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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Juli 2020, 16:12 
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Eine interstitielle Pneumonie hätte man im Rö schon erkennen können. Da ich das Bild nicht kenne (und auch sonst hier keiner) müssen wir wohl dem TA vertrauen.

Mein Eigener, jetzt 27j hustete als Jungpferd, mal mehr mal weniger. Heu oder Heulage, Stroh oder kein Stroh, 24 Std Weide oder auch nicht - alles egal, er hustete immer mal wieder. Dabei war er leistungsbereit und hatte keine erschwerte Atmung.
Angefangen als Jährling, hier schon mehrfach endoskopiert, Blutgase genommen, Schleim untersuchen lassen (Kurschmann- Spiralen nicht gefunden, sonst auch nichts).
Therapie: über mehrere Jahre immer mal wieder mehrere Dosen Clenbuterol + Dembrexin, später auch ACC, dann Ambroxol. Darunter besser oder auch nicht. Inhalieren machte langfristig keinen Unterschied.
Im Stall hustete kein anderes Pferd, seine Mutter und Großmutter nicht, seine Vollbrüder auch nicht.

Besserung brachte im Laufe der Jahre die konsequente EHV 1,4 Impfung des Bestandes.

Zur damaligen Zeit konnte man die Lunge noch nicht röntgen, daher viel das weg. Sonographie war auch noch nicht so ausgereift. Inhalation so wie heute war kaum möglich. Wobei ich sogar ein Ultraschallvernebler benutzt hatte.

Husten tut dieses Pferd schon seit gut 15j nicht mehr. Und an seiner Haltung hat sich in seinem Leben nichts geändert!

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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Juli 2020, 21:14 
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Tanne hat geschrieben:
Wenn du uns allen nicht glaubst, denn die Vorschläge werden sich vermutlich nicht weiter von denen unterscheiden, die ein oder bereits mehrfach genannt wurden,
Warum schaust du nicht, ob du in einer größeren, weiter weg liegenden Klinik einen unabhängigen Lungenspezialisten findest, der zumindest Berichte, Bilder, etc einmal bewerten kann???


Äh Hallo? Ich bin 1,5 Stunden (einfacher Weg) zu diesem Spezialisten in die Klinik gefahren, weil meine Haus-TAin nicht weiter wusste und ich eine zweite Meinung und exaktere Untersuchungen von einem Spezialisten haben wollte.

Tanne hat geschrieben:
Denn so kommst Du nicht weiter! Sie ist (chronisch) krank und das schon länger und leider nicht behandelt! Ob es als Laie früher erkennbar gewesen wäre, weiß ich nicht.
Pferde machen selten mimimi....


Was heißt hier bitte "nicht behandelt"? In den vergangenen Jahren hatte ich immer sofort den TA da, wenn mein Pferd mal gehustet hat. Leider hatten wir dann auch mal den Vorführeffekt, dass das Pferd dann bei der Untersuchung nicht gehustet hat. Meine TAin hat aber immer abgehört und ich habe Plantagines gefüttert oder ein anderes Futtermittel, das gut für die Atemwege sein soll. Ausserdem habe ich das Heu nassgemacht, die Haltungsqualität verbessert, so weit es mir möglich war. Das Pferd hatte nie so starke Probleme, das eine darüber hinausgehende Behandlung notwendig erschien - weder mir noch meiner TAin.[/quote]

Tanne hat geschrieben:
Aber zur Zeit habe ich das Gefühl, Du willst das nicht.
Kann ich verstehen, aber so wird es nur schlimmer!!


Ich will was nicht? Mein Pferd einfach mal so für mehrere Wochen mind. 300 km weit weg in einen mir unbekannten Stall zu unbekannten Leuten stellen? Meine beiden Pferde trennen, obwohl ich nicht mal weiß, ob es was helfen würde und ich aber ganz sicher weiß, dass das mein Rentner nur schwer überleben würde? Irgendwelche Medikamente in mein Pferd pumpen, nur weil andere User hier damit gute Erfahrungen gemacht haben und obwohl meine TAe mir nicht dazu raten?

