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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 22:15 
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@ Aquee: Na, dann nimm mal diese scheußlichen Ausbinder mit Gummi-Knüppel in der Mitte in die Hand! Die haben so ein schweres Eigengewicht, dass ein sensibles Pferd sich schon allein durch das Gewicht so gestört fühlt, dass es sich entweder dagegen wehrt, oder aber verkriecht. Die Feli kann ich mit Nähgarnfäden reiten - aber mit gummiknüppeln ausbinden - ein absolutes NoGo! In der Landeslehrstätte waren übrigens sowohl die dortigen Ausbilder wie auch Richter derselben Meinung. Müsste - wenn ich nicht irre - auch in den Richtlinien ähnlich drin stehen, auch das mit dem "innen verkürzt" ausbinden - da steht glaube ich, dass man das bei sehr erfahrenen Pferden in der Arbeitsphase machen kann, aber grundsätzlich zunächst einmal die beiden Ausbinder (reine Lederausbinder ohne Gummi-Knochen) gleich lang einstellen soll.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2007, 07:54 
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Zera, das galt jetzt generell für Ausbinder, die gibt es ja auch ganz ohne Gummimittelstück oder nur mit kleinen Ringen. Wenn ich welche bei meinem benutze, mache ich die übrigens auch gleich lang. Meinst du die, die aussehen, als hätten sie einen Hundeknochen in der Mitte? Die hab ich bisher nur auf Fotos gesehen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2007, 08:19 
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Nur noch mal kurz zum Thema Schlaufzügel.
Wie der alte Theodorescu einmal so schön sagte:
"Schlaufzügel gehören in Profihand und der Profi braucht sie nicht."
Dem ist meiner Meinung nach nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen.

_________________
"Disappointment is anger for wimps." - Greg House


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2007, 08:55 
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Aquee, Ja die hab ich einmal auf nem Turnier gesehen - und das arme Pony rollte sich immer mehr ein, weil die dinger echt ganz gräuslich in der Fratze rumgezerrt haben. Die Mit dem Rummi-Ring find ich übrigens genau so schlimm. Wenn, dann die ohne dieses ganze Gummi-Krams, so dass sie kaum schwerer sind als Zügel.

PS: *Blueeyeddiva zustimm*


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2007, 20:41 
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hanno hat geschrieben:
Bo,wat für ein Gezicke! :schimpf:
Richtig angewante Schlaufis sollen nicht anstehen!! Sie begrenzen das Pferd nur nach oben.
Heißt nun nicht,das man sofort die Schlaufis auspacken soll und sie ein allheilmittel sind. Für EINIGE Pferde sind sie aber kurzfristig richtig eingesetzt sinnvoll.


Saludos,
ganz simple, unzickige Frage: Für welche Pferde sind Schlaufzügel respektive deren kurzfristiger Ensatz sinnvoll?

LG
Andrea


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2007, 08:05 
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Cubano hat geschrieben:

Saludos,
ganz simple, unzickige Frage: Für welche Pferde sind Schlaufzügel respektive deren kurzfristiger Ensatz sinnvoll?

LG
Andrea


Hallo Andrea,
ich habe das schön öfters hier erzählt: Ich habe mal einen 5-jährigen exakt dreimal mit Schlaufzügel geritten. Das Pferd war früher (ich schätze mal so mit knapp 3) schon mal angeritten, er war damals gekört und total versaut. Er wurde dann kastriert und auf die Weide gestellt und 4-jährig als angeblich rohes Pferd an meine Bekannte verkauft. Er stieg und war einfach nur total versaut. Wir haben ihn mit Dreieckszügeln longiert, mussten diese aber sehr lang verschnallen, weil er stieg, wenn er sich selbst einen Ruck ins Maul gab. Er hatte von Natur aus keinerlei vorwärts-abwärts Tendenz und wurde nur schwer locker.

Als ich ihn dann geritten bin, war mir das mit den langen Dreieckszügeln zu gefährlich, weil er beim Buckeln sehr nahe mit dem Vorderbein an die Dreiecker kam. Kürzer machen ging nicht, weil er dann steigen wollte.

