Ententeich

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
Vorweg: Ich reite mein Pferd weder mit Gerte noch mit Sporen. Sie geht "freiwillig" vorwärts und so, wie ich es möchte.
Unser Problem liegt aber darin, wenn andere mit Gerte reiten. Letztens habe ich sie in der kleinen Halle unseres Vereins noch geführt, während in der großen noch gesprungen wurde. Eine Reiterin gab ihrem Pferd nun etwas mit der Gerte (es zischte) und MEIN Pferd wollte darauf hin mir auf den Arm springen. Die Panik stand ihr ins Gesicht geschrieben.
Das "gleiche" Problem beim Reiten: Wir reiten mit mehreren Leuten linke Hand. Ein paar Gertenreiter sind dabei. Ich am Traben, Gertenreiterin im Schritt auf dem 2/3 Hufschlag. Die Dressurgerte zeigt leicht zur Bande hin -> quasi auf mich und mein Pferd. Ich kriege dann mein Pferd NICHT im Trab vorbei. Sie zögert und geht dann irgendwann im Schritt vorbei. Ich muss ihr gut zu reden und sie immer wieder streicheln. Sind wir vorbei, ist sie wieder ganz "die Alte". Am Anfang hat sie selbst das nicht gemacht und es kostete mich viel Geduld und Zeit sie schon mal soweit zu kriegen. Eine Freundin hat mir geholfen (nein, sie hat ihr Pferd nicht dauernd "zischend" geschlagen, sondern einfach die Gerte immer in meine Richtung gehalten). Ansonsten hat sie vor nichts Angst. Neben unserer Halle ist ein Schießstand, das Schießen hört man und es stört sie kein Stück. Es ist einfach nur eine Panik vor Gerten.
Was kann ich da denn machen? Ich kann ja nun gerade auch in Abreitehallen usw nicht allen Gertenreitern ausweichen. Bis zum Sommer möchte ich sie da eigentlich von ab haben... Habt ihr vielleicht noch Tips?

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Wenn das Leben dir Zitronen gibt, frag nach Salz und Tequila...

Ich habe auch so ein Exemplar an Pferd. Da hilft nur üben üben üben, mit ganz viel Ruhe und Geduld. Ich habe immer beim Longieren "Peitschentraining" gemacht, sprich ihn überall mit der Peitsche angetippt, anfangs mit Leckerli in der Hand, ihm den Schlag der Peitsche über den Rücken gelegt und einfach mal wieder weggezogen, immer ganz vorsichtig. Beim Reiten dann vorher und hinterher gleiches Spiel mit der normalen Reitgerte in der Hand, überall antippen. Späterhin dann die Gerte von oben in die Hand genommen und ihn angetippt überall, immer wenn ich gemerkt habe er wird nervös oder panisch abgebrochen, kurz Schritt gehen lassen und nochmal angefangen.
Dann mit ner Freundin geübt, sie sollte mir im Schritt entgegenreiten mit abstehender Gerte, ich im Schritt vorbei, im Trab, soweit es halt ging.
Mittlerweile sind wir so weit, dass ich zu 90% keine Probleme mehr habe, außer Pferdi hat nen schlechten Tag oder jemand anderes in der Halle wird extrem grob mit der Gerte.

warum reitest Du sie nicht mal mit gerte? Du musst sie ja nicht benutzen... Am Anfang rennt sie evtl bisschen aber wenn sie keine schlechte erfahrung damit machen gewöhnen sie sich eigentlich schnell dran.

Ich find es immer schon fast amüsant, wenn die Leute gaaaanz stolz drauf sind, dass die noch nie ne gerte bei hatten und das pferd ja alles ohne macht und auch ohne ausgebildet wurde (keine Frage, es ist toll wenn das Pferd ohne läuft, aber rechtzeitig dran gewöhnen ist auch kein Fehler, nicht weil man sie selber braucht, sondern weil evtl andre eine dabei haben) und dann liegen sie fast unten nur weil ich am andern ende der Halle meinem Faultier mal ne etwas deutlichere Ansage gebe.