Wenn Du das meinst, hast Du recht: Das will ich wirklich nicht.

Ich bin auch heute bei total drückendem, schwülen Wetter Unterricht in der Halle geritten und habe fest damit gerechnet, dass mein Pferd heute wieder husten wird. Eben weil es das Wetter dafür ist. Aber nichts. Ich bin 45 min Unterricht auf M-Niveau geritten mit viel Galopp und am Ende mit Halbe-Tritte-Arbeit, bei der sich mein Pferd richtig angestrengt hat. Ich war außer Puste, die Atmung meines Pferdes war direkt nach dem Durchparieren leicht erhöht, nach nicht mal 3 min war die Atmung wie im absoluten Ruhezustand. Meine RLin und ich kontrollieren das ständig.

In Absprache mit meiner TAin, nachdem sie noch einmal mit dem Kliniktierarzt gesprochen hat, werden wir die Desensibilisierung mit dem Allergo-Stop weiterführen und ich werde weiter mit Kochsalzlösung inhallieren und das Pferd weiter reiten; möglichst viel draußen an der frischen Luft, aber nicht auf unserem staubigen Außenplatz, wenn es nicht geregnet hat. Wir werden unsere Impfintervalle so verschieben, dass wir nicht wie bisher immer im Oktober impfen, sondern früher, bevor das Immunsystem durch Fellwechsel und kalt/nassem Wetter angegriffen wird. Sollte der Husten wieder kommen, werden wir oral Cortison geben und dann weiterschauen.

So ist der Plan und ich hoffe, dass es das Richtige für mein Pferd ist.

Übrigens hat mir heute eine Miteinstellerin, deren Stute auch die ganze Zeit schlimm gehustet hat und mit Cortision inhalliert wurde, berichtet, dass der Huste bei ihrem Pferd auch weg ist, obwohl sie seit mehr als 3 Wochen gar nicht mehr inhallieren.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 04:17 
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Solang Du denkst es sei alles gut, wenn das Tier nicht hustet hast Du nicht verstanden dass es bei ddm Zustand Deines Pferdes völlig egal ist, ob es hustet oder nicht. Ob sie heute gehustet hat oder nicht ist vollkommen irrelevant, sie ist krank, und das nicht zu knapp.
Und es gibt zwei Möglichkeiten:
-Haltungsänderung. Kannst Du aus verschiedenen Gründen nicht.
- weitermachen wie bisher. Es wird dem Pferd schlechter gehen, irgendwann. Die Schäden, die jetzt schon deutlich sichtbar sind, werden mehr.

Welche Lösung Du verantworten kannst, musst Du alleine für Dich entscheiden. Fakt ist, dass Dein Pferd nicht gesund ist und nicht gesund wird, und zwar nie mehr. Es kann aber symptomfrei und mit vernünftigem Management gut alt werden. Ich kann aber durchaus verstehen, wenn einem das zuviel ist. Die Krux ist eben nur, dass es keine echte Alternative gibt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 06:30 
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[quote="Chrisy"]
- weitermachen wie bisher. Es wird dem Pferd schlechter gehen, irgendwann. Die Schäden, die jetzt schon deutlich sichtbar sind, werden mehr.
... Fakt ist, dass Dein Pferd nicht gesund ist und nicht gesund wird, und zwar nie mehr. Es kann aber symptomfrei und mit vernünftigem Management gut alt werden. /quote]


@ Chrisy: nein, das stimmt so nicht.

Siehe mein Pferd, der mußte irgendwann auch nicht mehr therapiert werden. Bei ihm kann man nur vermuten, daß er sich auf einer Schau mit einem Herpesvirus infiziert hatte und seit dem nun mal hustete. Nur zu Beginn beim Reiten oder laufen lassen, nicht während der Arbeit. Später auch nicht auf Turnieren und dies ohne Medikamente.
Keine Ahnung wie oft er endoskopiert wurde, Blutgase bestimmt wurden etc.
Im Laufe der Jahre, wo er gegen EHV 1,4 geimpft wurde, wurde der Husten immer seltener bis er gar nicht mehr auftrat.
Und eine bessere Überwachung wie bei uns kann er gar nicht haben. Unsere Pferde stehen am Haus und werden nur durch uns versorgt und er wurde nur durch mich oder in meiner Gegenwart geritten. Und ich bin jemand, die beim kleinsten Problem mit den Pferden in eine fachlich sehr gute Klinik fährt. Dazu habe ich das fachliche Wissen.

