Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2018, 19:31 
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Aus gegebenem Anlass:
Mein Pferd neigt grade zur Hysterie.

Sie ist generell immer mal etwas guckig, allerdings kann ich das nicht wirklich ernst nehmen. Ich bin ziemlich sattelfest und lasse mich durch zur Seite springen usw. nicht aus der Ruhe bringen. Ich reite da einfach drüber weg.

Nun fahren wir seit einigen Wochen in eine sehr schöne große Halle (67m) zum Unterricht. Hinten an der kurzen Seite ist eine Tür, da will sie nicht gerne hin. Stoppt ab, reißt den Kopf hoch, drückt nach innen. Im Grunde alles nicht schlimm, aber eben nervig. Letzte Woche habe ich das mit ihr ausdiskutiert und bin auf dem Zirkel Unterricht geritten. Sie ging dann da lang, die Losgelassenheit ließ aber zu wünschen übrig.

Heute war die Halle ganz leer, ich bin dann auf dem Zirkel am anderen Ende Unterricht geritten und gar nicht bis zu der Tür hoch. Pferd lief super, guckte sich aber gelegentlich draußen an was anderem fest. Da konnte ich aber in wenigen Augenblicken drüber wegreiten.

Ich streite nicht gerne mit meinem Pferd und vermeide eigentlich jede Eskalation. Trotzdem würde ich mich als sehr konsequent und mein Pferd als sehr gehorsam bezeichnen.
Ich wollte heute lieber wirklich arbeiten, als an der anderen Tür mit ihr diskutieren. Das ging ja auch auf.

Nun frage ich mich: was ist da der langfristig richtige Weg?

Ignorieren? Streiten? Ist das alles nur eine Phase?
Wie geht ihr mit sowas um?

_________________
In den Sattel gehören nur zwei Emotionen:
Humor und Geduld.


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2018, 20:40 
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Meiner Erfahrung nach, ehrlich gesagt wenn die so sind, sind die so da nutzt alles Training nicht und es bleiben immer Kandidaten die einfach schnell fest gucken.

Ich reite drüber weg, bin aber ehrlich so einen möchte ich nicht mehr haben weil es mich eben einfach tierisch nervt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2018, 08:03 
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Ich denke ignorieren bzw wenn es zu krass wird auch mal "strafen" ist nicht der schlechteste Weg. Loben wenn sie entspannt vorbei gehen und die Gruselecke/Seite zum entspannen nutzen. Also dort dann am längeren Zügel die Schrittpause machen. So können die schon lernen diesen Bereich mit was positivem zu verbinden. Wache Pferde bleiben immer wach... dafür muss man sich halt nicht halb tot treiben bis sie laufen :wink: Mein Glotzi nervt mich manchmal auch gigantisch, dafür ist er aber sensibel und leicht an den Hilfen.Mer kann halt net alles haben :alol:


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2018, 08:16 
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Ich breche da nichts mehr über´s Knie.
Wurm ist ja auch so ein Kandidat. Mit ihm kann ihm kann ich nur schwer an der einen langen Seite vorbei reiten. Er war dort immer etwas spannig, seit dort hinter aber gebaut wurde, ging gar nichts mehr.
Ich vermeide so gut es geht die Situation, reite aber immer mal wieder dort vorbei. Eher "zufällig" für das Pferd. Das bedeutet bei Wurm, ich reite auf dem 4. oder 5. Hufschlag an der langen Seite. Geht das gut, dann auch auf dem 2. oder 3. und irgendwann dann auch auf dem Hufschlag. Erzwingen tue ich nichts.

Über die Zeit haben sich meine Pferde an die "gefährliche" Stelle gewöhnt und ich kann ganz normal weiter reiten. Bei Wurm muß man immer noch zu Beginn aufpassen, im Laufe der Stunde wird es dann besser.

_________________
"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2018, 11:46 
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https://www.trtmethod.com/spookiness/3- ... ry-corner/


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2018, 07:44 
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Nach meiner Erfahrung gibt es da einfach auch die Pferde, die gewöhnt man nicht 100% an etwas, und da nutzt auch Diskutieren nichts, weil dann die Losgelassenheit jedes Mal leidet.

Meine Stute ist da auch manchmal echt schräg - die läuft an allem Möglichen problemlos vorbei, guckt vielleicht mal, aber manchmal kann die Halle halb einstürzen oder sonstwas ... selbst wenn der Rest durch die halle spreisselt.