@dabadu: Ich weiß nicht, wie mein Pferd ausgebildet wurde. Und warum findest Du es amüsant, wenn sowas passiert? Ich habe mein Stütchen noch nicht einmal mehr ein Jahr und wir mussten lange zurückstecken, weil sie, kurz nachdem sie kam, eine FGE hatte. Ausgebildet habe ich sie nicht selber, deshalb kann ich Dir leider auch nicht sagen, woher diese Panik kommt. Denn wenn ich es wüsste, dann würde ich nicht fragen, wie ich es beheben kann! Was ist denn daran schlimm, dass ich sie ohne alles reite? Als Schmuck brauche ich weder Sporen noch Gerte. Ich bin auch schon Pferde geritten, bei denen ich ne Gerte dabei hatte und die auch manchmal etwas stärker zum Einsatz kam, so ist es ja nicht. Und der Zwinkersmilie sollte dem ersten Satz eigentlich die "Arroganz" nehmen.
Sorry, aber durch deinen letzten Absatz fühle ich mich angegriffen. Wenn es nicht so gemeint war, hab ich nichts gesagt.
Aber Deinen Tip werde ich versuchen umzusetzen. Danke.

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@chjanta: Sollte kein Angriff auf Dich sein. Die Sache mit dem amüsant bezog sich nur eben dadrauf, dass es eben leute gibt, die total stolz drauf sind, dass sie auf ihrem selbst eingerittenen Pferd noch nie Gerte und Sporen dabei hatten, weil man will ja gewaltlos reiten und Gerte und Sporen sind ja brutal  Eben an diese Sorte Leute erinnerte mich Dein erster Satz ;o)

Und eben solche Leute waren dann auch schon mit mir in der Halle und wollten mich dafür verantwortlich machen, dass ihr Pferd gescheut hat. Denn ich hab ja mit der Gerte gewackelt... und genau das finde ich amüsant. Nur den schuh brauchst Du Dir nicht anzuziehen, da Du ja nicht die schuld bei den andern suchst.

Keine Frage es ist super, wenn ein Pferd sensibel auf die Hilfen reagiert und man keine Meinungsverstärker braucht. Nur Angst dürfen Sie nicht davor haben.

Und die können Sie entwickeln wenn sie entweder schlechte Erfahrungen und Haue kassiert haben oder aber einfach nie mit einer Gerte konfrontiert wurden. Deshalb gehört es für mich zu der Jungpferdeausbildung dazu, das Tier an eine Gerte zu gewöhnen, sowohl vom Boden als auch vom Sattel aus. Wenn man sie nicht braucht kann man sie ja wieder weglassen.

Da Du Deine nicht selber eingeritten hast weißt Du auch nicht was genau ihr Problem ist. Nur wie Rhaps schon sagt: Sie muss lernen dass die Gerte nix tut und muss sie auch akzeptieren wenn Du sie beim Reiten in der Hand hast.

Hi, mein Kleiner (fast 3 ) hatte auch Panik vor Gerten. Sobald ich eine in der Hand hielt = Panik. Hab ihn aber nie geschlagen.
Wir machen jetzt Bodenarbeit nach Pat Parelli, wobei ich mir aber nur Sachen raussuche, die ich brauche.Monty Roberts ist nichts für meinen kleinen, da wird zuviel Druck gemacht. (Bei den Sachen die ich kenne)

Wir fingen an, dass ich dicht am Pferd lang ging und dabei mit der Gerte an ihm entlang strich.Wenn er auswich,trotzdem.Immer vor zurück.Taktmäßig.Durch die Art der Widerholung,merkte er,dass nichts los war.Mittlerweile stelle ich ihn auf den Platz und kann auf ihn zulaufen,dran vorbei und wieder rückwärts zurück.Wenn ich an ihm vorbei laufe,berührt die Gerte/Peitsche seinen Körper. Ich kann jetzt sogar vor ihm stehen die Peitsche schwenken und auf den Boden schlagen.
Ich suche dir nochmal eine Page raus.Dort kannst du nachsehen.
LG