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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2018, 05:22 
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...wird immer mehr zu meinem Problem.
Bis Mitte 30 hab ich mich auf alles draufgesetzt was man mir untern Hintern geschoben hat, je bekloppter desto lieber. Meist waren es Ponys/kleine Pferde, aber das war eher Zufall, ich hatte keine „Größenbegrenzung“. Beruflich naturgemäß diverse Jungpferde, privat war auch Korrekturberitt kein Problem. Nicht im Sportbereich, Klientel waren die normalen „ambitionierten“ Freizeitreiter. Runtergefallen bin ich selten, aber wenn war es auch kein Problem.

Irgendwann - wenn genau weiß ich gar nicht mehr, ist 5-6Jahre her - habe ich mich im Gelände im Galopp mit Pferd überschlagen. Schulter lädiert, aber nur die Bänder, nichts ernstes. Zurück blieb ein ungutes Gefühl, über das sich aber lange hinwegreiten ließ. Vor vier Jahren nochmal schmerzhaften Kontakt mit dem Asphalt, 100%ig selbst verschuldet aber absolut unerwartet, weil das ansonsten völlig brave Pferd ohne ersichtlichen Grund ausgetickt ist und ich ein Pony mit Kind drauf als Handpferd hatte (das Pony bleib cool, das Kind konnte schon etwas reiten war nur am Strick weil es der erste Ausritt war, da ist nichts passiert) und daher nicht so reagieren konnte wie alleine. Bei beiden Unfällen ist nicht wirklich was dauerhaft schlimmes passiert, allerdings waren beide Male die Helme danach Schrott, was mich nachhaltig beeindruckt hat.
Dann habe ich ja aus gesundheitlichen Gründen meinen Job aufgegeben, war recht kurz danach ziemlich krank (Hirnblutung), danach war das Pferd krank und ich bin ziemlich lange nicht geritten. Der Wiedereinstieg war okay, aber es ritt von da an schon mehr als nur Respekt mit. Und zum ersten Mal - da noch unbewusst - Angst vorm Runterfallen, also Angst auf den Kopf zu fallen und da irgendwas auszulösen (von den Ärzten habe ich das Okay fürs Reiten, rational betrachtet ist es nicht gefährlicher als für jeden anderen auch). Ich habe halt einmal erlebt wie es sich anfühlt wenn das Hirn Aussetzer hat und möchte gern, dass das eine einmalige Erfahrung bleibt, weil ich da einfach extrem Glück gehabt habe dass ich heute noch selbständig leben kann, hätte ganz anders ausgehen können.
Dass es da schon nicht sinnvoll war ein Jungpferd anzuschaffen ist mir klar, beim Pferdkauf hat der Verstand leider ausgesetzt :mrgreen: . Der Schlumpf ist auch genau das was ich haben wollte - den Charakter um ein gutes Therapiepferd zu werden und sicher gut geeignet mich irgendwann gemütlich durch die Gegend zu schaukeln. Meine Freundin hat ja einen Halbbruder von ihm der absolut Gold wert ist, meiner hat das Potenzial genauso zu werden.
Jetzt ist seit der Bandscheiben-Op einen neues Problem dazugekommen. Das Gefühl im linken Bein ist nur eingeschränkt zurück, ich kann die linke Ar***backe nicht gezielt ansteuern/anspannen :roll: .
Trotzdem war ich guter Dinge und bin gestern seit langer Zeit zum ersten Mal wieder auf mein Pony geklettert. Er kennt Reitergewicht, vor der Winterpause habe ich zweimal selbst gelenkt, am neuen Stall hat jetzt zweimal eine Freundin draufgesessen, allerdings noch an der Longe.
Gestern wollte ich dann wie vor der Winterpause mit ihm hinter seinem Bruder herreiten, er hatte aber andere Pläne und begann rückwärts zu laufen. Da habe ich zum ersten Mal gemerkt wie eingeschränkt ich bin, sooo 100%ig klar war mir das nicht, aber wenn man versucht einen ordentlichen Schenkelschluss hinzukriegen und das nicht funzt, während man im Rückwärtsgang unterwegs ist fühlt sich das echt schei** an :roll: . Bin dann runter und wir haben eine Gang zurückgeschaltet, also Freundin von ihrem runter, ich auf meinen wieder drauf und hab mich von ihr ein paar Runden führen lassen.
Ich werde ich nicht mehr „ungeführt“ reiten, habe gestern noch Kontakt zu einer Ausbilderin aufgenommen und werde das Anreiten jemandem überlassen der es kann. Noch ist ja kein Kind in den Brunnen gefallen und so soll es bitte auch bleiben. Aber es gab gestern einen „Knacks“, der das Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten ziemlich gestört hat. Es waren nur wenige Sekunden, aber da hatte ich einfach nur Angst.