Es gibt auch die Sachen, an die sie sich wirklich einfach gewöhnt. Aber wenn sie etwas gruselig findet ... ist es so. Alles was da bisher funktioniert ist: herantasten: bis zu dem Punkt reiten, an dem sie noch zuhört und nicht völlig aufs "Monster" konzentriert ist, arbeiten, beschäftigen und dann immer näher ran.
Sie läuft dann an sich immer auch irgendwann vorbei. Ggf setzt so langsam auch echt Vernunft ein: teilweise jetzt von Anfang an und echt entspannt, wir hatten sogar Tage, da sind dann sogar Vögel losgeflogen als wir oben am Tor ware, sie hat kurz gezuckt, danach war es aber wieder ok.

Wir haben an der kurzen Seite eine Tribüne, in der Mitte ein großes Tor, da lagern Sprünge und es ist regel Vogelverkehr.

Ich kann da streiten, sie geht dann auch direkt irgendwie vorbei, aber immer angespannt und sprungbereit ... man will k..., es nervt ...

Aber natürlich wird sie da auch immer mal bestätigt ... alle Schaltjahre kommt mal Jemand rein durch die Türe zum Vorplatz ... aber dann halt doch mal wenn ich drin bin ... und trägt am besten eine große Leiter rein und stellt sie auf o.ä.

Sie ist jetzt 13 - ich habe da echt direkt schon als Jungpferd alles versucht - ignorieren, in Ruhe zeigen und gucken lassen. "Einfach drüber wegreiten" hat auch noch kein motivierter RL geschafft, dann ist madame eben angespannt und auf 180 und in Runde x, wenn der "siehst du, ich hab dir doch immer gesagt, du musst einfach " - Spruch kommt drückt sie in der Ecken den 6m Satz :keineahnung:

Aber mein Fazit ist einfach: jeder Druck, sich damit stark auseinander setzen zu müssen, hat in unserem Fall nur zu mehr Spannung in genau dieser Ecke geführt.

_________________
Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2018, 07:52 
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Tasha hat geschrieben:
Ich denke ignorieren bzw wenn es zu krass wird auch mal "strafen" ist nicht der schlechteste Weg.

Strafen halte ich für grundfalsch. Was soll das Pferd da lernen? Dass es recht hat und die Stelle gefährlich ist? Dass es seine Angst nicht zeigen darf?

Für ein Pferd als Fluchttier ist es kaum möglich zu lernen dass etwas nicht gefährlich ist, bloß weil noch nie etwas passiert ist. Wenn ein Pferd 100x an einem satten Wolfsrudel vorbeigekommen ist, wäre es fatal wenn es bis dahin gelernt hätte, dass Wölfe nicht gefährlich sind.

Ich bin da bei Maharani: So weit hinreiten wie die Konzentration es zulässt und schauen dass man sich annähert ohne dass das Pferd es merkt und schauen dass es die Stelle ja nicht negativ verknüpft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2018, 09:47 
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Diva hat geschrieben:
Tasha hat geschrieben:
Ich denke ignorieren bzw wenn es zu krass wird auch mal "strafen" ist nicht der schlechteste Weg.

Strafen halte ich für grundfalsch. Was soll das Pferd da lernen? Dass es recht hat und die Stelle gefährlich ist? Dass es seine Angst nicht zeigen darf?

Für ein Pferd als Fluchttier ist es kaum möglich zu lernen dass etwas nicht gefährlich ist, bloß weil noch nie etwas passiert ist. Wenn ein Pferd 100x an einem satten Wolfsrudel vorbeigekommen ist, wäre es fatal wenn es bis dahin gelernt hätte, dass Wölfe nicht gefährlich sind.

Ich bin da bei Maharani: So weit hinreiten wie die Konzentration es zulässt und schauen dass man sich annähert ohne dass das Pferd es merkt und schauen dass es die Stelle ja nicht negativ verknüpft.

Es gibt Pferde die nutzen scheuen auch als Mittel um sich der Arbeit zu entziehen. Ich setzte das strafen extra in Gänsefüßchen!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2018, 09:54 
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Bei meinem hilft je nach Tagesform schon ein "reiß dich zusammen". An anderen Tagen hilft das nicht, da gucke ich, dass ich die gefährlichen Ecken eher meide und dann eben das meiste auf dem unteren/anderen Zirkel reite.

