Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
Aktuelle Zeit: 23. April 2024, 15:03


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 54 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4  Nächste
Autor Nachricht
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 09:04 
Offline

Registriert: 21. Mai 2007, 10:19
Beiträge: 26
Wohnort: n?he Karlsruhe
Das Pferd meiner Nachbarin kommt dieses Jahr nur selten auf die Weide, weils ein Hengst ist und der zur Zeit ganzschön dolle hormonig ist, wenn er frei läuft. Er kennt aber Weide und ist in einer großen Herde aufgewachsen. Nur dieses Jahr ist er fast nur auf Paddock/Halle frei unterwegs.
Am Wochenende war abends alles ruhig und sie hat ihr Pferd nach der Arbeit auf die große Weide gestellt, alles war prima, bis eine lahme Stute ihre Schrittrunde geführt wurde - da ist ihr Hengst ganz schon flippig geworden und ist rumgerast. Natürlich gut eingepackt, aber ohne Stollen an den Füßen. Vor dem Zaun bremsen sah richtig gut aus, fast wie ein perfekter Sliding stop. Auch sonst ist der Kerl sehr gut ausbalanciert. Aber in einer Kurve hats ihn dann doch erwischt. Wir haben es nur von hinten gesehen. Irgendwie rutschten alle Beine einzeln in eine andere Richtung, die Hinterbeine nach hinten und die Vorderbeine nach außen.
Er hat sich sofort aufgerappelt und düste fröhlich weiter rum, bis wir ihn aus Sicherheitsgründen eingefangen haben. Beim Reinführen hat sie ihn noch mal kurz angetrabt, aber alle Füße liefen ordnungsgemäß :-) Nur ein kleiner, nichtblutender Ballentritt vorne war als Verletzung auszumachen.

Einen Tag später war ihr Pferd an der Hand ganz normal, aber unterm Sattel irgendwie ein bisschen eierig, besonders beim Handwechsel und im Galopp. Aufm Außenplatz wars matschig, daher sowieso große Wendungen geritten. Beim Freilaufen hinterher aufm Paddock lief er im Trab hakig. Nicht lahm, aber nicht so schwungvoll wie sonst.
Zwei Tage später war wetterbedingt Hallenreiterei angesagt und da wars anfangs beim Lösen noch ok, aber bei setzenderer Arbeit besonders beim Umstellen wars wieder hakig, sagt sie. Er "zog" nicht richtig und beim Galoppieren wollte er sich gar nicht aufs Hinterbein setzen lassen, die eine Hand schlimmer als die andere. Reiten abgebrochen, Freilaufen lassen. Und das Pferd lief dolle auf der Vorhand und sie hatte das Gefühl die Hinterhand läuft passiv hinterher oder er mochte auch vorne nicht richtig zutreten.

Es ist nichts dick, nichts warm, nichts druckempfindlich (auch die Knie machen einen normalen Eindruck). Der Rücken ist normal, alle Rücken- und Bauch-Pieksreflexe sind ganz normal. Er gibt normal die Hufe etc.

Wenn er sich verletzt hat beim Sturz, müsste doch irgendwas auch beim kalten Pferd komisch sein, oder (Hinterbeine ungern heben oder so)? Oder hat der einfach nur Muskelkater nach der plötzlichen "Dehnübung"?

TA brauche ich nicht zu holen - der sagt entweder "stellen sie das Pferd in die Box und warten Sie 3 Tage" oder "Der läuft doch normal" ...

Meine Nachbarin ist ratlos. Heute will sie nur vw/aw longieren. Habt ihr Ideen?


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 09:08 
Offline

Registriert: 2. Mai 2007, 15:22
Beiträge: 1426
Eindeutiger Fall für den Chiro...

_________________
LG
Niki



Egal wie tief ich die Latte für "Pferdigen Sachverstand" hänge - es gibt jeden Tag einen Neuen der locker drunterherpasst...