Ich denke, Snoeffi wird dem Klinkarzt Auskunft gegeben haben wie ihre Stute gehalten wird und wo und wie sie gearbeitet wird. Und wen man dann keine wirkliche Diagnose stellen kann, kann man auch schlecht adäquat therapieren.

Es gibt in der Medizin nun mal mehr als schwarz und weiß. Und es gibt nun mal allergische Reaktionen auf Stoffe, die man nicht beeinflussen kann. Da können schon durch Pilzsporen (aus dem Gebäude) Reaktionen auftreten, Milben etc.
Jemand schrieb man kann sein Pferd milbenarm halten. Sicher, aber milbenfrei werde ich es nie bekommen. Nicht einmal, wenn ich es 24/Std/365 Tage auf der Weide halte.
Milben sind überall.

siehe Hunde mit Milbenallergie. Die Probleme bleiben trotz teppichfreier Wohnung, Ledermöbel und tägliches Wischen. Den helfen auch nur Med, die das Immunsystem beeinflussen evtl eine Desensibilisierung.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 06:32 
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Chrisy hat geschrieben:
Solang Du denkst es sei alles gut, wenn das Tier nicht hustet hast Du nicht verstanden dass es bei ddm Zustand Deines Pferdes völlig egal ist, ob es hustet oder nicht. Ob sie heute gehustet hat oder nicht ist vollkommen irrelevant, sie ist krank, und das nicht zu knapp.
Und es gibt zwei Möglichkeiten:
-Haltungsänderung. Kannst Du aus verschiedenen Gründen nicht.
- weitermachen wie bisher. Es wird dem Pferd schlechter gehen, irgendwann. Die Schäden, die jetzt schon deutlich sichtbar sind, werden mehr.

Welche Lösung Du verantworten kannst, musst Du alleine für Dich entscheiden. Fakt ist, dass Dein Pferd nicht gesund ist und nicht gesund wird, und zwar nie mehr. Es kann aber symptomfrei und mit vernünftigem Management gut alt werden. Ich kann aber durchaus verstehen, wenn einem das zuviel ist. Die Krux ist eben nur, dass es keine echte Alternative gibt.


Ich denke, es ist alles gut, wenn mein Pferd

1) nicht hustet
2) keinerlei Leistungseinschränkungen hat
3) weiterhin eine überdurchschnittlich gute Kondition hat
4) sich muskulär weiter so gut entwickelt
5) und weiter einen munteren und "gesunden" Eindruck macht

Trotzdem weiß ich, dass ich ein vorbelastetes Pferd habe, bei dem ich immer auf aufpassen und sofort reagieren muss, wenn einer der obigen Punkte nicht mehr zutrifft.

Deshalb werde ich weiter die von mir eingeleiteten Maßnahmen durchführen und versuchen, alles Mögliche weiter zu verbessern. Alle haben mir bestätigt, dass ich die vorhandenen Schäden nicht mehr heilen kann, also müssen wir wohl oder übel damit leben und versuchen, dass sich der Zustand auf diesem Niveau stabilisiert und nicht verschlechtert.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 06:42 
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Und das, obwohl Dein Pferd einen im Röntgenbild deutlich sichtbaren Befund hat und bei der BGA schlechte Werte?
Ja gut, dann hast Du wirklich was nicht verstanden, was mich wundert. Würdest Du genauso reagieren, wenn es um einen Sehnenschaden ginge? "Läuft sich ja ein" oder "tickt grad nicht, also kann ich alles und überall reiten" akzeptieren?

