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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. August 2016, 14:15 
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Kann aber auch schlicht mit (für das Pferd und dessen Stellung) zu langen Beschlagsperioden zusammenhängen.
Denn durch das Eisen ändert sich ja im Laufe der Beschlagsperiode die Winkelung des Hufes und damit automatisch die Belastung auf die inneren Strukturen. Denn mit dem Eisenwechsel wird immer die Winkelung geändert und der Abrollpunkt neu gesetzt. Muss der Schmied zu viel machen, kommt es z.B. zu einer Schleimbeutelproblematik.

Allerdings kann es durchaus auch sein, dass da aus ganz anderen Gründen schon länger war gärt und jetzt nur (evtl. durch den Schmiedetermin) akut wurde. Die verstärkt auftretende mangelnde Durchlässigkeit auf Kandare, die du bemerkt hast, könnte dafür ein Symptom sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. August 2016, 14:31 
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Könnte ein Symptom sein, das hab ich mir auch schon gedacht. Vielleicht hat es bisschen gezwickt, ohne dass er lahm war.

Die Hufe vorne, und er ist ja vorne lahm, stehen auch am Ende der Beschlagsperiode immer noch im richtigen Winkel, die werden auch nicht so richtig lang. Hinten würde ichs eher verstehen, die hinten wachsen schneller und brechen gern aus und da wird auch die Stellung etwas anders im Laufe der Zeit.

Dann kurieren wir das mal aus und dann gibts nen Spezialbeschlag, den der TA vorschlägt. Dann hoffe ich, dass es hält.

Kann da sonst irgendwas sein, was eine Schleimbeutelentzündung hervorruft, aber das Problem eigentlich ein schlimmeres ist? Ich denk da an das, was Singvögel gesagt hat: vielleicht hat da schon länger was geschlummert...


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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. August 2016, 14:47 
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Thesa hat geschrieben:
Die Hufe vorne, und er ist ja vorne lahm, stehen auch am Ende der Beschlagsperiode immer noch im richtigen Winkel,

Nein, der Winkel verändert sich immer. Das liegt in der Natur der Sache und ist wissenschaftlich gesichert.


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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. August 2016, 14:49 
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Thesa hat geschrieben:
Kann da sonst irgendwas sein, was eine Schleimbeutelentzündung hervorruft, aber das Problem eigentlich ein schlimmeres ist?

Der Schleimbeutel ist ja Teil der Hufrolle. Grundsätzlich kann alles was "Hufrolle macht" auch den Schleimbeutel stressen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. September 2016, 10:35 
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Irre ich jetzt gänzlich oder ist die hufrolle nicht eigentlich der hufrollenschleimbeutel zwischen strahlbein und tiefer beugesehne?

Falls ich nicht irre würde ich den beschlag definitiv überdenken! Und wirklich versuchen auf barhuf umzustellen, aber auch hier meine Meinung.

Und bei Singvogel unterschreib, die Stellung auf 6-8 Wochen beschlag ändert sich zu 100% ob das ein Bein verkraftet oder nicht steht auf einem anderen Blatt.

Gruß babs

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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. September 2016, 15:56 
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babalou hat geschrieben:
Irre ich jetzt gänzlich oder ist die hufrolle nicht eigentlich der hufrollenschleimbeutel zwischen strahlbein und tiefer beugesehne?
Hauptbestandteil des Hufrollen-Komplexes ist das Strahlbein. Früher reichte auch ein Röntgenbild von Kanälen im Strahlbein, um von Hufrolle zu sprechen. Ansonsten sieht man die Hufrolle heute als sehr komplexes Gebilde aus Bändern, Sehnenansatz und eben auch dem Schleimbeutel.

Aber ich denke du meinst das hier: "Auch eine chronische Entzündung des Hufrollenschleimbeutels, früher als die Hauptursache von “Hufrolle” angesehen kann mit oder ohne Beteiligung anderer Strukturen vorkommen und fällt unter den Begriff Hufrollensyndrom." (Quelle: http://www.hufrollensyndrom.de/html/kra ... ozess.html) Die Seite in von Bingold/Großostheim und in puncto Anatomie und Diagnostik sehr interessant.


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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. September 2016, 16:01 
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Jupp, das meine ich. Das Pferd meiner Schwester hatte Hufrollensyndrom und Bingold war behandelnder Tierarzt.

Meine Daten sind daher etwas veraltet, ich musste mich persönlich bisher noch nicht mit Hufrollensyndrom auseinandersetzen.... Kenne das nur von meiner Schwester.

Grüße babs

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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. September 2016, 16:18 
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babalou hat geschrieben:
Und wirklich versuchen auf barhuf umzustellen, aber auch hier meine Meinung.

Da stimme ich dir auch in Sachen Hufrollensymptomatik zu. Ich kenne inzwischen einige Pferde die barhuf gestellt wieder richtig gut ins Laufen kamen, obwohl die Röntgenbilder echt schlimm waren. Aber da wird dir halt nahezu jeder Tierarzt von abraten. [smilie=timidi1.gif]

Thesa, mich würde noch interessieren, ob das jetzt der Tierarzt war, der auch letztes Jahr den Schleimbeutel diagostiziert hat und welche diagnostischen Mittel eingesetzt wurden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. September 2016, 20:22 
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Das war der gleiche Tierarzt wie letztes Jahr. Ich hab ihn dran erinnert, dass es genauso ist, wie vor einem Jahr, nur dass er letztes Jahr wohl mehr Schmerzen hatte, also lahmer war.
Letztes Jahr haben wir auch gleich Röntgenbilder gemacht, das Strahlbein sah sehr gut aus. Tierarzt war sich sicher, dass es Schleimbeutel war. Hatte dann auch reingesprizt, es kam auch gleich einiges raus, wodurch sich der Tierarzt bestätigt fühlte. Nach ner guten Woche war mein Pferd komplett lahmfrei ohne Schmerzmittel.

