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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Juli 2019, 13:01 
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Vereinfacht gesagt hat doch jeder Hilfszügel den Schwerpunkt "die Nase muss runter"?. Der Vorteil am Thiedemannzügel ist, das ich den bei der richtigen Reaktion des Pferdes loslassen kann.
Ich frage durchaus immer wieder mal, warum ein Pferd irgendwelche Ausrüstung trägt.
Macht euch mal den Spaß und fragt, warum Anfänger Sporen benutzen. Oder warum der Nasenriemen fester angeknallt wird als der Sattelgurt. Oder warum ein Sperriemen benutzt wird.


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Juli 2019, 13:24 
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maharani hat geschrieben:
Schlimmer finde ich es, wenn das Martingal viel zu kurz verschnallt wird. Das scheint aber keinen zu stören.


Doch, mich. Haben wir auch so ne Fraktion, da werden noch Knoten ins Martingal gemacht, weil es sich von Natur aus gar nicht so kurz verschnallen lässt, wie es da genutzt wird....fürchterlich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Juli 2019, 14:21 
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Bei uns werden eigentlich keine Hilfszügel verwendet, daher werde ich mit zu kurz verschnallten Martingals nicht konfroniert.
Ich kenne zwei Leute die zum ausreiten ein Martingal einschnallen, aber das ist nicht zu kurz und sonst gibt es eben diese Reitlehrerin, die Hilfszügel verwendet.

lottehotte hat geschrieben:
Macht euch mal den Spaß und fragt, warum Anfänger Sporen benutzen. Oder warum der Nasenriemen fester angeknallt wird als der Sattelgurt. Oder warum ein Sperriemen benutzt wird.

Bei uns gibt es keine Anfänger mit Sporen, keine zugeknallten Nasenriemen und ich sehe kein Problem bei einem normal verschnallten Sperrriemen. Der tut ja nichts wenn er nur da ist.

@baura
Du findest einen Stoßzügel echt schlimmer als einen Schlaufzügel? So den klassischen Stoßzügel vom Sattelgurt zum Reithalfter?
Wie man vielleicht schon so zwischen den Zeilen lesen konnte bin ich nun eh kein Fan von Hilfszügeln egal welcher Art, aber ich ziehe alles was kein Hebel ist einem Hebel vor.


Zuletzt geändert von Diva am 10. Juli 2019, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Juli 2019, 14:37 
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Wie reiten denn die Anfänger?
Alle mit giraffenhals und weg gedrückten Rücken?

Also Anfänger reiten bei mir an der longe und dann ausgebunden.
Haben die das 1x1 verstanden und einen unabhängigen Sitz, werden die ausbinder/Dreiecker nach und nach entfernt und meist geht es dann recht einfach blank.

In dem einen Fall klappte das nicht auf Anhieb und ausbinden war auf Dauer doof fürs Pony. Deswegen der thiedemann.

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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Juli 2019, 18:35 
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Registriert: 15. Mai 2007, 13:01
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Grundsätzlich finde ich den Tiedemann, als übergang zwischen ausgebunden reiten und ohne Hilfszügel reiten garnicht so verkehrt. Er hilft halt nur, wenn es notwendig ist, ansonsten hängt er durch. Ich denke das hilft doch noch eher die korrekten Hilfen kennen zu lernen, als dauerhaft mit Ausbindern zu reiten.

Ich muss dazu sagen, dass ich noch in Reitschulen reiten gelernt habe, wo der Stoßzügel am Gebiss befestigt wurde. Später als ich meine erste RB hatte, habe ich Schlaufzügel, als Dreieckszügel kennengelernt und durfte (ist schon mehr als 20 Jahre her) dann auch mit Schlaufzügeln reiten, konnte diese aber schon bald dann ganz weg lassen. Was ich eigentlich damit sagen wollte, bei mir war der Übergang mit Schlaufzügeln die lang gehalten wurden, der ideale Übergang zum ohne reiten.
Daher könnte ich mir auch genau diesen Nutzen beim Tiedemann vorstellen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Juli 2019, 20:02 
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Diva hat geschrieben:
@baura
Du findest einen Stoßzügel echt schlimmer als einen Schlaufzügel? So den klassischen Stoßzügel vom Sattelgurt zum Reithalfter?
Wie man vielleicht schon so zwischen den Zeilen lesen konnte bin ich nun eh kein Fan von Hilfszügeln egal welcher Art, aber ich ziehe alles was kein Hebel ist einem Hebel vor.
Naja, bei einem korrekt verschnallten Tiedemannzügel läuft das Pferd mindestens 90 % der Zeit unbelastet. Beim Stoßzügel hat es die gesamte Reitstunde einen Nussknacker im Maul, selbst wenn es den Kopüf so tiuef trägt dass der Stoßzügel schlackert. Insofern - ja, auch ich finde den Stoßzügel schlimmer.
Wobei ich mir die Nachfrage nach dem Tiedemannzügel auch nicht verkneifen könnte. Ich gebe zu, ich habe ihn besessen und genutzt. Und zwar ausschließlich im Gelände mit einem notorischen Durchgänger, als Notbremse, weil damit im ersten Ring verschnallt die Nase nicht ganz so gut in die waagerechte kam wie beim korrekt verschnallten Martingal. Ja, da war das Ding das was es ist - ein Bremsverstärker mit Hebelwirkung. Und ob ich es heute nochmal machen würde weiß ich nicht, damals hat es seinen Zweck erfüllt.


