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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Juli 2019, 11:13 
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@allrounder,
naja, man wendet am direkten Zügel - Prinzip Tür - unterstützt durch indirektem Zügel außen, unterstützt durch inneren und äußeren Fokus des Reiters, ob das jetzt eine Gewichtshilfe ist, wenn ich MITdem Pferd drehe?
Wenn Du magst kannst Du das auch als Manipulation von Kopf und Hals bezeichnen, ich glaube aber schon, dass ich so formuliert habe, dass klar ist, dass es mir um Formen und Anweisen konkreter Positionen von Kopf/Hals ging.

Es mag sein, dass ein Pferd, dass man am Gebiss aktiv anfasst, relativ schnell den Kopf vertikal absenkt, insbesondere dann, wenn es, wie in FN-orientierten Ställen üblich, am Ausbinder longiert wurde, der dem Pferd ja genau das beibringt, dem Druck auf der Lade sich nach hinten unten zu entziehen.

Unter biomechanischen Gesichtspunkten ist das nicht wirklich hilfreich, wie Singvogel schon erläuterte. Die von ihr eingestellte Zeichnung zeigt genau den von mir gewählten Begriff der freien Haltung. Kontakt zum Maul ohne "Anweisung". Wunderbar. Reitet halt kaum noch jemand so, wegen dem, ich wiederhole mich schon wieder, Kopf-runter-Dogma.


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Juli 2019, 12:46 
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Die Darstellung ist sehr schön. Ich hätte die s.g. freie Haltung dennoch bereits als Beizäumung beschrieben - diese kann schließlich auch deutlich vor der Senkrechten erfolgen. Wenn ich mir aber die Oberlinie ansehe, sieht das schon nach Aufwölben aus. Ist also eine zwar klare Defnition, die aber nicht intuitiv beschreibt. Rein Sprachtechnisch hätte ich mit freier Haltung eine solche erwartet, wie die moisten Pferde ohne Reiter laufen - wenn man so eine frei laufende Herde sieht, haben die Mehrzahl der Pferde einen ganz geraden Hals und die Stirnlinie weit vor der Senkrechten. Aber so lernt man dazu.

Baura, darf ich fragen, wie viele Pferde Du angeritten hast? Deine Beschreibung des korrekten Wendens ist ja schön gemäß Lehrbuch. Dir wird aber wohl klar sein, dass eine junge Remonte immer erst mal deutliche Hilfen benötigt. Mit jeder Reiteinheit kann man die Deutlichkeit (z.B. zum Wenden auch mal deutlich mehr Gewicht auf den inneren Bügel geben) weiter reduzieren, bis man zum erwünschten feinen Reiten kommt. Aber erst mal ist für das junge Pferd Klarheit vonnöten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Juli 2019, 12:48 
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Ok und bei dem Bild würde ich das jetzt als klassische jungpferdegerechte Anlehnung mit Nase deutlich vor der senkrechten beschreiben aber nicht als frei, lose oder ähnliches. Das Pferd wölbt den Hals ja gegenüber der “Weide-rumlauf- Haltung” doch noch ein wenig und hat Kontakt zur Reiterhand. Ich vermute mal, dass das auch das ist was Allrounder beschrieben hat. Ich lese zumindest nirgends raus, dass sie durch ziehen, zuppeln oder festhalten die Nase mach unten mogelt :keineahnung:

Edit: überschnitten


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Juli 2019, 12:58 
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Ich unterschreib bei allrounder und dabadu. Die auf dem Bild gezeigte Haltung ist nach meiner Definition die normale Jungpferdehaltung mit entsprechender Anlehnung. Und ich kenne es auch nur so, dass die Nase nicht tiefer als das Buggelenk sein soll. Also ebenfalls so wie auf dem Bild. Mir zumindest ist nicht bewusst, dass die FN-Richtlinien eine tiefere Haltung empfehlen.

Snoeffi

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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Juli 2019, 13:00 
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Wir weichen übrigens ab.

