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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Arbeitsverweigerung ohne Einzäunung
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2018, 09:32 
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*seufz*

In der Halle läuft der Herr Schimmel mittlerweile echt gut und meist auch sehr artig.
Allerdings ist es wohl so, das er laut Aussage einer Reiterin der ersten Stunde den Rückwärtsgang direkt nach dem anreiten zu seinem Vorteil nutze.

Wir haben einen großen Springplatz - nicht eingezäunt. Nun mag man meinen: so ein wenig locker über den Springplatz findet ein Pferd doch generell gut.
Und wenn da auch noch Sprünge stehen, geht doch das Herz des Springpferdes auf

Soweit die Theorie - die Praxis sieht so aus, das der holde Herr die mangelnde Einzäunung als Steilvorlage nutzt bei der ersten Gelegenheit die Arena zu verlassen, er bremst, Bein, Gerte, Sporen alles wurscht, es geht nur der Rückwärtsgang, geht man noch mehr dran, steigt er. Auf der Stelle halten geht kreiselnd, Nase bis zum Bügel im Zweifel, bis ihm das zu doof wird, dann geht er auch ggf wieder vorwärts ... oder in die Richtung rückwärts, die ich will.

Und dabei klappt das in der Halle jetzt schon echt gut: Zügel aufnehmen, anreiten im Schritt oder sogar Trab. auch Trab-Halt-antraben. Zwischendurch Zügel lang, wieder aufnehmen (am Anfang auch in der Halle immer der Punkt eines Spontanstreiks, weil er ist jetzt "fertig").

Nach etwas über 1 Stunde (und er hat dabei sogar geschwitzt, kam wohl doch mal etwa sin Wallung), in der er nach spätestens 1 bis 2 Runden am Platz streikte, in der Nähe zum Rand inkl versuchter bis geglückter Flucht nach draussen gab er auf.

Ca 20 Minuten locker traben mit Zügelkontakt, vorwärts und auch ganz außen herum, durchparieren, wieder los, halten, wieder los (und das energisch nach vorne) auch Zügel lang, wieder aufnehmen - als wäre nix gewesen. Und so schön am Bein wie noch nie :wallbash:

Oh man - natürlich bekommt man etwas, das das Ross 5 Jahre erfolgreich kultiviert hat, nicht von heute auf morgen raus - aber der Kerl ist schon echt dreist und vor allem stoisch wie eine Bahnschwelle.

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2018, 09:52 
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Was ist wenn Ihr ihn einfach rückwärts gehen lasst bis er keinen Bock hat. Bei richtigen Sturköpfen die sich eher durch "Stetigkeit" wehren hilft meiner Meinung nach am besten die Sache aussitzen. Am besten laufen sie rückwärts irgendwo vor und erschrecken sich oder jemand hilft nach ohne dass er bemerkt wird.... Ich hatte mal ein Berittpferd das lief rückwärts vom Platz, den Hang hoch, auf die Miste- de Tag wo sie in der Schubkarre hing wars schonmal deutlich besser, später hat dann noch jemand geholfen in dem ein leichter cavalettiblock mal von hinten/oben kam als sie vor ne Mauer rannte mit dem Hinterteil- danach wars gut......

Wenn man versuchte was dagegen zu unternehmen (mehr Bein, Gerte, drehen) wurde es bei dieser Stute nur schlimmer, uU böse gefährlich, also blieb ich nur sanft konsequent dran. Je cooler man blieb desto besser (auch wenn das Zeit kostet). Sie hielt auch mit Vorliebe auf andere Pferde rückwärts zu weil sie gelernt hatte dass die Reiter dann in der Regel alles tut (in Ruhe lassen, abspringen) damit sie damit aufhörte (war ein stadt-bekannter Schläger) ich hab dann meine Mitreiter vorgwarnt dass sie ihr Pferd entfernen müssen da ich nicht abbrechen werde. Ich übernahm das Pferd da war es 12- sie lief recht schnell wieder okay. Es gibt also Hoffnung :wink: Bis zu ihrem Ende ist sie aber in sofern ein Schwein geblieben dass sie Angst förmlich riechen konnte und dann das Verhalten erst recht zeigte.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2018, 10:58 
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Wenn ihr euch traut und er nicht über die Maßen schreckhaft ist, würde ich es mal mit dem Gartenschlauch probieren.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2018, 15:08 
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Das Problem ist halt: er reagiert nicht am Bein ... und entzieht sich dann rückwärts. Rückwärts bis er nicht mehr mag ... schwierig, der weiß wo er hin will, auch rückwärts, lässt du ihn also einfach weiß ich nicht, nach wievielen Ortschaften weiter er keine Lust mehr hat. Denn der war gestern auf bestem Wege raus ins Feld und da macht du nix :roll:

Allerdings scheint ihm mein Durchhaltevermögen doch etwas Respekt abgenötigt zu haben - wir waren heute auf dem Platz. Ganz ohne "ich will aber eigentlich nicht so wirklich wie du willst" ging es natürlich nicht, aber er versuchte nicht einmal, den Platz zu verlassen. Die Besitzerin macht sich halt schreckliche Sorgen - im Bekanntenkreis wurde für dei Tochter ein Pferd gekauft, parcourssauer, weil das bekommt man ja wieder hin. Von springt nicht am Turnier, über springt auch nicht mehr zu Hause ist das bei: kann man nicht mehr reiten, steht nur auf 2 Füßen ging das mittlerweile - ihre Horrorvorstellung: der Schimmel ist schon so versaut, das das auch so endet.

Allerdings hat wohl die Stallkollegin, die den einen Bruder reitet ihr die Tage auch jetzt erzählt, das das Mädel, das so Probleme hatte, ihn auch kaum noch von A nach B brachte, er sich nicht anbinden ließ bei ihr usw :ashock:

Sie ist gerade ein wenig frustriert - aber noch gebe ich den Kerl nicht auf. Obwohl sie sich wohl davon verabschieden kann, das der jemals von Jedermann zuverlässig zu reiten sein wird. Das Kind ist in den Brunnen gefallen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2018, 16:14 
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Ich würde da einfach stur bleiben, wenn Du ihn mit Kreiseln an Ort und Stelle halten kannst, dann gibts im Zweifelsfall halt jeden Tag eine Stunde Kreiseln und dann eine normale Arbeitseinheit. Wenn er das so möchte :keineahnung: Er könnte ja auch nach 20 Minuten fertig sein, wenn er brav mitmacht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2018, 18:05 
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Phillis hat geschrieben:
Was ist wenn Ihr ihn einfach rückwärts gehen lasst bis er keinen Bock hat. Bei richtigen Sturköpfen die sich eher durch "Stetigkeit" wehren hilft meiner Meinung nach am besten die Sache aussitzen.


Klappt bei meinem Braunen gar nicht. Der kann ewig rückwärts laufen, dabei auch rückwärts in Gräben, gegen Zäune rückwärts in den Knick. Alle Versuche ihn dann vorwärts zu bekommen, kann man vergessen. Manchmal kann man ihn mit Kreiseln vorwärts bekommen, aber meistens klappt es nicht.
Ich muß es auch einfach aussitzen.
Zum Glück macht er es nur, wenn er ausreiten soll, weil er am Stall klebt. Reite ich zur Reitanlage blockiert er nur sehr selten.


Bei meinem steckt auch etwas Angst dahinter, er fühlt sich eingezäunt einfach wohler. Dabei reicht ihm allerdings auch eine einfache Dressurbegrenzung.
Ganz deutlich wurd ees auf einem Turnier. Reiten auf dem Anhängerparkplatz bis zum Tor gar kein Problem. Den Platz (Weide) zu verlassen wurde ein großes Drama, er wollte da nicht weg, obwohl andere Pferde vorweg gingen. Mit Mühe bekamen wir ihn zum Abreiteplatz (wieder eingezäunt). Sofort war er wieder ruhig. Auch von dort auf den Springplatz war gar kein Thema.
Seine Trainerin und Reiterin konnte deutlich den Unterschied beim Reiten auf dem Weg zum Abreiteplatz fühlen.

