Eskadron hat geschrieben:
Ich kenne das mit Sauerkraut. Das soll das Geschwür rausziehen, ausprobiert habe ich es nie.
Rausziehen vermittelt einen falschen Eindruck. Aber die Kombination von Wärme und Feuchtigkeit, die man durch das Einpacken sowohl bei Kartoffeln, als auch bei Sauerkraut und Leinsamen hat, bewirkt, dass das Geschwür "angeschoben" wird und sich dann selber herausarbeitet. (Ich nehme wie gesagt am liebsten Kartoffeln, weil die die Wärme sehr lange halten.) Gleichzeitig erreicht man durch das Einpacken eine Dämpfung für den schmerzenden Huf und feuchte Verbände werden auch in der Humanmedizin wegen ihrer generell schmerzstillenden Wirkung eingesetzt. Manche sagen, man hat auch einen Effekt, indem das Horn, bzw. die Haut am Kronsaum aufquillt und das Geschwür dort leichter aufbricht. Letzteres halte ich für überbewertet.
Ansonsten habe ich damit die allerbesten Erfahrungen gemacht, wenn ich möchte, dass der Körper das Geschwür selber herausarbeitet.
Zum Thema Rivanolverband: Rivanol kann ja nichts weiter als die Keimzahl auf der Haut reduzieren. Als feuchter Verband bei Geschwüren hat es daher eine geringere Wirkung als die oben beschriebenen warmen Verbände (außer man gießt immer wieder neu an, wie Maharani schreibt). Aber es kann natürlich im Einzelfall ausreichend sein. Allerdings muss man wissen, dass Rivanol auch die Haut reizen kann, im Gegensatz zu den Hausmitteln oben.