Ich denke, da muss man gucken, wie das Pferd auf gefährliche Ecken reagiert: Wird es noch hektischer, wenn es dort vorbei muss oder wird es mit der Zeit besser. Hilft ein "reiß dich zusammen" oder muss man eher loben und sagen, das hast du ganz toll gemacht, dass du dich dort vorbei getraut hast oder muss man die Ecken an den Tagen eher meiden...
Jedes Pferd reagiert auf gefährliche Ecken auch unterschiedlich. Manche werden spannig, lassen hinterher aber wieder los. Manche werden spannig und sind dann den Rest der Reiteinheit spannig. Manche flitzen los. Manche nutzen das eher für etwas "Abwechslung" in ihrem Sinne. usw.
Ich denke, ausprobieren, das Pferd in solchen (und anderen) Situationen kennen und einschätzen lernen, ist das, was einen weiterbringt. Da gibt es leider kein 0815-Rezept für.


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2018, 09:54 
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Ich arbeite mich an Gruselecken grundsätzlich auch so ran wie Maharani. Hüpft es dann doch mal weg, mache ich sofort eine Lektion draus, also zb eine Galoppvolte, so als hätte ich das sowieso gerade reiten wollen.

Das führt am ehesten zu entspanntem weiterreiten. Gerne nutze ich auch solche Stellen bzw der Punkt ab dem es guckig/kritisch wird, um genau vor dem reiten die Steigbügel einzustellen, nachzugurten, Sattel anzuschauen, Schabracke zurecht zupfen oder oder oder. Also ruhiges stehen aber Beschäftigung am Pferd, ohne Fokus auf die Gruselstelle.

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Heimat ist, wo ich sterben will...


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2018, 10:00 
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Tasha hat geschrieben:
Es gibt Pferde die nutzen scheuen auch als Mittel um sich der Arbeit zu entziehen.

Das halte ich für eine stark vermenschlichte, völlig falsche Annahme und ich halte jede Form von Strafe bei jeder Form von Angstreaktion für schlicht falsch. Meines Erachtens reicht der Intellekt eines Pferdes nicht um sich zu überlegen "Oh, es wird jetzt echt anstrengend die Hinterbeine immer unter den Schwerpunkt zu setzen und den Widerrist zu heben, wenn ich da vorne an dem Loch vorbeikomme könnte ich mal wieder richtig fest machen, dann kann ich mich ein bisschen ausruhen und meine Reiterin dozt dann auch immer so witzig im Sattel. Das wird lustig."
Es ist irgendwie wahrscheinlicher, dass das Pferd das gruselige Loch gesehen hat und dann war da noch ein Geräusch. Es flieht, sofort und ohne zu überlegen. Der Reiter erschrickt, hält sich im Zügel fest und sein Adrenalin schießt nach oben. Das Pferd wird darin bestärkt dass das schlimm war und in Zukunft vermieden werden sollte. Und nun geht der Kreislauf los: Das Pferd möchte die Situation vermeiden, der Reiter spannt sich an, das Pferd spannt sich an...


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2018, 10:12 
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Diva hat geschrieben:
Tasha hat geschrieben:
Es gibt Pferde die nutzen scheuen auch als Mittel um sich der Arbeit zu entziehen.

Das halte ich für eine stark vermenschlichte, völlig falsche Annahme und ich halte jede Form von Strafe bei jeder Form von Angstreaktion für schlicht falsch. Meines Erachtens reicht der Intellekt eines Pferdes nicht um sich zu überlegen "Oh, es wird jetzt echt anstrengend die Hinterbeine immer unter den Schwerpunkt zu setzen und den Widerrist zu heben, wenn ich da vorne an dem Loch vorbeikomme könnte ich mal wieder richtig fest machen, dann kann ich mich ein bisschen ausruhen und meine Reiterin dozt dann auch immer so witzig im Sattel. Das wird lustig."
Es ist irgendwie wahrscheinlicher, dass das Pferd das gruselige Loch gesehen hat und dann war da noch ein Geräusch. Es flieht, sofort und ohne zu überlegen. Der Reiter erschrickt, hält sich im Zügel fest und sein Adrenalin schießt nach oben. Das Pferd wird darin bestärkt dass das schlimm war und in Zukunft vermieden werden sollte. Und nun geht der Kreislauf los: Das Pferd möchte die Situation vermeiden, der Reiter spannt sich an, das Pferd spannt sich an...

