Wieder ist etwas Zeit ins Land gegangen, und wir sind etwas schlauer.
Zumindest können wir sagen, dass das Pferd definitiv keine Rehe hatte. Wir hatten eine zweite Meinung eingeholt, sind extra dafür ins benachbarte Ausland gefahren. Die leichte, bzw nicht ganz klare Rotation ist keine, es gibt auch sonst keine besorgniserregenden Befunde. O-Ton: Wenn man das als leichte Rotation befunden würde, dann wären die meisten Pferde rehekrank. Eine ganz minimale (!) Fehlstellung wurde festgestellt im Röntgen und eine zu dünne Hufsohle, empfohlen wurden normale Eisen und die Stellung etwas anpassen. Die Eisen hat er jetzt die dritte Beschlagsperiode drauf.
Mittlerweile wurde er chiropraktisch behandelt, das brachte auch nochmal eine Besserung, bzw. gab es da auch Hausaufgaben zur Stärkung einzelner Punkte. Zwischenzeitlich fiel denn noch auf, dass der Sattel - obwohl im Frühsommer erst angepasst! - schon wieder nicht mehr passt, das wurde dann vorletzte Woche auch noch gemacht. Vorgestern dann das Blutbild zur Kontrolle: Die Leberwerte sind wieder normal!
Was das jetzt war, mit Sicherheit lässt es sich nicht sagen. Viel könnte, vielleicht, ist gut möglich. Ich weiß jetzt auch nicht ob hauptsächlich die Infusionstherapie geholfen hat, der Stallwechsel oder eine Kombi aus beidem. In jedem Fall zeigt er keine Schlauchgeräusche mehr, ist extrem motiviert und unter dem Sattel sehr willig. Klar, er hat keine gute Muskulatur und Kondition mehr. Im Moment wird er alle 2-3 Tage geritten, aber nur leichte Basisarbeit. Das macht er sehr gut, er beginnt immer lockerer zu werden, lässt sich fallen und wird immer schneller weich, bleibt dann auch immer länger konstant. Bei nicht ganz so gutem Reiter entzieht er sich gerne, da kann dann auch mal eine leichte Taktunreinheit kommen. Die gibt es aber eben nur bei nicht so gutem Reiter
Jetzt müssen wir noch sein Gebissproblem in den Griff bekommen, aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht hierher.