Du hast kein VORBELASTETES Pferd. Du hast ein CHRONISCH KRANKES Pferd.
Der Zustand könnte sich auch verbessern, dafür muss man sich aber bewegen. Und Gott sei Dank hat Dein Pferd eine gute Kondition, sonst würde sie wohl noch schlechter dastehen als jetzt.

Solang Du als größtes Problem siehst, ob sie hustet oder nicht hast Du das wesentliche Problem nicht verstanden. Das wundert mich bei Dir sehr, sonst bist Du doch so genau in allem, was Deine Pferde betrifft.
Auf eine Tierärztin, die über 7 Jahre lang nicht auf die Idee kommt, bei einem immer wieder auffälligen Pferd mal genauer zu gucken würde ich eher weniger hören. Aber auch das ist von außen immer leicht gesagt, man hat ja nur einen Ausschnitt des Gesamtbildes.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 06:47 
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Chrisy, du hast aber auch einiges nicht verstanden.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 08:09 
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Also man kann vieles von Snoeffi sagen, aber ich halte sie hier im Forum für eine reflektierte Person, die das Wohl ihrer Pferde stets in den Vordergrund stellt und zudem auch über viel Erfahrung und Wissen in dem Bereich verfügt.
Es ist ja in Ordnung, wenn man Bedenken hat und selbst sich anders verhalten würde, aber Snoeffi hat die Gründe für ihr Verhalten ausreichend dargelegt. Da verstehe ich nicht, warum du dich, Chrissy, so echauffierst. Es ist ja nicht dein Pferd.
Ganz abgesehen davon, dass ich wirklich absolut nicht glaube, dass gerade Snoeffi irgendwas gesundheitliches bei ihrem Pferd ignoriert und stur wie gehabt weitermacht.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 08:34 
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Luna, weil ein Huster nur ein!! Symphtom einer Bronchialerkrankung ist. Chronische Pferde müssen nicht zwangsweise husten oder Leistungsabfall haben.
Und wenn man mal selbst einen Patienten mit diesem Problem hat (te) dann wird man sicher etwas sensibler für die Problematik.

Es gibt genug TAs die nicht mal in der Lage sind durch normales Abhören ein Problem zu erkennen - sorry ist so.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 08:43 
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feuerblitz hat geschrieben:
Luna, weil ein Huster nur ein!! Symphtom einer Bronchialerkrankung ist. Chronische Pferde müssen nicht zwangsweise husten oder Leistungsabfall haben.
Und wenn man mal selbst einen Patienten mit diesem Problem hat (te) dann wird man sicher etwas sensibler für die Problematik.

Es gibt genug TAs die nicht mal in der Lage sind durch normales Abhören ein Problem zu erkennen - sorry ist so.


@feuerblitz, es ist doch jetzt erst einmal alles abgeklärt worden. Welche Untersuchung würdest Du denn noch machen lassen?

Ja, Husten ist ein Symptom, welches man auch ernst nehmen muß, nicht mehr husten ist auch bedenklich; aber nochmal, was soll man noch untersuchen lassen?
Lungenbiospie aus dem Spitzenlappen? Ist man aber sicher eine aussagekräftige Stelle gefunden zu haben?

Ich selber habe ein Pferd mit ehemaligen Husten (siehe Post) und egal was wir versucht haben (incl. Nachfrage in der TiHo, da ich dort zu der Zeit auch war, dazu jede Menge Fachliteratur vor Ort gelesen), man kann es nur stabil halten und ggf etwas verbessern.
Aber man kann die Umwelt nicht ändern, es sei denn man zieht in die Arktis. [smilie=timidi1.gif]

Wichtig bleibt, daß man das Pferd weiter gut bewegen kann, damit die Lunge gut belüftet wird. Dabei aber das Pferd gut beobachten, damit es nicht zu einer Ausweitung der Lunge kommt (=Lungenemphysem).

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 09:13 
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feuerblitz hat geschrieben:
Luna, weil ein Huster nur ein!! Symphtom einer Bronchialerkrankung ist. Chronische Pferde müssen nicht zwangsweise husten oder Leistungsabfall haben.
Und wenn man mal selbst einen Patienten mit diesem Problem hat (te) dann wird man sicher etwas sensibler für die Problematik.

