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Kaliummangel beim Zweijähriger
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Autor:  Pegasus [ 23. Februar 2017, 12:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Oh, hier der gleiche Text, den ich meinen Studenten predige: Meßfehler heißt nicht, daß jemand etwas falsch gemacht hat. Sondern daß bei jeder Messung es erstens eine Meßtoleranz gibt und zweitens bei schwankenden Meßwerten sich diese aufschaukeln können. Stichwort Signifikanz.

Gerade Elektrolyte können innerhalb eines Intervalls kurzfristig mal schwanken, auch ohne das der Proband einen Marathon absolviert hat. Deswegen bei solchen Serum-Werten lieber nochmal messen. Zumal es keine triviale Alternative gibt.

Damit Na das Kalium blockiert muß die Zufuhr extrem sein...mit einem normalen Salzleckstein passiert das wohl eher nicht.

Autor:  Schlaflos82 [ 23. Februar 2017, 12:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Singvogel hat geschrieben:
Ja, komm dann: Leckstein rein und neue Probe.


Das wäre jetzt auch mein Weg.

Autor:  Singvogel [ 23. Februar 2017, 15:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Pegasus hat geschrieben:
Meßfehler heißt nicht, daß jemand etwas falsch gemacht hat. Sondern daß bei jeder Messung es erstens eine Meßtoleranz gibt und zweitens bei schwankenden Meßwerten sich diese aufschaukeln können. Stichwort Signifikanz.

Klaro. Aber im Falle einer Blutprobe spielen eben viel wahrscheinlicher andere Dinge eine Rolle und die habe ich genannt.

Aber für was so ein Hin und Her gut ist: Nur so hat uns die Fragestellerin verraten, dass die Proben nicht zum selben Zeitpunkt genommen wurden. [smilie=timidi1.gif]

Autor:  Schlaflos82 [ 23. Februar 2017, 18:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Singvogel, dein Ton ist manchmal schon komisch.
Oder lese ich da was rein?

Ich schätze deine Kompetenz ja durchaus, aber ich hoffe mal, du bist nicht so arrogant, wie es hier oft rüber kommt.

Autor:  Schlaflos82 [ 23. Februar 2017, 18:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Bist du denn von Fach?

Es war nicht meine Absicht, offenbar entscheidungserhebliche Tatsachen zu verschweigen, ich habe ihnen nur nicht die scheinbar vorhandene Bedeutung beigemessen. Asche auf mein Haupt.

Nächstes Mal frage ich doch wieder den Tierarzt :mrgreen:

Der muss sich nicht so aufplustern.

Und trotz allem -oder für den Fall, dass ich es in den falschen Hals bekommen habe- Dankeschön für die Antwort :-D ! Wieder was gelernt.

Autor:  Scatty [ 24. Februar 2017, 06:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

:ashock: Ich fand das jetzt nicht aufgeplustert oder arrogant. Du hast gefragt, zur Klärung Gegenfragen bekommen und gut ist doch? :keineahnung:
Man muss nicht überall Forenmonster sehen, die es nur drauf abgesehen haben einen vorzuführen :wink:

Autor:  Lexi [ 24. Februar 2017, 06:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Singvogel und Pegasus haben es gerne miteinander zu tun - kein Grund zur Besorgnis! Ich würde da jetzt auch nix wildes reininterpretieren. Neues Wissen mitnehmen und fertig :wink:

Autor:  Singvogel [ 24. Februar 2017, 08:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Lexi hat geschrieben:
haben es gerne miteinander zu tun

:muahaha: Das ist so nicht richtig. Was meine Seite betrifft, jedenfalls. Für andere mag ich nicht sprechen. :mrgreen:

Autor:  Lexi [ 24. Februar 2017, 09:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Ich habe das extra so formuliert, dass man sich das so zurecht legen kann, dass es passt :alol: Wie auch immer es um eure Beziehung steht - es ist zumindest immer sehr interessant und die battles mit Wissen vollgepackt. :wink:

Autor:  MrCash [ 25. Februar 2017, 09:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Pegasus hat geschrieben:
Oh, hier der gleiche Text, den ich meinen Studenten predige: Meßfehler heißt nicht, daß jemand etwas falsch gemacht hat. Sondern daß bei jeder Messung es erstens eine Meßtoleranz gibt und zweitens bei schwankenden Meßwerten sich diese aufschaukeln können. Stichwort Signifikanz.


Nur aus Interesse, welchen Studenten erzählst du das in welchem Zusammenhang?

Autor:  MrCash [ 25. Februar 2017, 09:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Schlaflos82 hat geschrieben:
Ah und so niedrig ist der Wert gar nicht.
Er liegt bei 2,5 , normal ist 2,8 bis 4,5.


Bei falscher Blutentnahme oder zu langer Lagerung kommt es zu falsch erhöhten Kaliumwerten. Dh, wenn der Fehler passiert wäre, dann bei den Proben der anderen Pferde.
Die hätten dann auch einen Mangel, der durch die potentiell zu lange Lagerung künstlich erhöht angezeigt wurde und damit in den Ergebnissen normal erscheint.
Messfehler innerhalb eines Labors ist eher unwahrscheinlich, die Messen vorher Standards und Kalibrationsproben, um Fehler auszuschließen. Die verdienen schließlich ihr Geld mit richtigen Ergebnissen. Wer mM nach "Mist" misst, misst einfach falsch und sollte wirklich überdenken, was er da treibt.

