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 Betreff des Beitrags: Bolzenschuss
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2007, 13:33 
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Auch wenn es sich sehr schlimm anhört, wie Du, Stoppelhopser es beschreibst, aber so würde es aussehen, wenn ich die freie Entscheidung hätte. Aber es ist sehr schwer einen Schlachter zu finden, der das auf der Weide macht, eher schon unmöglich, sogar unzulässig (Schlachtgesetz) mittlerweile?

Also gibt es im Fall der Fälle, der hoffentlich einige Jahre fern ist, für mich nur die Entscheidung Einschläfern.

LG Kermi


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2007, 13:36 
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wenn du es auf der weide machen willst kannste auch nen jäger anrufen

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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2007, 14:02 
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@Kermi
Es war halt wichtig, das der Platz für den LKW vom Abdecker (schreckliches Wort) gut zugänglich war. Deshalb die Wiese.
Und ich habe den Schlachter finanziell überredet. Anders hätte auch er es nicht gemacht...

@Paint
Darüber habe ich zu dem Zeitpunkt nicht nachgedacht. Allerdings halte ich einen Schlachter da für routinierter. Und bei solchen Sachen möchte ich keine Experimente machen...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2007, 14:07 
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ich hab das in nem buch gelesen
die frau hatte auch hin und her überlegt wei sie es machen soll
und sich dann für diese methode entschieden
sie hat sich an dem morgen nochmal ganz ausführlich ums pferd gekümmert
sie anschließend allein auf die weide gestellt und grasen lassen
dann kam der grüne mann, setzte an und
es war vorbei
ganz ohne stress und angst
denn das pferd hat überhaupt nicht gemerkt das irgendwas anders war wie sonst

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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2007, 14:53 
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Ich war dabei, als die alte Stute vom Hof (32 Jahre) einen Darmriss hatte. War ganz allein auf dem Hof, TA angerufen. Er sagte nur, wir sollten sie am besten mit Bolzenschuss töten, er hat dann den Schlachter angerufen.
War bei ihr, als er angesetzt hat, bin ich zur Seite gegangen, das war für sie aber ok. Danach hat er auch gleich ausbluten lassen und sie auf den Anhänger gezogen. Ich hätte mir das vorher viel schlimmer vorgestellt.
Da mein Pferd ja auch ein Blüter ist und gern mal hektisch und fremde Menschen auch nicht so mag, würde ich mich bei ihm wohl auch wieder für den Bolzenschuss entscheiden.

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Irgendwann fahre auch ich einen T1!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2007, 22:03 
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Hallo,
natürlich muss das jeder für sich selber entscheiden, ob er dabei bleiben will oder nicht. Aber ich persönlich kann jedem nur dazu raten. Ich habe in 30 Jahren mit Pferden inzwischen viele Pferde sterben sehen, eigene und die von Bekannten, und ich habe festgestellt, es ist einfacher, wenn man dabei ist - denn sonst stellt man sich wirklich viele Fragen. So weiß man, wie es war - und mir hat das immer sehr geholfen.
Mein Pferd hat damals beim Töten mit dem Bolzenschuss nur einen kleines Loch am Kopf gehabt, genau da wo sein Stern war. Und selbst das sah gar nicht so schlimm aus. Er hat ein einziges Mal gezuckt, lag gleich still und hat sich nicht mehr gerührt.
Das habe ich beim Einschläfern leider schon anderes erlebt, wenn die Tierärzte die Dosierung nicht richtig getroffen haben. Dann kann so ein Einschläfern schon mal länger dauern. Mit meinem TA hatte ich großes Glück, denn der machte das sehr souverän und vor allem mit viel Herz. Wir haben gemeinsam bei dem jeweiligen Pferd gesessen, es beide gestreichelt, während wir darauf warteten, dass es starb. Zuerst wird ja eine Narkosespritze verabreicht, die das Pferd schlafen legt. Erst dann wird das Mittel gespritzt, damit das Herz aufhört zu schlagen. Und das kann schon mal dauern, wenn man ein "gesundes" Pferd - womit ich meine z.B. eins, das körperlich eigentlich fit ist, aber ein gebrochenes Bein o.ä. hat - einschläfern muss. Ich weiß nicht, ob es für einen Besitzer wirklich einfacher ist, so lange daneben zu sitzen, es zucken und atmen zu sehen, während man wartet, dass das Mittel wirkt und das Herz aufhört zu schlagen. Trotzdem habe ich mich in späteren Jahren fürs Einschläfern entschieden, um kranken oder alten Pferden den Stress des letzten Transports zu ersparen und sie stattdessen auf der Wiese eingeschläfert.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. September 2007, 21:56 
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Beiträge: 43
Das Thema ist zar nicht mehr aktuell, aber irgendwie alltäglich..... darum möchte ich was dazu schreiben weil es für mich ein sehr wichtiges Thema ist und mich immer wieder einmal beschäftigt.

