Ich bin ja "frei von Schuld", weil meine Mädels Tag und Nacht zusammen draußen stehen, aber ich kann durchaus verstehen, dass man sein Pferd nicht in eine Herde stellen möchte.
Meine Große ist sehr dominant. Die kam bisher in jeder Herde klar- Einmal Ohrenanlegen, im Schlimmsten Fall Hinterhufe anheben (ohne zu treffen) und gut ist. Bei der unterwerfen sich andere Pferde sofort.
Daher stand sie auch jahrelang im Reitstall in großen Herden mit bis zu 30 Pferden. In der ganzen Zeit hat sie vielleicht 2 Eisen verloren und 10 kleine Schrammen gehabt. Nur einmal war ein Wallach in der Herde, der meinte, sie "decken" zu müssen (obwohl sie tragend war!) und ihr die Decke mehrmals zerfetzt hat...
Heute würde ich sie nicht mehr in eine Herde stellen. Sie hatte eine schwere Sehnenverletzung und ich möchte nicht, dass sie sich mit anderen Pferden streitet- Wer weiß, ob die vor meiner inzwischen zwanzigjährigen Stute immernoch soviel Respekt haben...
Meine Kleine hingegen ist absolut herdenuntauglich. Alles was vier Beine hat und nicht mit ihr verwandt ist, muss getötet werden...
Da sie schon mehrmals andere Pferde ernsthaft verletzt hat, stelle ich sie nicht mit fremden Pferden zusammen.
Dieses Pferd ist übrigens im Herdenverband aufgewachsen. Sie war schon als Fohlen "schwierig" und seitdem sie dreijährig eine Weile nur mit ihrer Mutter zusammen stand, kann man sie nicht mehr mit anderen zusammen stellen.
Sie steht mit ihrer Mama und ist glücklich. Manchmal stelle ich auch ihren Onkel dazu- Auch das ist kein Problem, aber Experimente mit anderen Pferden verkneife ich mir.
Mir ist es wichtig, dass die Pferde viel draußen sind (3 Stunden wären mir definitiv zu wenig.), aber Herdenhaltung geht nunmal unter den heutigen Bedingungen nicht immer. Nicht alle Pferde kommen damit klar, auif engstem Raum mit ständig wechselnden Pferden zusammen zu stehen (wie es ja in den meisten Pensionsställen der Fall ist).