Es kann bei dem Pferd von Fienchen eben nicht nur Sturheit, sondern auch eine Art Angst sein. Und er hat gelernt sich der Situation im Rückwärts zu entziehen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2018, 22:14 
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Ich würde es auch mal mit Wasserschlauch probieren. Travi gar nicht doof die Idee :thxs:

Ansonsten ganz Klassiker jemand mit pitsch hinstellen aber das bringt vermutlich nicht viel.

Lässt der sich gut motivieren? Zb mit Keksen und click? Stangen Arbeit Pylonen zum ablenken und "Viereck" simulieren zuerst?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. April 2018, 09:23 
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Blöd ist halt wenn der Wasserschlauch nicht lang genug ist.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. April 2018, 11:02 
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Das würde ich vorher testen bis wohin man kommt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. April 2018, 14:27 
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Der Springplatz ist leider riesig - und weit und breit kein Wasseranschluss - wird mit dem Wagen gewässert. Hm - Wasserpistole ?

Aber gestern war es kein Thema - das aussitzen funktioniert durchaus, auch wenn der Kerl echt Durchhaltevermögen hat :roll:

Leider wird er auch ziemlich mit Futter vollgestopft ... auch aus der Hand. Ob ja Futter der passende Anreiz ist, muss ich mal testen.

Mal sehen, was er morgen tut - wir gehen *Trommelwirbel* auf den Springplatz.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. April 2018, 21:44 
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Sollte halt ein bisschen Druck und gerne auch Sound hinter sein. Dann brauchts jmd der gut timen und zielen kann und jegliches Rückwärts schon im Ansatz ahndet. Wenn der nicht komplett stumpf ist, könnte das durchaus schnell die gewünschte Wirkung erzielen. Und zwar ohne große Kämpfe auszufechten. Berichte doch mal, wie es weitergeht.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2018, 08:35 
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Meine hat das mit 4 ein paar mal probiert. Wollte den Springplatz immer wieder rückwärts verlassen, das Viereck erst gar nicht betreten. Mit Gerte und jemandem, der von unten mit Peitsche nachgeholfen hat, war das nach 2 Tagen ausgestanden. Ohne Bodenpersonal hatte sie den Kampf vorher aber einmal gewonnen.

Das Problem bei deinem wird vermutlich sein, dass sich das in dem Alter schon schön verfestigt hat. Hast du jemanden, der dir die nächsten male im Zweifel von unten helfen kann?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2018, 08:47 
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Muss ich mal gucken schlaflos - und ist ja zum Glück nicht mein Drecksack :alol:

Blöd halt, das das wirklich übel verfestigt ist, durchgekommen ist er mit der Nummer halt wirklich häufig :roll:
Wäre er wirklich völlig bocklos, würde er wohl auch wirklich nix mehr machen - andererseits scheint er sich seine Leute schon auch auszusuchen.

Ich kann mir gerade wirklich nicht vorstellen, das er sich vom Mädel kaum noch aus der Box hat holen lassen und sie ihn kaum anbinden und fertig machen konnte :-?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2018, 08:50 
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Das glaub ich sofort. Die wird im Umgang noch nicht genug Routine und Souveränität gehabt haben und schließlich dann auch die Hosen voll. Und wenn der so testet, verschiebt sich die Grenze immer weiter.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2018, 09:50 
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Ist halt auch über 1,70m Pferd - und es ist schon so: so generell haben auch seine beiden Vollbrüder da charakterliche Parallelen, dem wurde aber offenbar besser / rechtzeitig effektiv Grenzen gesetzt.

Wobei der noch größere Schimmel auch nicht ohne ist, das hab ich schon gesehen. Der jüngste Bruder ist der pflegeleichteste.

Andererseits ist der Schimmel dann wieder echt so goldig. Der guckt schon nach mir (und im Gegensatz zu Frauchen gibt es bei mir seltenst überhaupt mal was aus der Hand, wenn ein Apfel oder Möhren nach dem reiten in den Trog), ob in der Box oder draussen. Ist wirklich anhänglich und schmust so vorsichtig und lieb.

Hübsch ist er auch und wenn er nicht streikt, wird er langsam wirklich echt nett zu reiten. Projekt "rettet den Schimmel" :mrgreen:

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