Es gibt genug TAs die nicht mal in der Lage sind durch normales Abhören ein Problem zu erkennen - sorry ist so.


Ich habe neun Jahre lang ein Husten-/Asthmapferd betreut, mir sind viele Probleme und Behandlungsmöglichkeiten hier vertraut und bekannt. :wink: Wobei, wenn ich drüber nachdenke.. gehustet hat die eigentlich kaum, aber eben entsprechend andere Symptome gezeigt.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 09:14 
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Danke Maharani und Luna Beccy. Manchmal zweifle ich an mir und fühle mich echt missverstanden. Mir ist ja bewusst, dass mein Pferd nicht gesund ist und ich glaube schon, dass ich alles getan habe, was für mich in meiner Situation möglich ist. Ich habe den Eindruck, manche hier denken, ich würde das Problem ignorieren oder leugnen. Dabei habe ich schon bei den ersten Anzeichen reagiert, den TA geholt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet (ich will mich jetzt nicht dauernd wiederholen). Und es hatte ja auch immer Erfolg. Das Pferd hat kurzzeitig gehustet und dann ging der Husten wieder weg. Jetzt - wo der Husten nicht wieder weg ging, habe ich alle Behandlungen, die mir empfohlen wurden, durchgeführt und bin dann, als immer noch kein Erfolg eintrat, in eine mir empfohlene Klinik gefahren (die Klinik in Leichlingen ist nur 15 min von mir entfernt, aber mir würde zu Dülmen geraten, also bin ich halt 1,5 Stunden dahin gefahren). Alles, was der Klinik-TA rät, werde ich umsetzen bzw. habe ich bereits umgesetzt. Und dazu kommt, dass das Pferd jetzt seit gut 2 Wochen keine Medikamente bekommt und trotzdem nicht mehr hustet.

Ich weiß wirklich nicht, was ich mir vorzuwerfen habe. Ich suche schon seit Jahren einen anderen Stall, in dem ich gerade die Winterhaltung meiner Stute noch verbessern kann. Aber immer scheitert es an einem Punkt. Ich habe mir alle Ställe, die im erreichbaren Umfeld liegen und in Frage kämen, mehrmals angeschaut. Irgendetwas ist immer, was mich bisher von einem Umzug abgehalten hat. Und die Gründe liegen nicht in meiner persönlichen Bequemlichkeit. Ich mache mir verdammt viele Gedanken um meine Pferde und merke, dass mir diese Sorgen/Gedanken schon fast den Spaß an diesem Hobby nehmen.

Gestern in der Reitstunde war ich so angespannt, weil ich ständig auf einen Huster gewartet habe, dass ich in der Lösungsphase wirklich nicht gut und locker geritten bin. Erst als ich merkte, dass es wohl keinen Huster geben wird, wurde ich entspannter und konnte ordentlich reiten. Trotzdem pariere ich nach anstrengenden Passagen durch, reite zu meiner RLin und wir kontrollieren die Atmung.

Das Thema begleitet mich ständig, nicht nur wenn ich im Stall bin und ich lese viel im Internet. Allerdings ist das auch oft kontraproduktiv, weil es nur verunsichert und jeder Fall halt auch anders ist.

Der Klinik-TA hat auch angesprochen, dass es ja inzwischen wohl bewiesen ist, dass auch eine genetische Veranlagung für Allergien und Husten gibt. Das ist mir bekannt und meine Stute ist ja mütterlicherseits mit meinem verstorbenen Fuchs verwandt. Der hatte ja auch einen allergiebedingten Husten. Offensichtlich hat meine Stute diese Veranlagung auch. Tja, damit müssen wir jetzt irgendwie leben. Klar kann man jetzt sagen: Dann hättest Du dieses Pferd nie kaufen dürfen. Okay - mag sein, ist aber jetzt zu spät.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 09:24 
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Jede Erkrankung ist anders. Deshalb kann man hier Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Du scheinst die Ursache für dein!! Pferd gefunden zu haben.