Dieses Mal eigentlich genau das gleiche. Wieder recht viel Druck im Schleimbeutel, eben wieder beim Spritzen gemerkt. Er hat nur gespritzt und son Futtermittel mit viel Calcium dagelassen. Kein Schmerzmittel.

Was er gespritzt hat, weiß ich leider garnicht. Werde ihn aber sowieso am Montag fragen, wenn ich Bericht abliefer, wie er läuft.


Gegenüber barhuf bin ich recht skeptisch. Nicht deswegen, weil ich mir einbilde, dass mein Pferd unbedingt Eisen braucht, aber weil die Hufe nicht die besten sind, er am Paddock viel geht ( nicht besonders hufschonend, der Boden) und auch das Gelände so ist. Und ich hab einfach keine Lust drauf, mein Pferd monatelang nicht zu reiten, bis er sich ans barhufsein gewöhnt hat, weil es einfach schwierig ist, ihn muskulär gut hinzubekommen und er die Bewegung und geistige Forderung unbedingt für seine Psyche braucht.

Hierzu mag jeder eine andere Meinung haben und ich sag auch nicht, dass ich es nicht vielleicht doch probieren werde, aber vorerst versuch ichs nochmal mit Beschlag.


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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. September 2016, 11:08 
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Thesa: wenn du einen guten schmied hast, besprich es mit ihm.
man kann da auch beschlagstechnisch unterstützen


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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. September 2016, 11:27 
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Ich würde auf alle Fälle drauf achten, die Beschlagsperiode so kurz wie nur irgendmöglich zu halten. Wie schreibt Bingold so schön: "Der Beschlag muss alle 5 bis 6 Wochen angepasst werden. Nur die wenigsten Pferde mit “Hufrolle” vertragen ein Beschlagsintervall von 8 Wochen."


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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. September 2016, 12:16 
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Ja, das werde ich auch tun. Tierarzt soll sagen, wie wir den Beschlag anpassen müssen und mein Schmied, der ein wirklich guter ist, wird das dann umsetzen. Und die Intervalle werde ich auch verkürzen.

Trotzdem weigere ich mich, bei meinem Pferd von Hufrolle zu sprechen. Ich hoffe einfach, dass es bei zwei Schleimbeutelentzündungen bleibt und nicht wieder kommt. Und von chronisch kann man auch noch nicht sprechen, wenn es zweimal im Abstand von einem
Jahr ist.


Danke euch allen für eure Meinungen und Erfahrungen
:thxs:


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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. September 2016, 12:50 
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Thesa hat geschrieben:
Trotzdem weigere ich mich, bei meinem Pferd von Hufrolle zu sprechen.
Versteh' ich. :wink: Dennoch würde ich mich abseits von der Beschlagslösung auf Ursachensuche machen. Und ich würde den auf alle Fälle begleitend mit Physio/Osteo aus dem aktuellen Schmerz/Kompensationsmuster holen.

Thesa hat geschrieben:
Und von chronisch kann man auch noch nicht sprechen, wenn es zweimal im Abstand von einem Jahr ist.

Ja, außer die Geschichte war nie wirklich ausgeheilt und hat im Hintergrund weitergeschmurgelt (mit dem Symptom der verminderten Rittigkeit).


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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. September 2016, 13:42 
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Nicht ganz richtig. Nur auf Kandare ist die Rittigkeit ein Problem. Auf Trense lief er sehr gut.

Seit Februar ist er wieder voll im Training gewesen und lief wirklich gut. Diverses, wie stabileren starken Trab, besseres Aufnehmen, konstantere Aufrichtung, bessere Pirouetten konnten wir dieses Jahr bereits erarbeiten. Da glaube ich eigentlich nicht, dass ihm was wehgetan hat.

Zudem hab ich die Schleimbeutelentzündung letztes Jahr etwa 4-5 Monate ausheilen lassen, weil ich erst im Urlaub und viel auf Dienstreisen war und er übern Winter auf Grund von muskulären Problemen und Verspannungen nur Schonprogramm hatte. Es sollts eigentlich über die Zeit schon gut ausgeheilt gewesen sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Lahm in der Wendung nach Schmied
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. September 2016, 13:56 
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Versteh mich nicht falsch. Ich steh jetzt nicht hier und sage: Dein Pferd hat Hufrolle.

Ich sage nur: Pass, auf es könnte gut sein, dass da Probleme schön längere Zeit bestanden, anderer Stelle möglicherweise. Damit könnte auch das hier
Thesa hat geschrieben:
übern Winter auf Grund von muskulären Problemen und Verspannungen
zusammenhängen.

Und eines weiß ich halt sicher: Wenn ein Pferd Schmerzen hatte, dann kompensiert es. Und zum Ausheilen muss man ihm aus dem Kompensationsmuster helfen.

Ich verstehe durchaus, dass du das böse H-Wort nicht hören willst. So kommt es jedenfalls 'rüber. Aber das nützt dem Pferd nichts.


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