Also ich kann dazu nur beitragen, dass mein Pferd vor lauter Gram fast das Fressen und Leben eingestellt hat, als mein Kind zur Welt kam. Es hat jetzt fast zwei Jahre gedauert, bis sie sie einigermaßen akzeptiert. Wenn sie ein Hund wäre, dann hätte ich wohl mal dem Kind nen Ring Fleischwurst in die Hand gedrückt. Ich dachte ja, ich bilde es mir ein, aber es war wirklich sehr offensichtlich. Wenn ich um die Ecke kam und gerufen habe flog der Kopf hoch und es kam ein Brummeln und wenn sie dann den Kinderwagen gesehen hat, bekam ich den Hintern zugedreht und sie ist einfach weggelaufen.
Mein kinderliebes Pferd, wo man wirklich nie Angst haben musste, dass sie einen falschen Muskel bewegt wurde zum Kinderhasser und hat nach anderen kleinen Kindern gebissen.
Und nein, ich war zwei Wochen nach der Geburt wieder regelmäßig = mindestens 4-5 Mal die Woche im Stall, ich hatte auch schon vorher immer eine RB gehabt, die zweimal die Woche kam. Ich hatte die Kleine auch nicht immer mit. Bis heute bin ich 5 Mal die Woche im Stall, davon ist Dienstags der Kind-mit-in-den-Stall-Tag. Mehr kann ich meinem Pferd eigentlich nicht "zumuten". Sie tut ihr nichts, aber das macht sie aus Respekt mir gegenüber.
Inzwischen fängt sie langsam an, es zu akzeptieren. Sie hat wohl verstanden, dass das Kind nicht abgeschafft wird

Aber ob es die große Liebe wird wage ich zu bezweifeln. Manchmal, so ganz langsam, da kommt von ihr mal eine nette Geste gegenüber dem Kind, ein zartes anstupsen, ein Beobachten mit gespitzen Ohren.
Deshalb kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Cervantes aus Eifersucht handelt. Wenn das so ist, dann wird das Problem wahrscheinlich bleiben.