Ich habe jobtechnisch fast jeden Tag ähnliche Gespräche mit Pferdebesitzern, die ihrer Meinung nach alles !! getan haben, damit sich die "Husterei" bessert. Vor Ort schaut die Sache dann meist komplett anders aus.

Bsp:
- Einstreu sind Späne - soweit so gut. Frauchen "füttert" aber immer wieder Stroh zum knabbern dazu
- Pferd steht doch schon im Offenstall - da staubt es aber wie Hulle
- Heu wird nass gefüttert - das Übergiessen mit einer 20 L Gießkanne ist per se nicht die Definition für "nasses Heu für einen Allergiker"
- Pferd steht doch tagsüber immer auf der Wiese - und ist umzingelt von zB blühendem Raps
- Pferd bekommt doch Heulage - die vergammelten Stellen werden großzügig vor dem Verfüttern entfernt

- TA war da und hat beim abhören nix gehört - ja weil die Rotze schon wie Patex festsitzt und man dazu ne Tüte über die Nüstern ziehen sollte (Rebreathing)
- Pferd steht auf Spänen - der Rundballen mit dem Stroh für die anderen Pferde steht aber in der Stallgasse genau vor der Box des Patienten

-



Wir haben hier Pferde die erfolgreich im Sport gehen, ab und zu mal ein Hüsterchen, Haus TA nix gehört. Dann doch mal reinschauen lassen. COBler...... Gründe? Siehe oben
Die Liste könnte ich immer wieder weiterführen.......

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 10:09 
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Ich glaube Dir, dass Du da so einiges erlebst, wo man nur den Kopf schütteln kann. Ich behaupte trotzdem, dass es bei mir anders ist:

Bsp:
- Einstreu sind Späne - soweit so gut. Frauchen "füttert" aber immer wieder Stroh zum knabbern dazu
Meine Pferde bekommen nie Stroh, nicht zum knabbern und auch nicht aus einem anderen Grund. Meinen Rentner habe ich - als er sehr nassgeregnet war - schon mal mit Stroh abgerubbelt. Dazu habe ich ihn selbstverständlich aus der Box genommen.


- Pferd steht doch schon im Offenstall - da staubt es aber wie Hulle
Meine Pferde stehen aus verschiedenen Gründen leider nicht im Offenstall. Allerdings kenne ich auch einige Offenställe, bei denen es deutlich staubiger ist als bei uns auf der Weide.

- Heu wird nass gefüttert - das Übergiessen mit einer 20 L Gießkanne ist per se nicht die Definition für "nasses Heu für einen Allergiker"
Direkt vor meiner Box befindet sich der Waschplatz. Daher wird das Heu in einem Haufen vor der Box mit dem Wasserschlauch richtig nass gemacht. Dann wird ein bisschen gewartet, bis das Wasser abgelaufen ist und dann kommt das Heu in die Box. Bei den Fütterungen, bei denen das vom Stallpersonal gemacht wird, habe ich natürlich keine direkte Kontrolle. Ich sehe aber nachmittags das Morgen-Heu, das noch nicht gefressen wurde, weil die Pferde ja eh auf die Weide gehen. Das ist ordentlich nass gemacht. Ein bisschen muss ich halt auch auf andere vertrauen, aber jeder vom Stallpersonal weiß, dass meine Stute krank ist und dass man das mit dem Heu-Nassmachen ernst nehmen muss.

- Pferd steht doch tagsüber immer auf der Wiese - und ist umzingelt von zB blühendem Raps
natürlich ist auch um unsere Weiden Natur. Aber nach meinen Recherchen nichts, gegen das meine Stute allergisch ist. Da unser Stall am Rande eines Wohngebietes liegt, hält sich die "Natur" auch in Grenzen.
- Pferd bekommt doch Heulage - die vergammelten Stellen werden großzügig vor dem Verfüttern entfernt

Mein Pferd bekommt weder Heulage noch Silo (das ist in meinen Augen höchstens Kuhfutter). Ich lege Wert auf qualitativ hochwertiges Heu. Dass man die Heuqualität als Einsteller - aber auch als SB, selbst wenn man Heu selbst macht, nicht immer alleine beeinflussen kann, weiß hier aber auch jeder.