Hier in der Ecke läuft (oder life? - als ich das letzte Mal sah, war der Herr schon uralt) auch so ein RL rum, der fast allen seinen miserable reitenden Schülern den Thiedemannzügel verpasst, weil sich die Pferde angeblich alle ohne nur als Giraffe rum liefen. Die Schülerin, die ich leider über ein Jahr lang regelmäßig beim Pferdeschinden (äh, ich meinte reiten) beobachten konnte, hätte statt eines Hilfszügels mal einen gescheiten Sitz verpasst bekommen sollen. Die saß im Stuhlsitz in Rückenlage auf dem Hinterzwiesel ihres Sattels und hatte dazu fröhlich hoch und runter hüpfende Hände. Gräßlich!


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Juli 2019, 14:03 
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Snoeffi hat geschrieben:
Ich unterschreib bei allrounder und dabadu. Die auf dem Bild gezeigte Haltung ist nach meiner Definition die normale Jungpferdehaltung mit entsprechender Anlehnung. Und ich kenne es auch nur so, dass die Nase nicht tiefer als das Buggelenk sein soll. Also ebenfalls so wie auf dem Bild. Mir zumindest ist nicht bewusst, dass die FN-Richtlinien eine tiefere Haltung empfehlen.

Snoeffi


Noch eine Unterschrift für diese drei Meinungen.

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Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Juli 2019, 14:05 
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allrounder hat geschrieben:
Die Darstellung ist sehr schön. Ich hätte die s.g. freie Haltung dennoch bereits als Beizäumung beschrieben

Beizäumung ist laut den Richtlinien die weiterentwickelte Stufe der Anlehnung, bei der sich eine „Biegung im Genick“ ergibt. Dies wird auch als „am Zügel stehen“ bezeichnet. Insofern ist das totaler Quatsch, wenn es sich – wie bei der Darstellung und der Diskussion – um Remonten handelt.

Übrigens bezeichnen die Richtlinien Beizäumung auch die „als Folge- und Begleiterscheinung sachgemäßer Dressurarbeit“ und nicht deren „wesentliches Ziel“. :alol:


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Juli 2019, 14:15 
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Singvogel hat geschrieben:
allrounder hat geschrieben:
Die Darstellung ist sehr schön. Ich hätte die s.g. freie Haltung dennoch bereits als Beizäumung beschrieben

Beizäumung ist laut den Richtlinien die weiterentwickelte Stufe der Anlehnung, bei der sich eine „Biegung im Genick“ ergibt. Dies wird auch als „am Zügel stehen“ bezeichnet. Insofern ist das totaler Quatsch, wenn es sich – wie bei der Darstellung und der Diskussion – um Remonten handelt.

Übrigens bezeichnen die Richtlinien Beizäumung auch die „als Folge- und Begleiterscheinung sachgemäßer Dressurarbeit“ und nicht deren „wesentliches Ziel“. :alol:


Ich sehe auf dem Bild eine Biegung im Genick. Andere hier anscheinend auch.


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Juli 2019, 16:25 
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Nur was sich aus der natürlichen, freien Haltung und der ohnehin vorhandenen S-Form der HWS ergibt. Nicht der "Viertelkreisbogen", der entsteht wenn es sich um echte Beizäumung handelt. Aber ein gutes Pferd mit einer guten Halsung sieht auch in dieser natürlichen Haltung gut aus. Wenn du natürlich einen Bretthals mit an der Longe angezüchtetem Unterhals so reitest dann wirkt das anders.
:angellie:


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Juli 2019, 19:41 
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Beiträge: 2316
Ich lese das hier grade ganz gespannt, außerdem liegt das Klimke Buch zur jungpferde Ausbildung nochmal auf meinem Nachtisch. Wenn ich aus dem urlaub komme, will ich mit meiner jungen wieder anfangen, die hatte dann seit Pfingsten Pause.

Ich bin ziemlich verkopft und lese viel. Mir leuchtet einiges aus den letzten Seiten sehr ein. Es deckt sich von dem was baura und Singvogel schreiben vieles mit dem Gefühl auf meiner jungen beim Anreiten. Das Pferd hat viel „Aufsatz“, das schrieb ich ja oben schon mal. Auch auf der Koppel galoppiert sie immer mit Kopf oben. Wirkt dabei aber absolut locker. Sie hat sich ja auch beim anreiten bisher immer angeboten, alles mitgemacht, aber eben nie wie so manches jungpferd sofort den „Hals krumm“ gemacht. Ich hatte aber immer das Gefühl, sie ist bei mir und auch, dass ich da nichts erzwingen kann und will.
Danke daher für die letzten Beiträge. Sie fassen in Worte, was ich gespürt habe. ich werde da genauso weitermachen und die Hand anbieten, mehr nicht.
Und ich werde berichten, ist ja mein erstes Pferd, mit dem ich bei null anfange. Ich möchte da einfach nichts falsch machen. Von ihrem Arbeitswillien und dem offensichtlichen Vertrauen und ihrer Freude mich zu sehen, soll einfach nichts verloren gehen. Sie kam zuletzt tatsächlich im
Galopp aus der Herde zu mir, wenn ich gerufen habe. :rosawolke:

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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Juli 2019, 23:11 
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Beiträge: 11258
Ich bin etwas erstaunt. Anlehnung ist definiert als gleichmässige, elastische Verbindung von der reiterhand zum pferdemaul.

Und die Nase des Pferdes sollte bei v/a auf Höhe buggelenk sein. Dabei an oder besser etwas Vor der senkrechten sein.
Und Nein, das definiert man nicht als beizäumung.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2019, 15:21 
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baura hat geschrieben:
@kügelchen,
"Kopf unten" heißt doch nicht, dass das Pferd über den Rücken läuft, auch mit Kopf unten kann der Rücken weggedrückt sein, kann man ja bis in die Grandprix-Prüfungen hinein sehen.

Wie ich schrieb, kann ein "unauffälliges Pferd" in freier Haltung durchaus viele Reiteinheiten durchführen, ohne davon körperlichen Schaden zu nehmen.
Jede Remonte geht NICHT ÜBER DEN RÜCKEN, sondern läuft in freier Haltung, wenn sie ordentlich angeritten wird. Der Zustand ist dann "ohne Rücken", was jedoch nicht das gleiche ist wie "weggedrückter Rücken".

Es gibt zig Reitweisen in der ganzen Welt, in denen die Pferde gesund ohne Rücken geritten werden.

Wie ich nicht müde werde, zu sagen, "am Zügel, über den Rücken" ist ein Dogma der FN, das unreflektiert von jedem nachgeplappert wird und oft ohne jegliches Anatomieverständnis mechanisch erzwungen wird, sei es durch harte Hand oder Hilfzügel in Kombination mit unangemessenen treibenden Hilfen.

Natürlich ist es schön, und eine weiterführende dressurmäßige Ausbildung ein Pferd über den Rücken reiten zu können, ein Spannungsbogen zu erzeugen und den Rahmen des Pferdes bestimmen zu können, aber unbedingt brauchen tut man das nicht.

Ich nehme ausdrücklich Pferde mit vorhandenen gesundheitlichen Schaden, insbesondere Trageerschöpfung, aus.


Habe ich auch nicht behauptet. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Pferd bei einem Anfänger, der das nicht richtig beherrscht, den Rücken wegdrückt, relativiert sich mit Hilfszügel, zumal viele Schulpferde auch gelernt haben, dass sie dann nicht mehr durchkommen und dann zumindest halbwegs korrekt laufen.
Und auch wenn Du mir das wahrscheinlich nicht glauben wirst, aber ich habe mich schon mal mit Pferdeanatomie beschäftigt. :roll:

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Egal!


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2019, 18:15 
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Ich habe noch nie ein Anfängerschulpferd über den Rücken gehen sehen, Hilfszügel hin oder her.

Wie meinst du das Kügelchen?

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Heimat ist, wo ich sterben will...


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juli 2019, 13:39 
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La Traviata hat geschrieben:
Ich habe noch nie ein Anfängerschulpferd über den Rücken gehen sehen, Hilfszügel hin oder her.

Wie meinst du das Kügelchen?


Hab ich auch nicht geschrieben. :keineahnung:
Ich schrieb:
"Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Pferd bei einem Anfänger, der das nicht richtig beherrscht, den Rücken wegdrückt, relativiert sich mit Hilfszügel, zumal viele Schulpferde auch gelernt haben, dass sie dann nicht mehr durchkommen und dann zumindest halbwegs korrekt laufen."
Es geht mir nur ums nicht völlig mit weggedrücktem Rücken laufen.

_________________
Egal!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juli 2019, 14:21 
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:keineahnung: Inwiefern soll ein Hilfszügel das verhindern?

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