Also habe ich ihn mit Schlaufzügeln geritten, weil ich den Druck sofort wieder rauslassen konnte, wenn es nötig war. Ich habe die Dinger insgesamt dreimal drauf gehabt und er hat wirklich kapiert, was ich von ihm will, nahm den Kopf runter und lernte, dass das Leben so viel angenehmer sein kann.

Er ist jetzt 9 Jahre alt und hatte nie wieder Schlaufzügel oder sonstige Hilfszügel (außer beim Longieren) drauf.


Snoeffi


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2007, 09:00 
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Das kann ich so nicht aktzeptieren!

Auch wenn das Pferd Probleme hat in Dehnungshaltung zu laufen, bin ich als Ausbilder gefordert,mir Gedanken zu machen.
Und wenn man sich dann mal am oberen Tellerrand bewegt, merkt man, das Drüberschauen könnte sich lohnen ,um das eigene Repertoire zu erweitern.
Longieren kann sehr kreativ sein, bedeutet es u.Umständen, daß der Longierende sich mächtig über den Platz bewegt.
Das kann ein Parcour sein mit Cavalettis, geraudeaus,Volten, Schnecken ..

Hier möchte ich einen von mir geschätzten User zitieren " Und wenn er dann reif ist( der Kopf) fällt er von ganz alleine"

Bei einem Steiger ist es im übrigen mehr als daneben, aber ist ja gut gegangen.

Liebe Grüße


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2007, 09:20 
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Moins!
Snoeffi - genau dieses Pferd hätte ich nie und nimmer mit Schlaufzügeln gearbeitet. Denn, bei allem Nachgeben, Schlaufzügel erzeugen immer Druck. Und einen Steiger mit Druck zu korrigieren, halte ich persönlich für wenig reell. Das Beste, was man damit erzielen kann, ist ein "Scheinfrieden", dass das Pferd nämlich den Kopf runter nimmt, um den Druck zu vermeiden. Mit vernünftig erarbeiteter Anlehnung hat das in meinen Augen nur wenig zu tun.
Stattdessen: Dehnungshaltung zunächst mal im Stand erarbeiten und dem Pferd so den Weg weisen. Das kann irre lange dauern (die Zigaretten, die ich dabei auf meinem Hengst verqualmt habe, kann ich gar nicht mehr zählen :alol: ). Wenn das installiert ist, kann man sich langsam zum Schritt vorarbeiten. Immer dann, wenn die "Rübe wieder hoch" kommt, durchparieren, Dehnung abfragen. Wieder anreiten. Usw. usw.

LG
Andrea


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2007, 09:40 
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Hallo cubano und Davasco,

Ich habe mit solchen Kommentaren gerechnet. Nur so viel: Ich habe mir den Einsatz der Schlaufzügel gut überlegt und gerade für dieses Pferd war es damals die einzig sinnvolle und mögliche Hilfe.

Natürlich kann ich mit Schlaufzügeln keine korrekte Anlehnung erreiten, das habe ich auch nie behauptet. Hier ging es nur darum, dem Pferd den richtigen Weg zu zeigen, nicht mehr und nicht weniger. Und ich habe mit dem Schlaufzügel keinen Druck erzeugt. Das Pferd hatte bis zum Zeitpunkt des Draufsetzens bereits durch Longieren mit Dreieckern gelernt, locker vorwärts-abwärts zu traben. So dass das Risiko, sich beim Longieren in den Dreieckern zu verfangen, geringer war. Es ist nunmal ein Unterschied, ob ich in einer abgelegenen Longierhalle alleine bin oder mit mehr oder weniger rücksichtsvollen Reitern gemeinsam in einer Reithalle. Das Pferd neigte nur zum Steigen, wenn es einen Ruck ins Maul bekommen hat, deshalb schieden alle starren Hilfszügel aus. Longieren über Stangen war damals undenkbar, das Pferd hatte zudem panische Angst vor Gerten.

Und keine Angst: Ich schaue oft und gerne über meinen Tellerrand und erweitere (dank der vielen unterschiedlichen Pferde, die ich zum Reiten habe) mein Repertoire. Und einem Pferd beizubringen, dass es im Halten den Kopf nach unten nimmt, ist in meinen Augen eher eine Zirkusdressur als korrektes Reiten und hat mit korrekter Anlehnung nichts zu tun. Sorry. Und dabei eine oder unzählige Zigaretten zu rauchen ist sowieso ein absolutes "No Go"!

