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Kissing Spines
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Autor:  Hanno92 [ 9. Oktober 2017, 06:44 ]
Betreff des Beitrags:  Kissing Spines

Hallo liebe Enten,

hat jmd. von euch / in eurem näheren Bekanntenkreis ein Pferd mit Kissing Spines?
Mich würde interessieren, wie alles angefangen hat; welche Symptome das Pferd gezeigt hat, evtl. Vorerkrankungen, Alter,...
Wie wurde KS diagnostiziert, im Stall geröngt, Klinik, Verdachtsdiagnose weil alle Symptome darauf hin deuten?
Und natürlich die Therapie; ob weiter bewegt / geritten werden sollte bzw. konnte, auf was besonders geachtet werden muss.

Das Pferd einer Freundin zeigt Auffälligkeiten, die jetzt zeitnah abgeklärt werden, daher meine Neugier.

Autor:  Sunshine1988 [ 9. Oktober 2017, 08:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kissing Spines

Hi,

ich kann aus Erfahrung sprechen; mein Pony hat KS. Diagnostiziert wurde es vor ca. 5-6 Jahren. Angefangen hatte es mit einer unregelmäßigen Lahmheit hinten links. Da bin ich in die Klinik gefahren und es wurde ein entzündetes Hufgelenk diagnostiziert. Da es aber eine komische Stelle war, hat die Klinik vorgeschlagen eine Thermografie zu machen. Gesagt, getan...heraus kam, auch als Ursache für das entzündete Hufgelenk, die KS. Die Wirbel haben sich an zwei oder drei Stellen leicht berührt. Der Rest stand schon ziemlich eng. Daher war zu dem Zeitpunkt bereits der gesamte Rücken entzündet. Durch die Schonhaltung kam dann die Entzündung im Hufgelenk dazu. Er wurde in der Klinik gestreckt und danach direkt in den Rücken gespritzt. Mehr wurde damals nicht gemacht. Ich dachte in dem Moment auch, dass die Reiterei vorbei ist. Aber das Pferd muss halt wirklich ordentlich über den Rücken gearbeitet werden und zwar immer, in jeder Lebenslage.

Ich muss ehrlich sagen, seitdem hatte er keine Probleme mehr. Kann aber evtl. auch daran liegen, dass wir mittlerweile eine größere Baustelle haben und die Rückenproblematik eher in den Hintergrund gerückt ist. Auf jeden Fall lasse ich meinen regelmäßig von unserer Osteo überprüfen, sprich alle drei Monate spätestens. Denke das sollte man mit diesem Befund auf jeden Fall machen. Weiterhin schaue ich, dass er bei Mistwetter eine Regendecke bekommt, damit der Rücken nicht kalt wird.

Falls du noch weitere Fragen hast, melde dich einfach.

Autor:  Ankie [ 9. Oktober 2017, 09:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kissing Spines

Vor langen Jahren hatte dies die Stute bekommen, die ich geritten bin. Es fing bei ihr tatsächlich mit Bocken unter dem Reiter an, keine Lahmheit und nichts. Dann ist mir zusätzlich noch aufgefallen, dass sie die Beine nicht ganz beugt beim Wälzen, sondern sich plumsen lässt. Erst haben wir daher dann auch auf Spat untersucht und auch behandelt, als dies nicht anders wurde Klinik und röntgen des Rückens. Da war dann klar, was los war. Erst einmal hieß es nicht reiten, da von Widerrist bis Ende Sattel quasi alle Wirbel massiv betroffen waren. Sie wurde gespritzt und locker longiert, spazieren geführt und Koppel. Leider war es bei ihr so massiv, dass sie nach dem Legen nicht mehr aufstehen konnten, sodass wir sie erlösen mussten.

Ein anderes Pferd hatte nie Auffälligkeit, im Springen bis S hochplatziert und aufgrund eines geplanten Verkaufs kam die Diagnose heraus. Das Pferd zeigte jedoch nie Auffälligkeiten wurde außerhalb des Turniers viel v/a geritten, nur ein wenig gesprungen und lief vollkommen problemlos.

Autor:  debs [ 9. Oktober 2017, 10:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kissing Spines

ja, das Pferd einer Freundin.

Nach einem Unfall wurde auf Empfehlung einer Osteopathin der Rücken geröntgt - und nach Sichtung der Röntgenbilder auch noch eine Szinti gemacht.