Hier wurde ja schon beschrieben wie unterschiedlich die Reaktionen auf einen Schuss sein können. Die Methode muss jeder für sich selbst ausmachen.

Für mich ist die Frage wie? nicht so entscheidend, wichtiger ist das mein Pferd ,wenn seine Tage gezählt sind in seiner gewohnten Umgebung und meiner Begleitung sterben darf .

Bevorzugen würde ich den Bolzenschuss da es sehr schnell geht und ich sicher bin es leidet nicht, aber nur wenn es bei mir im Stall gemacht werden kann. Mein Vater bevorzugt das einschläfern, ich war zweimal bei unseren Pferden dabei, saß im Stroh und hielt den Kopf auf meinem Schoß nachdem sie betäubt waren u. die endgültige Spritze bekamen. Ich klopfte sie am Hals u. redete immer noch beruhigend auf sie ein, obwohl sie mich nicht mehr hören konnten. Ich weiß nicht mehr wie lange es jeweils gedauert hat, doch der Anblick, wie dieser kleine Funke in den Augen für immer erlosch durchbohrte mein Herz wie ein Dorn, beide male. Meinen „Dicken“ möchte ich begleiten, wenn es geht den Tagesablauf so wie jeden Tag gestalten in seiner gewohnten Umgebung und mit mir, das bin ich ihm schuldig.

lg cavallino


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2007, 09:40 
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Ich hab mal eine Frage zu dem Bolzenschuss:

Ist das Pferd dann hirntot oder hört dann auch das Herz sofort zu schlagen auf? Oder ist das Herz nur gelähmt und hört dann auf zu schlagen?
Warum muß man die Pferde ausbluten lassen, wenn das Fleisch nicht zum Verzehr gedacht ist?

Gruß bluerosehobby


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2007, 10:25 
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Auch wenn hier im Thread auch anderes geschrieben wurde, dient das Ausbluten meiner Meinung nach dem entgueltigen Töten der Tiere.

Ich habe eine Frage zum Einschläfern: Da habe ich schon viele Horrorgeschichten gehört. Aber warum genau ist es so schlimm? Das Pferd wird doch vorher ganz normal in Narkose gelegt, oder nicht? Wie bei jeder normalen OP auch. Warum soll der Anblick also so schlimm sein?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2007, 11:58 
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schlimm wird das einschläfer nur, wenn entweder keine Narkose oder eine zu gering dosierte Narkose gegeben wird - und das in Kombination mit T 61.
Damals wurde wohl öfter auch nur muskelentspannenden Mittel gegeben (anstelle von narkose), nd dann T61 - das Pferd hatte also übel Scherzen, konnte sich aerb nciht bewegen, ist also bei voller Gefühlslage erstickt (T61 lähmt die Muskulatur).

Eine andere mögliche Quelle für Fehler beim einschläfern: Das Narkosemittel wird nicht vollständig gegeben, weilk das Pferd Angst vorm Spritzen(oder Ta, wie auch immer) hat und zappelt. dann ne zweite Nadel korrekt zu setzen ist nicht einfach... und ein hochgepushtes Pferd mit Narkosemittel im Blut wieder ruhig zu bekommen, ist nicht wirklich einfach.
Deshalb soll z.B. die Kanüle mit wenigen Strichen angenäht werden, so dass problemlos nachgespritzt werden kann, sollte sich der Tier vorzeitg von der Nadel trennen.

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"Actually, I prefer to be called ruler of all that is evil, but I will answer to Satan."


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2007, 12:29 
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Ah, OK, danke fuer die Erklärung. Ich hoffe, ich kann mir mit der Entscheidung noch laaaange Zeit lassen :roll:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2007, 15:25 
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Ich habe mich bei meinem für Schlachter entschieden, weil ich ihn in seinen letzten Minuten nicht mit seinem Intimfeind Tierarzt konfrontieren wollte. Und weil mir klar war, dass er meine Stimmung bemerken würde, hat mein Mann ihn gehalten. Es ging superschnell, so schnell setzt der beste Vet keine Spritze. Er ist dann einfach zusammengesackt, bevor er sich überhaupt über irgendwas hätte aufregen können. So entspannt wäre sein Tod beim Vet sicher nicht gewesen und ich hatte hinterher das Gefühl, meinem Pferd gerecht geworden zu sein und ihm im letzten Moment jeden Stress erspart zu haben.