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 09:11 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 4. Mai 2007, 09:27
Beiträge: 1198
Kann natürlich von Zerrung diverser Muskeln oder Bänder bis hin zu Prellungen oder Blutergüssen alles mögliche sein, aber ich vermute mal, dass das Becken gekippt bzw. rotiert bzw. blockiert ist bzw. ein Problem im Bereich des Ilio-Sacral-Gelenkes (= ISG= Kreuz-Darmbein_Gelenk) besteht.


Fazit: Anderen TA oder Osteo/Physio nachsehen lassen.

Wenn weder der TA noch ein Osteo/Physio geholt werden soll, würde ich mal 3 Tage Schonprogramm fahren, also nur leicht V/A Longieren ode ggfs. nur Paddock oder Koppel, das aber nur, wenn das Pferd nicht rumsprenkelt wie ein Irrer....


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 09:28 
Offline

Registriert: 21. Mai 2007, 10:19
Beiträge: 26
Wohnort: n?he Karlsruhe
Hmm. Müsste er dann aber nicht Probleme beim Beineheben in der Hinterhand haben? Wenn cih mir vorstelle eine Blockade in der LWS oder ums ILS bzw. ein gekipptes Becken zu haben, dann würde ich nicht locker ein Bein hergeben und das auch noch in alle Richtungen bewegen lassen ...

Wenn ich das Pferd laufen sehe, finde ich, es kommt aus der Schulter, weil er vorne so unfrei wirkt. Och mensch. Der lief grade so schön unterm Sattel.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 09:41 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 4. Mai 2007, 09:27
Beiträge: 1198
"Müsste er dann aber nicht Probleme beim Beineheben in der Hinterhand haben? "

nicht zwangsläufig. Es kommt auch drauf an, wie weit das Becken sozusagen" Verrutscht ist" bzw. wie weit es gekippt ist etc...

Lief er den vorne von der Schulter her freier als vor dem Sturz?


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 09:52 
Offline

Registriert: 21. Mai 2007, 10:19
Beiträge: 26
Wohnort: n?he Karlsruhe
Er lief direkt nach dem Sturz so wie immer - auf allen 4 Füßen

Erst am Tag danach lief er so hakig, wobei wir uns einbilden, dass er minimal aufs rechte Vorderbein fällt, also entweder vorne links oder hinten rechts nicht voll drauftritt, aber genau kann man das selbst mit geübtem Auge nicht sagen. Mein Eindruck ist, dass er vorne links das Bein nicht aus der Schulter frei nach vorn anhebt. Schnappt man sich aber das Bein, gibt er es bereitwillig auch nach ganz vorne (wie beim Span. Schritt).

Es könnte natürlich auch von Hinten kommen. Aber wie gesagt, der Gesamtablauf ist irgendwie klemmig. Er tritt nicht wie gewohnt von hinten nach. Entweder, weil er vorne nicht hochkommt, oder er kommt vorne nicht hoch, weil er hinten nicht drunter kommt.

Jemand, der das Pferd nicht so gut kennt, aber Lahmheiten geübt erkennen kann, fand, er liefe klar, nur bisschen eiliger und weniger raumgreifend als sonst.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 09:55 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 4. Mai 2007, 09:27
Beiträge: 1198
puh, also ich glaube mit Ferndiagnose alleine kommen wir nicht weiter. Ich bin aber, so wie du das alles beschreibst, nach wie vor der Meinung, dass es ein "Beckenproblem" ist.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 10:14 
Offline

Registriert: 21. Mai 2007, 10:19
Beiträge: 26
Wohnort: n?he Karlsruhe
wie kommste aufs Becken?


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 10:28 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 4. Mai 2007, 09:27
Beiträge: 1198
du hattest zum einen geschrieben:

da wars anfangs beim Lösen noch ok, aber bei setzenderer Arbeit besonders beim Umstellen wars wieder hakig. Er "zog" nicht richtig und beim Galoppieren wollte er sich gar nicht aufs Hinterbein setzen lassen.

Und das Pferd lief dolle auf der Vorhand und sie hatte das Gefühl die Hinterhand läuft passiv hinterher oder er mochte auch vorne nicht richtig zutreten

Zum anderen:
Irgendwie rutschten alle Beine einzeln in eine andere Richtung, die Hinterbeine nach hinten und die Vorderbeine nach außen.

