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 Betreff des Beitrags: An alle Ringband Experten
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Juni 2007, 18:00 
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Registriert: 17. Mai 2007, 14:05
Beiträge: 2993
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Hallo,
der Isi-Wallach einer Arbeitskollegin hat seit 2 Monaten ein dickes Ringband am Fesselkopf hinten. Man weiss nicht genau, wie es passiert ist, er hat sich wahrscheinlich im Offenstall gekloppt. Er steht seit dem Beginn der Verletzung einzeln und hat jeden Tag einen Verband um das Bein. Der TA war 2 Mal da, konnte aber keine Verbesserung erkennen. Die Sehne ist total in Ordnung und der Wallach geht auch nicht lahm beim Vortraben. Der behandelnde TA spritzt zur Zeit was Homöopathisches und hat gemeint, dass das Pferd aufs Altenteil soll, weil das Ringband bei der Behandlung eigentlich schon wieder o.k. sein müsste. Die Besi fährt ihn demnächst in die Klinik, weil sie noch eine zweite Meinung haben möchte. Der Wallach ist 19 Jahre alt, also für ein Isalndpony eigentlich ein junger Hüpfer. Habt ihr irgendwelche Erfahrungen dazu? (Auch gerne mit 'Finanzrechnung')
Grüsse


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. Juni 2007, 22:37 
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Registriert: 2. Mai 2007, 20:29
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Das Wort "Ringband" kann ich nicht mehr hören...

Meine Stute ging schon seit Jahren jeden Winter unerklärlicher Weise lahm. Mal sollte sie sich vertreten haben, dann waren es die Veränderungen an den Gleichbeinen- es wurde immer eine Kleinigkeit gefunden, aber so einen richtigen Grund für die Lahmheit gab es nie.

Ich war etliche Male mit ihr in der Klinik, aber auf die Idee mal zu schallen kamen die erst November `05.
Dann kam der grosse Schock: verdicktes, entzündetes Ringband und mehrere dadurch bedingte chronische Sehnenschäden...
Nach Aussage der Klinik wäre die OP nutzlos. Ich sollte 4 Wochen Schritt reiten und dann gucken wie sie geht- mein Pferd würde aber geringradig lahm bleiben.

Da ich das auf Dauer nicht ansehen konnte bin ich im Februar `06 in eine andere Klinik gefahren. Dort wurde mir zur OP geraten. Wir haben aber vorsichtshalber doch erstmal eine Szintigraphie gemacht um zu sehen, ob es nicht noch einen anderen Lahmheitsauslöser gibt. Gefunden wurde eine Entzündung am Ansatz der TBS.
Wir haben dann diese behandelt und nicht operiert. Ende Mai `06 war die Entzündung ausgeheilt- mein Pferd war lahmfrei, durfte unter dem Reiter in allen Gangarten gearbeitet werden und auch wieder auf die Weide.
Ich war überglücklich.

Leider ging sie am 03.10. 06 wieder lahm. Dieses Mal eindeutig durch das Ringband. Sie bekam Entzündungshemmer gespritzt und lief auf der Weide. Im November durften wir langsam wieder anfangen. Leider ging sie im Februar `07 wieder lahm. Dieses Mal wurde Hyaluronsäure gespritzt. Mein TA meinte, beim nächsten Rezidiv hätte spritzen keinen Sinn mehr. Wir fingen langsam wieder an, aber im Mai war sie schon wieder lahm.
Zu Hause ging sie deutlich lahm. Am nächsten Tag in der Klinik fing sie jedoch erst an zu tickern, nachdem wir sie eine Weile longiert hatten- zum anästhesieren zu wenig. Der TA hat ihr dann Kortison in die Sehnenscheide gespritzt und ich sollte zu Hause testen, ob sie damit lahmfrei geht- dann wäre es wieder das Ringband und es müsse operiert werden.
Mein Pferd ging tatsächlich lahmfrei.
Nun wollte der TA aber, dass ich auch noch teste, ob die Lahmheit nach Ablauf der Wirkzeit wieder anfängt. Ich habe mich jedoch entschlossen, dass ich mein Pferd nicht nocheinmal lahm reite.

Ich bin einfach froh, dass sie lahmfrei ist und auf der Weide stehen kann.
Meine Stute ist erst 17- für einen Haflinger auch nicht alt.
Leider tobt sie wie eine Irre und fürchte, dass sie auch als Rentnerin nicht lange klar laufen wird.