Das besagte Pferd geht heute übrigens locker uns angstfrei (mit kurzer Gerte) auf gutem L-Niveau, hat die Steigerei völlig aufgegeben, beginnt und beendet jede Reitstunden mit zufriedendem Vorwärts-Abwärts und geht eine Trabverstärkung zum Zungenschnalzen.

Aber das war wahrscheinlich alles nur Glück, was ja bekanntlich auch dazu gehört.

Snoeffi


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2007, 10:13 
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Snoeffi hat geschrieben:
Also habe ich ihn mit Schlaufzügeln geritten, weil ich den Druck sofort wieder rauslassen konnte, wenn es nötig war. Ich habe die Dinger insgesamt dreimal drauf gehabt und er hat wirklich kapiert, was ich von ihm will, nahm den Kopf runter und lernte, dass das Leben so viel angenehmer sein kann.


Sorry, aber Du widersprichst Dir gerade total. Natürlich hast Du mit den Schlaufzügeln Druck erzeugt. Sonst hätte das Pferd ja nicht lernen können, dass das Leben viel angenehmer ist, wenn es den Kopf runternimmt…
Zu den Zirkuslektionen, wie Du es nennst. Du hast völlig recht. Es handelt sich dabei um bloße Konditionierung, sozusagen Pudeldressur. Es stellt sich nur die Frage, wo sich mein Vorgehen von Deinem unterscheidet. Was bitteschön ist der Einsatz mit Schlaufzügeln denn anderes, als Konditionierung – nimmst Du die Rübe runter, gibt es keinen Druck, nimmst Du sie hoch, schon. Auch das hat mit korrektem Reiten überhaupt nichts zu tun. Denn das funktioniert immer noch von hinten nach vorn und nicht umgekehrt. Im Übrigen diente meine Zirkuslektion lediglich dazu, dem Hengst die Richtung klarzumachen. Von Anlehnung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Rede. Und was die Zigaretten angeht - das war eher ein Scherz…


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2007, 11:33 
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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2007, 11:49 
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Genau, beim Popcorn greife ich gerne mal zu. Und wenn jemand eine gute Idee hat, wie man einem verrittenen Pferd ohne jede Form von Hilfszügel, Druck, Konditionierung oder Zirkuslektion den Weg in die Tiefe zeigt, möge er sich bitte zu Wort melden. Diskussionen, was denn nun besser ist, finde ich nur sinnvoll, wenn man das jeweilige betroffene Pferd kennt. Und wenn sowohl Snoeffi als auch Cubano mit "ihrer" Methode ein Pferd korrigiert haben, kann doch beides nicht so verkehrt gewesen sein, oder?

_________________
Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2007, 12:13 
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Beiträge: 5684
Wohnort: GAP
Alia hat geschrieben:
Und wenn sowohl Snoeffi als auch Cubano mit "ihrer" Methode ein Pferd korrigiert haben, kann doch beides nicht so verkehrt gewesen sein, oder?


Ich gebe Dir in diesem Fall zwar vermutlich recht. Aber grundsätzlich finde ich das Argument brandgefährlich. Das ist genau das was Sjef Janssen sagt: Seine Methode kann nicht falsch sein, schliesslich ist AvG super erfolgreich.
Nur weil etwas funktioniert, muss es noch lange nicht gut sein.

Zur Grundsatzdiskussion über Schlaufzügel bin ich der Meinung, dass ein Schlaufzügel mit Hirn angewandt über kurze Zeit durchaus seine Berechtigung haben kann. Ich finde es z.B. völlig legitim rekonvaleszente Pferde mit Schlaufzügel zu reiten, weil da Kontrolle einfach wichtiger ist, als reelles reiten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2007, 12:39 
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Zuletzt geändert von frizi am 1. März 2010, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2007, 12:50 
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Beiträge: 1478
Wohnort: Mücke/Dietramszell
Ich hatte mir ja vorgenommen, hier nichts mehr zu schreiben, aber einem Pferd beim Halten die Dehnungshaltung als etwas ganz Tolles zu verkaufen, hat zumindest meine Generation mal als "abkauen lassen" gelernt. Und das war zu der Zeit, als die Ausbildungsskala durch solche Perverslinge wie der genannte noch nicht außer Kraft gesetzt worden ist.

_________________
"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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