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Though nothing, will keep us together
We could steal time,
just for one day
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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2007, 16:16 
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mein garfield wurde eingeschläfert. er bekam in seiner box eine beruhigungsspritze. nachdem sie wirkung zeigte, wurde eine braunüle (ein venenzugang) gelegt und er wurde nach draussen geführt auf weichen boden. ich habe ihn festgehalten, aber er whr schon ziemlich benebelt. mein mann hielt die fünf? spritzen, die der tierarzt aufgezogen hatte und gab sie ihm an. in wenigen sekunden waren die spritzen geleert und der tierarzt nahm garfields halfter und schickte mich einen schritt zurück. nach ungefähr 10 sekunden fiel er um und hat sich nicht mehr gerührt. ich habe dann noch die beine festgehalten, weil der tierarzt die eisen abnehmen musste. geweint hatte ich in den wochen vorher schon genug. wir haben allerdings eine landwirtschaft und da ist man das steben von tieren etwas gewöhnt.
später bin ich noch mal zu ihm gegangen, da wurde er schon ein bisschen kalt. komisch war, dass alles an ihm schlaff war, zunge, schlauch, nur die ohren waren total gespitzt.
das war 2003, aber ich vermisse ihn immer noch, er war einfach klasse.

unser altes pony (ca. 35) fanden wir in der box liegend, mit koliksymptomen. sie zeigte schon deutliche schockanzeichen. die schleimhäute waren total blass und die augen waren auch schon komisch. leider konnte ich unseren tierarzt nicht erreichen. ich habe dann den metzger angerufen, der auch immer unsere rinder schlachtet. er hat ihr einen bolzenschuss gesetzt. die beiden anderen pferde haben es gar nicht gemerkt, weil sie nicht mehr reagiert hat. sie brauchte auch nicht auszubluten. ich habe bei ihr keinen anderen ta angerufen, weil die alle von weiter entfernt gekommen wären und das hätte sie nur länger gequält.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Oktober 2007, 21:01 
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Beiträge: 7094
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Ich würde mich selbst auch jederzeit wieder für das Einschläfern entscheiden. Allerdings würde ich dann einiges anders machen. Ich musste vor drei Jahren meine Stute einschläfern lassen. Die Frage nach dem Schlachter hat sich für mich nicht gestellt, auch wenn ich von anderen gefragt wurde, warum ich sie nicht zum Schlachter bringen will. Aber die gute hat in ihrem Leben so gut wie nie auf einem Hänger gestanden und den Stress wollte ich ihr ersparen.
Die TÄ kannte meine Stute, ebenso wie Spritzen und sie hatte damit keine Probleme. Daher war das eher undramatisch. Den Moment des Zusammensackens fand ich auch nicht so schön und ich war überrascht, wie schnell sich Blase und Darm entleerten. Es hat allerdings wirklich etwas gedauert, bis ihr Herz aufhörte zu schlagen, da meine liebe Maus eine Kämpfernatur war. Sonst war es okay.
Sollte je der Abschied von meinem Schlumpf nahen, würde ich es genauso machen. Er kennte die TÄ und mag sie total, Spritzen sind okay für ihn. Aber ich würde dann absolut alleine sein wollen mit ihm und der TÄ. Bei meiner Stute war ziemlich viel auf dem Hof los, obwohl alle wussten, was ansteht. Das möchte ich bei meinem Wallach nicht erleben, sondern absolute Ruhe.
Aber das wird hoffentlich noch einige Jahre dauern.
Ich bewundere jedoch die Entscheidung, sein Pferd mit Bolzenschuss zu töten und auch dabei bis zum Schluss (abgesehen vom Ausbluten) dabei zu sein.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Oktober 2007, 13:10 
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Beiträge: 14926
Wohnort: Rheinland Pfalz
Das ist hier ein wichtiges Thema, über das man sich frühzeitig Gedanken machen sollte!
Meine Pferde sind noch sehr jung und somit habe ich mit etwas Glück noch lange Zeit, bis ich diesen letzten Schritt mit ihnen gehen muß. Dennoch weiß ich ganz genau wie das ablaufen wird:
Mit Bolzenschuss auf ihrer Weide. Schnell-schmerzlos-stressfrei!


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