu tun :keineahnung:
Ermittlungen und nur teilweise Regulierung eines Personenschadens hat eine Freundin von mir als Besitzerin des "schädigenden" Pferdes erlebt - auch wenn sich das nicht 100%ig mit meinem Rechtsempfinden deckte, haben die Entscheidung alle akzeptiert und gut war, SB hat da keinen Finger krumm machen müssen (und glaube ich überhaupt nur sehr am Rande etwas davon mitbekommen) :keineahnung:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Juni 2015, 07:18 
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Rina, ob Du es glaubst oder nicht, genau aus dem Grund weil ich durchaus verstehen konnte dass es langsam zum finanziellen Problem wird wenn das Tier sich immer wieder schrittet, hatte ich das beim letzten Mal auch schon rubinfleur mitgeteilt damit die Versicherung informiert ist für den Fall dass wir wirklich einen Schaden einreichen müssen. Allerdings hatte ich auch gesagt zu der einstellerin sie soll doch erstmal warten wie teuer es wird. Es war am Ende ein sehr überschaubarer Betrag und sie hat dann selbst gesagt das lohnt kaum.

Es ist also nicht so, dass ich mich komplett verwehre etwas zu melden. aber andere Leute hatten die Jahre davor deutlich höhere Rechnungen, z.B. 3000 Euro Rechnung wegen eines Trittes aufs Auge. Die haben es aus eigener Tasche gezahlt, weils eben auch keiner gesehen hat und TA meinte es sieht aus wie ein Tritt, theoretisch kann sie aber auch wo gegengerannt sein. Ich find sowas halt immer schwierig wenns keiner gesehen hat. Als meine das mit der Lippe hatte meinte der TA auch, entweder auf die Schnauze gefallen und mit den Zähnen gebremst oder tritt dagegen. Hab ich selber bezahlt und wär nie auf die Idee gekommen, dass die andern bezahlen zu lassen, nur weils ja theoretisch ein Tritt hätte sein können.

Und das ist eben der Punkt, so richtig eindeutig als tritt oder Biss auszumachen ist ne Verletzung halt nicht immer. Und wenn nun quasi jeder scheiß reihum gemeldet wird am Ende, nur weil vielleicht ein anderes Pferd hätte beteiligt sein können... Prost Mahlzeit. Das nächste ist: selbst wenns ein Tritt war... wir hatten leider schon zu oft Pferde die keine gruppenhaltung kannten und kein sozialverhalten. Die gehen dann zum Chef der gruppe, wenn der die Ohren anlegt gucken Sie ihn doof an und wenn er mit gefletschten Zähnen rumschleppt bleiben sie weiter stehen statt wegzugehen. Oder sie drehen dem Chef dem ranghöheren den arsch zu, laufen rückwärts auf seine Hinterhand zu und bleiben quietschend stehen während das Echo kommt und sie zusammengetreten werden statt wegzugehen. :ashock:
Und die machen sowas nicht einmal sondern immer wieder. Soll ich als Besitzer dann wirklich dafür haften, wenn so einer sich immer wieder bereitwillig seine Schläge reihum abholt? Ganz ehrlich, da hatte der SB teils auch schon gesagt: wenn Du den weiter mit der Gruppe raus tun willst bitte nur auf eigene Gefahr. Denn Normal sozialisierten Tieren die entweder selbst ein guter Chef sind und sich binnen kurzer Zeit durchgesetzt haben oder aber sich klaglos unterordnen ist so gut wie nie was passiert. Die die immer wieder was haben sind die die es nicht kennen oder zu doof sind sich einfach pferdegypisch in einer Herde zu verhalten.

Wie gesagt toitoitoi, seit gewisse Pferde aus der Gruppe raus sind, hatten wir nix größeres mehr.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Juni 2015, 10:11 
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:daumen:
schnucki hat geschrieben:
Wer hier sein Pferd einstellt muss eine Haftpflichtversicherung nachweisen - dann sollen die Leute sie auch benutzen dürfen.

Aber hallo! :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Juni 2015, 12:37 
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Registriert: 21. November 2014, 07:20
Beiträge: 29
War auch nicht auf dich speziell bezogen. Ich les das immer wieder und auch in meinem Umfeld werden dann TA Rechnungen selber bezahlt anstatt sie einreichen zu lassen etc.. Wenn den Leuten nen Auto hinten rein fährt zahlen sie das doch auch nicht selber. Warum dann wenns nen Pferd war? Rechtlich gesehen ist es nun mal so, dass ICH für mein Pferd verantwortlich bin. Wenn etwas passiert wo keiner gesehen hat welches Pferd es war, meins aber mit in der Herde war, bin ICH rechtlich nun mal mitverantwortlich. Punkt. Also melde ich es, denn theoretisch könnte man mich auch ankagen um sein Geld für TA zu bekommen. Warum also nicht einfach den ganz normalen rechtlich korrekten Weg gehen und melden das etwas passiert ist und evtl. da was kommen könnte. Dann bin ich nämlich aus dem Schneider. Gerade bei Bein sachen wo dann evtl. noch Nachträgliche Untersuchen zu Stande kommen die nicht gerade billig sind...
Und wie gesagt, ich steh da jetzt seit zwei Jahren und es ist die ERSTE Sache wo mehr als nen Kratzer beim toben passiert ist. Die Pferde kennen alle ihren Platz und haben vorallem auch Platz, die können sich aus dem Weg gehen und entsprechend selten ist da mal was. Da find ich es dann auch kein Argument wenn dann so Sachen kommen " In meinem alten Stall hatte ich aber auch öfter mal TA Kosten wegen Tritten etc. und die hab ich immer selber bezahlt" - Sorry aber das ist dann eigene Doofheit. Klar bei jedem Kratzer wo nen paar Umschläge gemacht wurden und ne 10€ Salbe - DAS ist nun wirklich übertrieben aber alles was größer ist? Ich mein die können auch nicht in ein Auto reinfahren und sagen "Also letzt ist mir ja auch ein Auto reingefahren und da hab ich auch selber gezahlt weil ich da jetzt keinen Stress wollte und bei Ihnen sieht man ja kaum was da muss ich doch jetzt nicht extra was meiner Versicherung melden"...
Ich Liebe ja auch Leute ohne Haftpflicht Versicherung... und ich bin auch echt ein netter Mensch, aber DA hörts dann bei mir auch auf. Ich zahl nicht ne paar Hundert/tausend € nur weil wer anders keine 5€ im Monat hat um sich zu versichern - aber rauchen kann wie ein Schlot ;) Das wird aber jetzt sehr OT ^^


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