Zum Thema Reithalfter/Kappzaum: ich hatte nicht den Eindruck, das es dem Pferd hilft, wenn das Gebiss besser fixiert ist. Und wir haben echt alle druchprobiert, die RH unterschiedlich fest zugemacht, usw. Wenn das Maul zu ist, ist die Zunge drüber, bevor wir das Rh geschlossen haben, und bleibt da- dauerhaft. Dieses Ledergebiss z.B. liegt durch den unteren Riemen ja auch sehr ruhig im Maul, und das Pferde liess sich damit gut reiten, war auch in doofen Situationen gut zu kontrollieren (das ist gebisslos immer noch zu gefährlich!- wenn man nicht so etwas wie ein Hackamore nehmen möchte), aber die Zunge war zu sicher 70% der Reitstunde drüber. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, wo die Zunge ist, wenn das Maul geschlossen und ruhig ist, wissen wir nicht...
Feuerblitz, selbst wenn dem Pferd die Reitweise nicht zusagt, das ist nicht zu ändern! Eine andere Reiterin für dieses Pferd gibt es nicht, und ich kenne auch niemanden, der dieses Pferd nicht schnell zu Katzenfutter gemacht hätte!
Diva, ja wir wissen was das Pferd beim Vorbesitzer erlebt hat, und auch was es beim vorherigen Stall erlebt hat, wenn die Besitzerin mal nicht da war. Das würde aber zu weit gehen, das hier alles auszuführen. Ich konnte es kaum glauben und man muss es der Besitzerin hoch anrechnen das sie mit so viel Ruhe und Geduld dieses total verkorkste Pferd korrigiert. Leider ist bei ihr aber auch nicht alles glatt gegangen, sie hatte als erste RL so eine "alternative-Reitweisen-Trainerin" da, und es sind viele Dinge echt falsch gelaufen.
Aber wir haben eben schon viel erreicht, das Pferd kennt den Hufschmied, den Tierarzt, und lässt sich von beiden behandeln. Ausreiten alleine funktioniert gut, und so totalen Kontrollverlust haben wir nicht mehr. Hufschmied und Tierarzt liess sich besser üben als Osteopathin, weil beide eh immer mal wieder am Stall waren, und dann vom Pferd irgendwann unter "bekannt" verbucht wurden. Mit dem Hufschmied wurde geübt, bis er an die Hinterbeine durfte. Eine Osteopathin, die jetzt immer wieder zum Stall kommt, und mit dem Pferd übt sich von ihr anfassen zu lassen, kenne ich nicht. Ich selber bin bisher auch an jedes Pferd herangekommen, aber an dieses auch erst nach einigen Besuchen. Aber wir üben das, keine Frage.
Also, alles auf einem recht guten Weg, bis auf die Zunge. Und, um das noch mal klarzustellen, wir haben jetzt nicht jede Woche ein anderes Gebiss drin. Wir haben ganz zu Anfang ein paar durchprobiert, und das genommen, was das Pferd am ruhigsten im Maul behalten hat und freiwillig angenommen hat. Das war das schwere Westernausbildungsgebiss. Alles was dick, leicht und /oder doppelt gebrochen war, war doof. Das Ledergebiss ist okay, das rangiert auf gleicher Höhe mit dem Westerngebiss.
Was gibt es noch für Ursachen für den Fehler, ausser Zähne, Reiterfehler, dicke Zunge und Blockaden?
Ein Löffelgebiss findet hier niemand gut, oder? das wäre dann zwar auch irgendwie eine Verzweiflungstat, aber ich habe schon mal daran gedacht...
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