Im Anfängerunterricht hat so eine Waffe m.E. nichts verloren. Wenn er lang verschnallt ist ist er wirkungslos und man kann ihn weglassen. Wenn er "zielführend" verschnallt ist lernen die Anfänger, das Pferd mit ganz wenig Aufwand "an den Zügel" zu reiten :klappe: . Und wenn dann der Tiedemann weg ist wollen sie diese Haltung vermutlich immer noch erreichen und wenden mehr und mehr Kraft auf, damit der Kopf unten (und die Hinterhand am anderen Ende der Halle) ist :?

Hilfszügel im Anfängerunterricht können m.E. schon Sinn machen, wenn es der "normale" Abteilungsunterricht ist und man nicht mit einem gut ausgebildeten Schulpferd in Einzelstunden oder Kleingruppen Zeit hat sondern ein 0/8/15 Gruppenprogramm abspult. Zum Schutz des Pferdes. Mit Dreieck-/Laufferzügeln gehen sie zwar auch nicht über den Rücken, aber sie hirschen zumindest nicht mit dotzenden Anfängern, komplett weggedrücktem Rücken und rausgedrücktem Unterhals herum


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Juli 2019, 20:57 
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Definieren wir mal Anfänger....

Die größte Gefahr, sehe ich verharmlosen des thiedemanns.
Tut ja nichts....es ist und bleibt ein Hebel. Das muss man dem Reiter schon klar machen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juli 2019, 07:19 
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Die Anfänger von denen ich hier rede habe alle eigene Pferde und reiten seit mehreren Jahren ca. 2x wöchentlich - sie können also Schritt, Trab, Galopp, die Kinder machen auch mal einen kleinen Sprung, aber sie haben die Zusammenhänge noch nicht begriffen, sie können noch nicht fühlen ob ein Pferd in die Spur tritt, den Rücken aufmacht, sich setzt, sich hebt...
Sie können da einfach nur rumreiten.

Das eine Pferd hat eine ganz schlechte Oberlinie und ist an sich ein schwieriges Pferd, aber die hat ihre Bestimmung echt in Anfängerunterricht gefunden. Ausgebunden mit Kindern wirkte die voll zufrieden, jetzt mit dem Thiedemannzügel tritt die Hinterhand ca. 20 cm hinter die Spur der Vorderfüße. Das andere Pferd war gerade ganz neu gekauft und die neue Besitzerin saß da vorher noch nie drauf, da fand ich das hoch gefährlich einen Hilfszügel mit Hebel draufzuschnallen. Ich habe mal versucht mit Martingal zu reiten, mein Pferd ist völlig ausgerastet, ich möchte gar nicht wissen was bei deutlich mehr Wirkung passiert wäre. Und das dritte Pferd hat ein Exterieur dass es eigentlich gar nichts anderes kann als durchs Genick zu gehen und ist brav, ich habe keine Ahnung wieso man das wie ein Päckchen verschnüren muss.


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juli 2019, 07:40 
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cora78 hat geschrieben:
Definieren wir mal Anfänger....
.

Für mich ist das jemand, der keinen zügelunabhängigen Sitz in allen Gangarten hat. Egal ob er seit gestern oder seit 10 Jahren reitet. Dazu dann noch das was Diva angeführt hat - kein Verstehen der Zusammenhänge beim Reiten und der Bewegungen des Pferdes (weil es vermutlich nie jemand richtig erklärt hat :? )


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juli 2019, 07:50 
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schnucki hat geschrieben:
Beim Stoßzügel hat es die gesamte Reitstunde einen Nussknacker im Maul, selbst wenn es den Kopüf so tiuef trägt dass der Stoßzügel schlackert. Insofern - ja, auch ich finde den Stoßzügel schlimmer.