Der Befund war massiv, Sklerose an mehreren Brustwirbeln, akute Entzündungsherde überall plus ein paar "Nebenbefunde" - laut TA muss das Problem eigentlich schon seit Jahren bestanden haben.

Die Stute war unterm Sattel immer sehr triebig mit wenig Vorwärtsdrang und bei zu viel Druck irgendwann Bocken und Steigen als Abwehrreaktion (was ja an sich nichts ungewöhnliches ist).
Im Nachhinein machen so Sachen wie das verhaltene laufen oder auch die allgemeine Berührungsempfindlichkeit an Bauch und Flanken (ist halt eine Stute...), der dezente Gurtzwang (Stuten eben... :roll: ) und so schon viel Sinn.

Nichtsdestotrotz: an sich lief sie so, dass da jahrelang keiner (weder die Reiterin noch diverse Reitlehrer, noch Therapeuten) wirklich Verdacht geschöpft hat.

Autor:  Anton [ 12. Oktober 2017, 16:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kissing Spines

Hi, kann von einer 5 jährigen gut angerittenen Stute berichten, die im gesamten Umgang ein Schatz war. Beim Putzen und Satteln völlig unauffällig. Sie bockte aus dem nichts heraus so extrem, dass der Besitzer im Krankenhaus landete. 6 Wochen später landete die Bereiterin mit einem angebrochenen Handgelenk im Krankenhaus.
Stute wurde darauf in der Klinik geröntgt, dabei stellten sich deutliche Veränderungen und Verwachsungen in den Rückenwirbeln heraus, die dieses Pferd als Reitpferd ungeeignet machte

Autor:  Bluee [ 13. Oktober 2017, 10:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kissing Spines

Bei meiner zeigt sich das in mangelnder Versammlungsbereitschaft und zeitweise Anlehnungsproblemen

Autor:  Joanadackel [ 13. Oktober 2017, 12:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kissing Spines

Bei meinem Friesen wurde es 10 jährig diagnostiziert. Wie genau und aus welchen Gründen, weiß ich gar nicht mehr so genau, ist 15 Jahre her. Glaube es war ein Chiropraktiker da und da wurde der Verdacht geäußert, daraufhin geröngt und "engstehenden Wirbel mit Zukunftsaussicht Kissing Spines" diagnostiziert. Haben damals glaube ich einmal was reinspritzen lassen.

Sind dann 4 Jahre nach Tierarztanweisung immer viel v/a, Aufrichtung nur kurzzeitig geritten. Pferd lief brav bis L, die Abstände in den ein Ostheo oder Chiro brauchte, wurden immer geringer, zum Schluss lief er dann maximal 3 Monate und spätestens dann vom einen auf den anderen Tag verspannt und schief so dass ich wusste, es ist wieder soweit. Haben dann nochmal nachröntgen lassen und da war es dann deutlicher zu sehen als 4 Jahre früher. Habe dann entschieden dass er in Frührente geht (mit 14) und den Stall wechselt. Letztendlich hatte er aber auch noch Hufgelenksarthrose (das eine hat das andere aus Schonhaltung wohl begünstigt) und Lungenprobleme bekommen.

Freizeitmäßig hab ich ihn im Gelände dann noch bis 20jährig geritten. Bis das stolpern im Schritt zu oft und gefährlich wurde.

Widersetzlichkeiten oder Bocken o.ä. hat er nie gezeigt, wir haben auch einen Maßsattel gekauft, immer dehnende Übungen mit ihm gemacht, beim reiten immer darauf geachtet dass er den Rücken aufmacht usw. , aber letztendlich war es halt nicht aufzuhalten.

Autor:  cora78 [ 13. Oktober 2017, 20:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kissing Spines

Bei uns war es ein Zufallsbefund. Erklärte aber die Dauerverspanntheit in Prüfungen. Pferd ist immer glotzig, vom Naturell her einfach. Lief dann super nach einer Zeit auf dem Abreiteplatz und spannte dann immer die ersten 2 Minuten in der Prüfung. Und Wechsel waren ein graus! Nun wissen wir warum.
Mit gutem Management läuft die Stute zu Hause super und ohne Probleme. Ist aber ein sehr Ganggewaltiges Pferd, was immer gut über den Rücken gearbeitet werden muß. Pausiert die, ist der Rücke ganz schnell dicht und schmerzt. Also reiten! Sie war nie ein Verweigerer, immer Leistungsbereit. Sie ist zu Hause das gehobene Freizeitpferd meiner Mutter.

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