Ich hoffe, ich habe Dich jetzt nicht zu sehr entmutigt, aber ich denke einfach, bei dieser Verletzung hat das Antrainieren in den meisten Fällen wirklich keinen Sinn mehr.

Ich kenne jedoch auch ein Pony (der Vollbruder zu meiner Stute), welches nach 8 Monaten Pause trotz dieser Verletzung wieder voll belastbar (inklusive Geländeturniere) wurde und auch seit über einem Jahr keinerlei Probleme mehr hat!
Bei ihm wurde die Verletzung aber auch schnell entdeckt und behandelt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2007, 07:58 
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Habe icn da jetzt was falsch verstanden, oder geht der Wallach gar nicht lahm?

Unsere kleine Stute haben wir mit 9 gekauft. Da hatte sie schon die Anzeichen hinten an einem Bein für Ringband. War wohl eine alte Verletzung, ging aber total klar. Sehnen so lala. Der TA beim Ankauf meinte, bei etwas "Rücksicht" auf diese Sache und keiner Überbelastung würde die damit alt werden. ´Dieser TA verstand wirklich was davon. Die Stute hatte bei Wetterwechsel immer mal angelaufenen Beine (das betroffene Bein deutlich mehr). Aber mit täglichem Koppelgang und regelmäßiger Arbeit ist die Stute dann noch jahrelang bis M/A Dressur erfolgreich gelaufen, ohne je zu lahmen. Jetzt hat sie mit 16 ihr erstes Fohlen.

Wenn das Bein dick war - wenn wegen Wetter kein Koppelgang möglich war - wurde sie eben ganz lange Schritt geritten. Aber solange sie nicht lahmte, wieso sollte man da einen OP machen?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2007, 08:53 
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Da bin ich ja wohl doch nicht so alleine wie ich dachte :wink:

Meine Stute, jetzt erst 3 und noch roh, wird nächste Woche auch am Ringband operiert. Hatte sie schon mit einer leicht gefüllten Sehnenscheide hinten rechts gekauft und seit sie bei mir Tag und Nacht auf der Weide steht ist es sehr dick geworden. Lahmen tut sie aber nicht.

TA sagt, da sie nächste Woche sowieso operiert werden muss (ein Chip im Sprunggelenk muss raus - ja ich weiß "tolles Pferd" :acool: ), machen wir das gleich mit, bevor es Probleme beim Anreiten oder später gibt.

Hab schon ein bissel Bammel davor :asad:

Die arme Kleine muss vor allem danach 6 Wochen in der Box stehen! Das tut mir am meisten leid!

Weiß eigentich zufällig jemand, ob die Fesselringband-OP auch von einer OP-Versicherung gezahlt wird?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2007, 09:19 
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Unser S-Dressurpferd wurde nach der 2. Ringband OP und diversen Wochen in Reha usw. in Frührente geschickt, weil das Bein einfach nicht gehalten hat. Ringband ist halt so ne Sache, kann funktionieren und das Pferd läuft deswegen nie mehr lahm, kann aber auch nicht funktionieren und das Pferd wird nicht mehr dauerhaft reitbar bleiben.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2007, 15:48 
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Hi,
vielen Dank für eure Antworten. Der Wallach ging beim letzten Vortraben beim TA nicht lahm, sondern nur etwas kürzer auf einer Seite. Wenn er Schritt geführt wird, läuft er sich ein und geht dann ganz normal. Die Besi passt sehr auf, dass er viel Ruhe hat. Bis jetzt ist 'nur' 2 mal Ultraschall gemacht worden, aber keine Szinti. Er hat auch noch nie Kortison Spritzen bekommen oder Magnetfeld oder Stosswellen, etc. Deswegen will die Besi jetzt mal ne 2. Meinung, weil sie glaubt, dass der behandelnde TA nicht sehr motiviert ist. Ich probier sie dazu zu überreden, in eine bestimmte Klinik zu fahren, aber sie will nicht so viel Geld ausgeben. Bleibt abzuwarten, womit man billiger fährt...
Grüsse


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2007, 10:41 
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@sbs wie wahr, wie wahr....

