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 Betreff des Beitrags: Gallopparbeit junge Pferde
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Mai 2007, 20:52 
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Registriert: 2. Mai 2007, 16:38
Beiträge: 573
Wohnort: OWL
Tagchen

....ich habe gelesen, das man junge Pferde nicht soviel galoppieren sollte, da die Durchblutung in denSehnen im Gallopp schlechter ist und die Jungpferde schneller Sehnenprob oder ähnliches bekommen können stimmt das??? habt ihr sowas mal gehört??
dass eine Sauerstoffschuld
entstehen kann, wenn ich das Pferd konditionell überfordere,
die ohnehin weniger durchbluteten Sehnen werden dann
nicht ausreichend versorgt.
Viele junge Pferde erleiden aus diesen Gründen Sehnenschäden


:fragezeichen:

Betty


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2007, 09:47 
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Registriert: 2. Mai 2007, 14:54
Beiträge: 89
Mhhh.... ne, nicht ganz so richtig.

Sehen und Bänder sind generell sehr schwach durchblutete Gewebe, im Gegensatz zur Muskulatur z.B.
Das heißt speziell bei jungen Pferden, dass sich die Muskulatur innerhalb weniger Wochen recht ordentlich aufbauen lässt, Sehnen und Knochen deshalb noch lange nicht der Anforderung standhalten.
Wenn ich nun ein junges Pferd habe, das eine ordentliche Muskulatur hat, dann zieht diese Muskulatur mit sehr viel Kraft an den noch nicht so stabilen Sehnen und das kann natürlich zu Schäden führen. Was man noch beachten sollte, sind die Knochen, an denen diese Sehne dann zieht. Auch die können Schaden nehmen.

Die Sehnen und Knochen hoch belastbar zu bekommen erfordert ca. 3 Jahre Aufbautraining.

Das mit der Sauerstoffschuld bezieht sich auf die Muskulatur. Wenn das Pferd konditionell nicht besonders fit ist, sodass sein Herz-Kreislaufsystem (übrigens innerhalb von 6 Wochen auf Hochleistung trainierbar) nicht dazu in der Lage ist die Muskulatur ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen, dann gibt es eine Sauerstoffschuld in der Muskulatur, die recht große Schäden verursachen kann (Kreuzverschlag kann hier auch die Folge sein).


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2007, 10:24 
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Beiträge: 149
Wohnort: Südwestdeutschland
*auchsenfabgebenwill*

Wenn man ein Pferd normal arbeitet, wird es bestimmt nicht durch die Galopparbeit Schaden nehmen. Unkontrolliertes durch die Gegend Rasen ist da viel fataler! Außerdem hat ein vernünftig aufgewachsenes Pferd mit seinen Beinen schon viel angestellt und der Sehnen/Knochenaufbau konnte von Geburt an mit Sprüngen, Sprints und starker Kurvenlage mitwachsen.

Mit Springen sollte man bei jungen Pferden langsam machen. Gymnastikreihen sind kein Thema, aber mehr sollte frühestens mit 4 angegangen werden und auch dann nur max. 1x/Woche.

Wenn Du übrigens eine Treppe hochrennst und oben stehen bleibst und weiterkeuchst, dann haste auch eine Sauerstoffschuld :-) Das passiert immer dann, wenn der O2-Nachschub nicht schnell genug funktioniert und die Muskeln anaerob Energie bringen müssen - um dann wieder "verbrennend" arbeiten zu können, müssen die verbrauchten Energien "abgeatmet" werden.
Bei Pferden ist das ein bisschen anders. Sie sind als Fluchttiere besser für starke Belastung des Herz-Kreislauf-Systems gerüstst, da sie für solche Situationen noch eine Blutreserve haben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Mai 2007, 11:17 
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Registriert: 2. Mai 2007, 13:35
Beiträge: 6055
Wohnort: Where the light is
Schäden an den Sehnen entstehen nicht durch Galopparbeit, sondern durch Überbelastung grundsätzlich. Normalerweise übernehmen die Muskeln die „Arbeit“ während der Belastung. Arbeitet man das Pferd über seine körperliche Grenze hinaus und die Muskeln können ihre Arbeit aufgrund Ermüdung nicht mehr verrichten, so übernehmen die Sehnen die Funktion. Passiert das über längere Zeit, so kommt es zu Reizungen und Verletzungen in der Sehne. Wer also sein Pferd Diagonale für Diagonale Trabverstärkungen gehen lässt, der läuft Gefahr, die Sehnen, insbesondere in diesem Fall den Fesselträger, zu schädigen. Wir kennen wohl alle diese Problematik insbesondere aus den Dressurställen.
Daher ist ein solides Training innerhalb der konditionellen Möglichkeiten des Pferdes durchaus in allen GGA möglich und auch sinnvoll. Wenn das Pferd gut ausbalanciert ist (ist bei den jungen oft noch schwierig), spricht auch überhaupt nichts gegen häufiges galoppieren, das ist wie Ausdauertraining für uns Menschen. Häufiges angaloppieren ist außerdem gut für die Kräftigung der Rückenmuskulatur und der Hinterhandtätigkeit. Das Tempo sollte dabei frisch und vorwärts sein, aber kein Renngalopp.


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