- TA war da und hat beim abhören nix gehört - ja weil die Rotze schon wie Patex festsitzt und man dazu ne Tüte über die Nüstern ziehen sollte (Rebreathing)
Das mit der Tüte über die Nase haben wir versucht. Das ging bei meiner Stute nicht. Die Inhallationsmaske duldet sie problemlos, aber eine Plastiktüte über der Nase war schlichtweg unmöglich. Daher haben wir die ersten Bronchoskopie gemacht, eben weil meine TAin und ich auf Nummer Sicher gehen wollten.

- Pferd steht auf Spänen - der Rundballen mit dem Stroh für die anderen Pferde steht aber in der Stallgasse genau vor der Box des Patienten

Meine Pferde stehen seit die Stute in meinem Besitz ist auf Spänen (Leinstroh). Die Späne kaufe ich selbst in abgepackten Ballen und die werden unter Dach möglichst sauber und trocken gelagert. Ich habe 3 Boxen zu einer großen Box umbauen lassen, rechts und links von meiner Box ist Hof, davor ist Hof bzw. der Waschplatz. Dadurch, dass das früher 3 Boxen waren, gibt es auch 3 Türen, so dass die Box wirklich gut belüftet ist. Da bei trockenem Wetter viele Leute ihre Pferde auf dem Waschplatz vor meiner Box abspritzen, ist dort eigentlich immer ganz gut "feucht" und weniger Staubbelastung als an deren Stellen im Stall. Wenn ich im Sommer einen neuen Späneballen nachstreue, mache ich das Einstreu oft mit dem Wasserschlauch nass, damit sich der Boden setzt und eben noch weniger Staub auffliegt. Meine Pferde sind natürlich nie in der Box, wenn ich miste und/oder nachstreue.
-

- Wir haben hier Pferde die erfolgreich im Sport gehen, ab und zu mal ein Hüsterchen, Haus TA nix gehört. Dann doch mal reinschauen lassen. COBler...... Gründe? Siehe oben
Ich habe jetzt schon zweimal in mein Pferd reinschauen lassen und Röntgenbilder von der Lunge gemacht. Ich bin in diese Klinik gefahren, weil die auch die Möglichkeit haben, eine Bronchoskopie in Bewegung durchzuführen. Diese Untersuchung hielt der Klinik-TA aber für unnötig.


Die Liste könnte ich immer wieder weiterführen......

Das glaub ich Dir, aber ich behaupte, dass es bei mir eben anders ist (siehe oben).

Snoeffi

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Zuletzt geändert von Snoeffi am 2. Juli 2020, 10:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2020, 10:10 
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Registriert: 24. November 2007, 07:37
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feuerblitz hat geschrieben:
Jede Erkrankung ist anders. Deshalb kann man hier Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Du scheinst die Ursache für dein!! Pferd gefunden zu haben.

Das ist ein extrem wichtiger Punkt, den du hier ansprichst. Und hier gibt es praktisch nichts, was es nicht gibt. Ich hab schon die verrücktesten Kombinationen von Maßnahmen und Krankheits-Komponenten gesehen, siehe auch Maharanis Beispiel oben. Bei einigen Pferden wäre ich extrem neugierig auf eine Obduktion nach ihrem Tod.

Snoeffi hat geschrieben:
Übrigens hat mir heute eine Miteinstellerin, deren Stute auch die ganze Zeit schlimm gehustet hat und mit Cortision inhalliert wurde, berichtet, dass der Huste bei ihrem Pferd auch weg ist, obwohl sie seit mehr als 3 Wochen gar nicht mehr inhallieren.

Ich glaube ja nach wie vor, dass irgendwas im/am Stall bei deiner Stute auch eine entscheidende Komponente ist, so wie du in deiner Eingangsfrage ja auch vermutet hattest. Wie schaut es im Winter mit der Belüftung aus?


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