Grundsätzlich führen wir alle Pferde auf Schulterhöhe abwechselnd auf der linken und rechten Hand. Seitlich eine Armlänge von uns entfernt die Führhand auf Maulhöhe mit entsprechender eigenen Körperhaltung. Keines darf trödeln oder vorangehen. In dieser Position kann ich es immer im Augenwinkel beobachten und schnell reagieren wenn es vor etwas Angst bekommt oder sonstwas machen will. In erster Linie haben die Pferde auf mich den Führer zu achten und nicht umgekehrt. Ich denke der Herdenführer hätte auch viel zu tun, wenn er auf jedes Pferd einzeln achten müsste, besser ist es umgekehrt. Auch da ist die Schulter die Begrenzung, wird sie von anderen Pferden ignoriert gibt es saures.
Geübt wird dies schon bei jungen Pferden oder solche die es nie gelernt haben mit einer Gerte, die wir ihnen als Begrenzung vor die Nase halten wenn sie überholen wollen. (gegebenfalls einen kleinen Dotz auf die Nase oder vor die Brust)
Trödeln sie kurz am Halfter Zupfen und zum Vorwärts auffordern erfolgt keine Reaktion antippen mit der Gerte. Also das funktioniert früher oder später bei jedem Pferd. Selbst der größte Angsthase oder Halbstarke reagiert darauf und hält den gebührenden Abstand. Vorteil dieser Sache, beim Vorführen der Pferde treten oder traben sie auf Zupfen und Körperhaltung des Führers sofort an oder lassen sich aus jeder Gangart duchparieren. Man kann jederzeit an der Kopf-Ohrhaltung ablesen was das Pferd gerade „denkt“. Alles ist einfacher, zur Weide führen, an Hindernissen vorbei usw. denn ich habe immer die volle Aufmerksamkeit meines Pferdes. Viele Pferde schleichen an langem Strick hinter ihren Reitern her oder haben ihn im Schlepptau. Ich denke, damit hat das Pferd wieder einen kleinen Schritt in Richtung Dominanz gemacht.
lg cavallino
_________________ Den Wert der Zeit erkennt der Eilige nie.
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