Da klingeln bei mir alle Alarmglocken!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 10:29 
Offline

Registriert: 2. Mai 2007, 08:00
Beiträge: 12
Das KDG oder ISG ist kein Gelenk, sondern eine Sehen/Bänderverbindung, da kann schnell was überdehnen. Nur dieses übliche einrenken ist eigentlich für die Katz, da die umliegende Muskulatur für die Stabilisierung zuständig ist.
Wie ist denn die Gesamtmuskulatur?
Einen Chiro würde ich nicht rufen, eher jemanden der Akkupunktur verwendet.

Viel Glück


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 10:31 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 4. Mai 2007, 09:27
Beiträge: 1198
@trakhi ICH weiß das es kein echtes Gelenk ist, aber es ist ein feststehender Begriff, den jeder Therapeut bzw. TA kennt und verwendet....

Und von einem Chiro war hier nie die rede.....


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 10:44 
Offline

Registriert: 21. Mai 2007, 10:19
Beiträge: 26
Wohnort: n?he Karlsruhe
das Pferd hatte schon mal Probleme mit dem KDG, Osteo war da, hat diverses gemacht. Besserung naja, aber dafür viel viel Lockerer im Genick, weil da auch was schief war. Der hält sich gern mal im Rücken fest, aber wie gesagt, derzeit lief er richtig gut.

Gesamtmuskulatur ziemlich gut. Sehr gut konditioniert, kann sich in der Dressur auch richtig gut setzten, wird u.a. als springpferd eingesetzt. Wenn er hinten so runterkommt, spaltet sich schon mal die Kruppenmuskulatur wie bei einem Kaltblut :-)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 11:18 
Offline

Registriert: 2. Mai 2007, 08:00
Beiträge: 12
Niki
Zitat:
Eindeutiger Fall für den Chiro...


war doch die Rede von :alol:

Ist aber nicht das Thema, wenn es das KDG ist, dann hilft nur Zeit und geradeaus reiten. Ein überdehntes Band einrenken, das geht nicht und die Wirbel werden so lange rausdrücken, bis eine entsprechende Muskulatur sie trägt. Daher Akkupunktur, sie lockert die Muskeln und hilft beim korrekten Aufbau


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 11:23 
Offline

Registriert: 21. Mai 2007, 10:19
Beiträge: 26
Wohnort: n?he Karlsruhe
wegen KDG bin ich skeptisch. Als der das letzte Mal ne Verspannung da hatte, war er empfindlich auf Druck oben auf der Kruppe und beim Rückemuskel, man konnte den Schweif max auf 45° hochheben.

Bei den "alten" Symptomen hat sich laut meiner Nachbarin von vor- zu nachsturz nichts verändert. Es steht auch nix raus und die Kruppe macht keine schiefen eindruck. Osteo hat immer die Finger auf den Beckenknochen gehalten und geguckt, ob alles grade ist. Wir finden, da ist auch jetzt alles grade.

Seufz ... vielleicht ist heute ja alles wieder gut.

Würdet ihr Stangentreten machen?


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Mai 2007, 11:24 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 4. Mai 2007, 09:27
Beiträge: 1198
Trakhi,

erstens: Es wird NICHT gerenkt! sondern mobilisiert....(hmpf)

zweitens: ein blockiertes, gekipptes oder rotiertes Becken lässt sich sehr wohl mobilisieren. Es gibt einen Geriff, mit dem sich die Beckenbänder massieren lassen, darüber löst man dann die Blockade im Becken. Besser kann ich es nicht umschreiben, außerdem habe ich keine Lust, hier mein ganzes Fachwissen niederzutippen....

drittens: wirklich gelöst wird Muskulatur durch Massage. Akupunktur löst Energieblockaden der Meridiane....

viertens: ich habe mich nicht nur auf das KDG eingeschossen sondern auch das BEcken an sich mit einbezogen, das ist nämlich wieder was anderes.

fünftens: Ferndiagnose wird dem pferd auch nicht helfen, sorry!


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 54 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4  Nächste


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 17 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de