Also billig kannste knicken, ich denke nicht, dass die Kliniken sich da allzusehr von den Preisen her unterscheiden. Am billgsten fahrt ihr, wenn das Pferd in Rente geschickt wird...... jede Untersuchung und OP kostet Geld, da wird sich leider auch nichts dran ändern...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juni 2007, 12:03 
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Hi,
also ich kann das sehr gut verstehen, wenn man für erfolglose Diagnose- und Behandlungsmethoden kein Geld ausgeben will! Aber ob eine Behandlung wirklich zum Erfolg führt, weiss man leider erst nachher...
Es geht ja auch nicht nur um die Kohle, sondern vor allem ums Pferd. Der Wallach steht in ungewohnter 'Einzelhaft', darf nicht frei rumlaufen und kriegt deswegen öfters mal einen Rappel. Es wäre schön, wenn er so schnell wie möglich wieder in die Herde darf.

Im gleichen Stall steht auch noch ein Ringband+Sehnen krankes Stütchen, das schon seit 1 Jahr erfolglos in Therapie ist. Die Arbeitskollegin will ihrem Wallach diesen Leidensweg ersparen.

Sie ist jetzt am überlegen, ob es nicht besser wäre gleich eine Ringband OP machen zu lassen, als vorher noch Stoßwellen und Homöopathie auszuprobieren. Sie hat nämlich irgendwo gelesen, dass alles außer OP nix bringt... Ausserdem hat sie Angst, dass der behandelnde TA ihr Pferd schon 'verpfuscht' hat, weil er bis jetzt noch keine Kortison oder Hyaluronsäure Spritze gegeben hat.
Grüsse


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juni 2007, 20:40 
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ich sag ja, OP kann funktionieren, muß aber nicht. Die Frage ist ja auch, wie hoch die TA´s die Chancen auf Genesung einschätzen. Nur wenn der TA eine einigermaßen reele Chance auf Heilung sieht, würde ich eine OP machen lassen. Außerdem ist das Alter ein nicht unwesentlicher Faktor...19 Jahre ist auch für einen Isländer nicht mehr ganz Taufrisch.....

Unser Pferd war bei der ersten OP 9, ging dann noch knappe 2 Jahre richtig im Sport, dann kam das andere Bein dran, wieder versucht, im Sport einzusteigen, immer wieder Rückfälle, dann mit 13 Jahren das Aus, ab auf die Rentnerkoppel.

Ob das mit Stoßwellen und Homöopathie was bringt, kann keiner vorher versprechen, ich weiß nur, dass auch Stoßwellen therapie nicht wirklich billig ist. Ich würde mir zunächst telefonisch von einigen Kliniken Informationen über Kosten und Erfolgschancen einholen und dann entscheiden, was man macht.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juni 2007, 21:24 
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Bei dem "Behandlungsabbruch" bei meiner Stute geht es keinesfalls um`s Geld!

Sollte sie auf der Weide nicht lahmfrei bleiben wird sie selbstverständlich operiert!

Ich denke, dass es so für mein Pferd am besten ist. Momentan kann sie 24 Stunden auf der Weide laufen und ihr tut nichts weh. Schade für mich ist natürlich, dass ich sie nicht reiten kann, aber das ist eben Schade für mich- nicht für mein Pferd.

Würde ich sie operieren lassen gäb es zunächst das Narkose- und das Aufwachrisiko. Nach der OP wird sie Schmerzen haben und -was ich am schlimsten finde- Boxenknast. Bis die Pferde nach der OP wieder fit sind dauert es 6 Monaten (sagt mein TA- wer weiß ob das stimmt- aus den 8 Wochen nach der Chip- OP meiner Kleinen wurden auch 14...).
Die Chance, dass sie wieder voll reitbar wird beträgt 75- 80 %- was ist, wenn mein Pferd zu den 20- 25% gehört?

Durch die OP beseitigst Du nur das Symptom- nicht die Ursache!
Ich denke deshalb, dass sie das letzte Mittel sein sollte!

Ich habe gestern erst mit meinem TA gesprochen- er akzeptiert meine Entscheidung. Wenn ich einen OP- Termin will soll ich einfach anrufen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Juni 2007, 11:05 
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Beiträge: 2993
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Hi,
oh je, ich seh schon. Ringband scheint etwas sehr Ernstes zu sein. Ich hab ja zum Glück keine Ahnung. Dann wird meine Arbeitskollegin mit ihrem Wallach wohl zwangsläufig den langen Weg gehen müssen. Nun ja, shit happens...
Vielen Dank für Eure Antworten!
Grüsse


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Juli 2007, 21:24 
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Beiträge: 3446
Wohnort: Kreis Paderborn
Ich nehme alles zurück:

Rente hilft auch nicht...
Meine Stute ist wieder lahm und wird nächste Woche operiert. :evil:

Du siehst also- diese Verletzung ist echt sch****!


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