Ich habe Stoßzügel glaube ich tatsächlich seit 35 Jahren nicht mehr gesehen. In meiner Kindheit kannte ich die nur im Reithalfter eingehakt und da fand ich das eigentlich einen ganz smarten Hilfszügel. Das Pferd ist nach oben begrenzt, aber ansonsten eigentlich sehr wenig eingeschränkt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juli 2019, 08:25 
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Ok, wenn die aussehen wie ein Päckchen, ist der entweder zu eng verschnallt oder die Reiter reiten viel zu viel über die Hand. Das ist aber dann nicht die Schuld vom Tiedemann sondern wegschauen der RL.

Ich bin jetzt auch kein Fan von pauschalem Hilfszügeleinsatz. Muss aber sagen die großen Vorzüge die ich beim Tiedemann gegenüber Dreiecker oder Ausbinder sehe: Wenn man die Zügel los lässt, ist kein Druck mehr da. Grade im Anfängerunterricht habe ich es leider schon recht häufig erlebt, dass ein Pferd scheut und sich dabei voll in den Ausbinder oder Dreiecker hängt und das Steigen anfängt. Auch kann man eben mal nen kleinen Sprung damit machen oder die Zügel zwischendurch richtig rauskauen lassen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juli 2019, 08:33 
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dabadu hat geschrieben:
Auch kann man eben mal nen kleinen Sprung damit machen

Nein! Kann man nicht!
Gerade Anfänger vermetern sich ständig, das Pferd muss sich helfen und dann sollte man ihm die Chance geben sich auszubalancieren. Fast alle Pferde haben nach dem Sprung die Tendenz den Hals nach vorwärts abwärts zu strecken um wieder in Balance zu kommen, ein Anfänger hat nach dem Sprung die Tendenz am Zügel zu ziehen. Mit Hebel gewinnt er.
Und ein Nicht-Anfänger würde wohl nur mit einem echten Korrekturpferd mit Thiedemannzügel springen und die lasse ich hier mal außen vor, das ist ein ganz anderes Thema.


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juli 2019, 08:43 
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Ich finde Thiedemannzügel nicht so dramatisch, wie viele schon geschrieben haben, ich zitiere mal Liesi: "Wenn der Tiedemann korrekt verschnallt ist, dann hat er ja eher keine Wirkung, bis er tatsächlich "benötigt" wird."
Selber habe ich auch welche im Schrank, und reite z.B. damit ins Gelände.

Für Reitanfänger fände ich klassische Wiener allerdings besser zur Unterstützung.

_________________
Egal!


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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juli 2019, 10:34 
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Beiträge: 11258
Ganz ehrlich?
Keiner der genannten Personen hätte bei mir einen thiedemann drauf! Da gebe ich euch völlig Recht!
Meine Schülerin Sitz unabhängig von der Hand und fühlt recht viel.

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 Betreff des Beitrags: Re: Thiedemannzügel für Anfänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juli 2019, 10:50 
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Wohnort: Hessen
Diva, wenn die sich am Zügel festhalten is das natürlich nix. Das ging aus den ersten Posts aber noch nicht hervor. Anfänger ist ja nicht gleich Anfänger und bei 2 Jahren mit eigenem Pferd wäre ich nu nicht davon ausgegangen dass da einer komplett unsicher und handabhäbgig drauf hängt ;)

Ich war z.b. nach 2 Jahren Schulpferd im gruppenunterricht z.b. Auch lang nicht so weit ein Pferd sicher an den Zügel reiten zu können. Ich war einfach noch nicht fähig, meine Hilfen gescheit aufeinander zu koordinieren. Aber ich hab deshalb noch lang nicht vorne festgehalten sondern saß sicher und im Gleichgewicht- auch bei nem Hüpfer. Ich hatte Kontrolle und war extrem sturzsicher, aber eben noch kein einfühlsamer Reiter, der das Zusammenspiel der Hilfen begriffen hat. Mir haben Hilfszügel damals extrem geholfen ins spüren zu kommen wie es sich anfühlen soll, wenn’s richtig ist. Aber ok, ich war damals dann eben auch noch keine 10 Jahre alt und ggf einfach noch nicht so weit die reittheorie auch wirklich zu verstehen :mrgreen:


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