Da dein Wert wirklich nur minimal zu niedrig ist, kann es sich um eine natürliche, Tagesform abhängige Schwankung im Stoffwechsel handeln.
Wenn das Pferd sonst einen guten Eindruck macht, würde ich in zwei Wochen einen erneuten Test machen und dann entscheiden, bevor ich auf verdacht vll unnötig Kalium ins Pferd schütte.
Wenn man es ganz genau machen möchte, kann man die anderen zur besseren Interpretation auch nochmal testen lassen, oder zumindest einen davon.
Wird aber dann auch teuer, ich glaub ein Test liegt bei momentan ca 50€.
Ich bin aber kein TA, ich habe keine Erfahrungen damit, bei welchem Wert man wie akut eingreifen muss. Das überlasse ich doch den Spezialisten.

Autor:  maharani [ 25. Februar 2017, 11:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

nur Kalium zu untersuchen kostet ca 4€, dazu kommt aber noch die Blutentnahme etc

Ich finde den Wert jetzt auch in keinster Form besorgniserregend. Und es stützt wieder meine These, daß Laien mit den reinen Werten eine Blutuntersuchung überfordert sind.
Das geht jetzt nicht gegen jemanden hier persönlich!!!

Autor:  Pegasus [ 25. Februar 2017, 20:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

MrCash hat geschrieben:
Pegasus hat geschrieben:
Oh, hier der gleiche Text, den ich meinen Studenten predige: Meßfehler heißt nicht, daß jemand etwas falsch gemacht hat. Sondern daß bei jeder Messung es erstens eine Meßtoleranz gibt und zweitens bei schwankenden Meßwerten sich diese aufschaukeln können. Stichwort Signifikanz.


Nur aus Interesse, welchen Studenten erzählst du das in welchem Zusammenhang?



Angehenden Ingenieuren bei Ihrem Physikalischem Grundpraktikum als Grundsatz für jedwede Messung. Warum interessiert dich das?

Hier wäre zu prüfen, was ist sigma des Labors (keine Ahnung, ob es auf dem Zettel steht), mal t-Faktor wäre schon mal das Grundintervall der Messung. Dazu kommt, daß die Normwerte selber nur ein 95% Intervall abbilden, d.h. 5% der Gesunden per se außerhalb liegen und der Kaliumwert im Serum auch noch mal kurzfristig schwanken kann. Wenn dann ein Wert so nahe an der Grenze liegt, bleibt von Signifikanz nichts mehr übrig.

Die Möglichkeit, daß dann noch jemand etwas falsch gemacht hat, kommt noch on top :-)

Gruß,
Pegasus

Autor:  Pegasus [ 25. Februar 2017, 21:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

MrCash hat geschrieben:
bevor ich auf verdacht vll unnötig Kalium ins Pferd schütte.
.


Kalium verstärkt zu füttern ist eh unnütz, denn die Resorptionsrate im Darm ist faktisch unabhängig von der zugeführten Kaliummenge. (Wissen tue ich das beim Menschen, aber ich vermute, daß es beim Pferd genauso ist, denn eine wesentlich zu hohe K-Konzentration im Blut ist tödlich.).

Deshalb noch einmal: Wenn sich die These von einem zu niedrigen Kalium-Wert bestätigt (und danach sieht es zur Zeit nicht aus), muß man auf die Suche nach einer Krankheit gehen.

Gruß,
Pegasus

Autor:  MrCash [ 26. Februar 2017, 07:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kaliummangel beim Zweijähriger

Pegasus hat geschrieben:
MrCash hat geschrieben:
Pegasus hat geschrieben:
Oh, hier der gleiche Text, den ich meinen Studenten predige: Meßfehler heißt nicht, daß jemand etwas falsch gemacht hat. Sondern daß bei jeder Messung es erstens eine Meßtoleranz gibt und zweitens bei schwankenden Meßwerten sich diese aufschaukeln können. Stichwort Signifikanz.


Nur aus Interesse, welchen Studenten erzählst du das in welchem Zusammenhang?


Angehenden Ingenieuren bei Ihrem Physikalischem Grundpraktikum als Grundsatz für jedwede Messung. Warum interessiert dich das?


Deine Herangehensweise war so unterschiedlich zu der von Biologen, daher dachte ich sofort an technische Messungen. Lag ich also Richtig.
In der Biologie oder Instrumentellen Analytik addieren sich die Fehler idR nicht so stark, wie es bei technischen Anwendungen der Fall ist.
Außerdem minimiert man diese Fehler durch Kalibrieren, da heben sich Systemfehler dann zum Teil wieder auf.

Kalium findet im Darm als Kotransport mit Na und Cl statt, also, Abhängigkeiten sind gegeben.
Ich muss aber zugeben, ich hab schon seit Jahren nichts mehr mit Lebewesen zu tun gehabt, die einen Darm besitzen, dh ich müsste das selber nochmal nachlesen
ob absolute Mengen (auch von anderen Substanzen) da auf irgendeiner Stufe mit reinspielen könnten.
Lieber nochmal testen, wenns Ergebnis wieder im Normalbereich liegt, passt eh alles.

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