glaube du magst garnicht verstehen was ich meine. So wie du es schilderst ist es natürlich vermenschlicht. Des weiteren müsste man ja jetzt auch mal definieren was Strafe ist. Meiner wird mal mit der Gerte angeditscht oder auch nur angelegt (nicht GESCHLAGEN!!!) um ihn an einer Stelle vorbei zu bekommen.. auch dies kann man schon als Strafe definieren.
Und meiner ist ein Pferd, da kann es dir passieren das er erst anfängt zu Seite zu springen wenn ihm der Kopf-Akku ausgeht, da hat das dann nichts damit zu tun das er jetzt Angst vor der Stelle hat an der er schon 20 min lang vorbei gegangen ist. Vornehmlich passiert dies natürlich auch eher in der kälteren Winterzeit. Da nutze ich dann die Gerte (nach innen nehmen) um ihn da vorbei zu bekommen (sei es anlegen oder leicht!! ditschen) . Merkwürdiger Weise ist es dann auch wieder völlig i.O da vorbei zu laufen.
Und man sollte die Pferde nicht allzu doof halten...


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2018, 10:15 
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Ich mache es von der Situation abhängig. Ist die für das Pferd wirklich neu, oder es ist jung und unerfahren, oder fremde Atmosphäre wie auf einem Turnier, wird alles geduldig gezeigt, für jeden Schritt näher an die "Gefahr" gelobt usw.

Doch von einem ausgebildeten, erfahrenen Pferd erwarte ich schon, dass es vertrauensvoll überall vorbeigeht. Trotzdem scheuen die ja auch gerne mal, dann reite ich dort so lange im Schulterherein vorbei, oder Volten in der "gefährlichenen" Ecke, bis der Gehorsam wieder ganz da ist. Und wenn das Pferd sich dabei mal wirklich den Hilfen entzieht, wird es auch dafür mal bestraft - für den Ungehorsam.

Da die Pferde dann bei der Wiederholung wieder brav und gehorsam vorbeilaufen, konnten sie das dann offenbar schon richtig einsortieren. Kommt natürlich immer auf das Maß und das "Wie" an.

_________________
Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2018, 10:22 
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Ich denke auch es kommt einfach drauf an wie das Pferd sonst so drauf ist - ist dass eine Schissbuxe, der bei jedem bisschen Wind schon die Flatter geht und man spürt dass das Tier wirklich Angst hat oder ist das einer, der eigentlich keine Angst hat und nach einer Weile einfach anfängt Blödsinn zu machen (sei es aus Unterforderung oder wegen Unlust). Meine frühere RB war extrem schreckhaft, die hatte manchmal sogar Angst vor ihrem eigenen Schatten. Da hat man als Reiter dann schon das Herz schlagen spüren. Da habe ich natürlich nicht gestraft, sondern habe versucht so ruhig und unaufgeregt wie möglich über die Gruselecke hinwegzureiten.

Beim Pony jetzt, das wirklich vor so gut wie nichts Angst hat, ist ein "da geh ich nicht hin" durchaus manchmal ein Versuch der Arbeitsverweigerung. Bei ihr ist es oft so, dass es 15 Minuten ohne Probleme geht und dann testet sie mal, ob sie nicht so kann, wie sie denn will. Wenn man da gleich durchgreift (also bestimmt weiterreitet und Stimme und Gerte einsetzt, kein schlagen oder unfair werden) dann läuft sie wieder dran vorbei als wäre nichts gewesen. Lässt man ihr das durchgehen dann hat man das Problem ab dann jedes Mal wenn man vorbeikommt und das steigert sich dann jedes Mal.


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 Betreff des Beitrags: Re: Scheuen
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2018, 10:35 
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@Tasha
Es sind 2 völlig unterschiedliche Dinge ob ich gehorsam fordere und durchsetze oder ob ich ein Pferd dafür strafe dass es Angst hat. Daher werde ich das Wort "Strafe" da auch in Anführungszeichen nicht unkommentiert stehen lassen.
Natürlich tätschle ich einem Pferd auch nicht bestätigend den Hals und reite in die andere Richtung weiter wenn es irgendwo nicht hin oder vorbei will, aber ich bin trotzdem überzeugt davon, dass kein Pferd der Welt klug genug ist, sich Strategien zu überlegen was es veranstalten kann um sich nicht anstrengen zu müssen außer sich einfach nicht anzustrengen und es nicht zu tun.


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