Also wird das Pony jetzt anderweitig versorgt, aber irgendetwas muss ich gegen meine eigene Angst tun. Körperlich wäre Kutsche Fahren vermutlich vernünftiger. Aber dafür war ich schon zu feige als ich noch völlig angstfrei geritten bin, das ist seitdem vermutlich nicht besser geworden.

Warum sich das hier schreibe? Keine Ahnung :alol: . Ich weiß dass mir da keiner helfen kann, außer ich selber, aber mir hilft es meine eignen Gedanken etwas zu sortieren.
Und zu den Gedanken gehört auch, die Reiterei endgültig dranzugeben. Noch bin ich da aber nicht bereit zu.

Also einfach Danke fürs Lesen :wink:


Zuletzt geändert von schnucki am 10. Februar 2019, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2018, 06:08 
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Ich kann dich voll und ganz verstehen! Nachdem ich vom Teufelchen gesegelt bin und mir 3 Wirbel geschrottet habe, spielt die Angst auch bei mir mit. Seit ich Mama bin gehe ich sowieso mit mehr Respekt ans Pferd. Richtig wohl und sicher fühle ich mich nur auf meinen eigenen und selbst da habe ich ständig dieses “was wäre wenn....” im Kopf :roll: Ich komme aber auch einfach zu unregelmäßig und selten aufs Pferd um das Thema anzugehen.

Jetzt habe ich hier ja auch wieder junges Gemüse rum stehen, das ich gerne behalten würde. Ich rede Bzw bilde mir ein, dass ich wieder aktiver reite, wenn sie alt genug und meine Kids aus dem gröbsten raus sind. Wenn man es mal völlig realistisch betrachtet ist das völlig absurd :aoops: Ich glaube nicht, dass ich die mentale Stärke habe meine Angst auszuschalten und nochmal richtig anzufangen mit dem Reitsport [smilie=timidi1.gif]

Im Moment rede ich mir noch ein, dass man ein Pferd auch wunderbar vom Boden aus ausbilden kann. Damit kann ich zumindest rechtfertigen, dass es nicht völlig bescheuert ist, das Jungtier zu behalten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2018, 09:54 
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meine Trainerin macht für solche Fälle auch Mentaltraining (auch als Einheiten OHNE Pferd), damit man lernt damit umzugehen. Wäre das vielleicht ne option? Gibt es sicher auch in eurer Gegend

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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2018, 10:11 
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Die Entscheidung, erst mal jemand anderen ranzulassen, finde ich super.

Ansonsten stimme ich Fauli zu. Dein Körper und deine Psyche haben die Unfälle und Krankheiten gespeichert. Aus dem Körper bekommst du sie vermutlich nie wieder ganz heraus. Aber deinem Geist kannst du massiv dabei helfen. Und indem du sie dort bereinigst, hilfst du nicht nur dir, sondern ganz massiv auch dem Pferd. Denn der bekommt deine Bedenken und Ängste ja schneller mit, als du selber. So sind sie halt. Dafür lieben wir sie ja. :angellie:


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2018, 10:17 
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Ich fände nichts verwerfliches daran, dein Pferd anderweitig ausbilden zu lassen und vielleicht mal wirklich ein Mentaltraining zu machen. Wenn dein Pferd etwas besser ausgebildet ist, gibt dir das auch sicher wieder mehr Sicherheit! Du kannst ihn ja auch als Therapiepferd von unten nutzen und wenn du irgendwann das Bedürfnis hast es noch mal zu versuchen, dann tust du es oder halt nicht :keineahnung: . Man kann ja auch so Spaß mit dem Pferd haben.


Mein Vertrauen hat momentan auch einen Knacks. Ich habe meinen seid fast 9 Jahren und der war immer eine Lebensversicherung. Ich war auch vermutlich deshalb nie ängstlich, habe in den letzten 4 Jahren ja auch für einen Züchter junge Pferde mitgeritten und bin in der Zeit öfter vom Pferd geflogen als in den ganzen Jahren zuvor. Das war überhaupt kein Problem. Im Sommer 2016 bin ich auch von meinem geflogen (das war meine Schuld), aber hab mir nichts getan und bin ohne zu zögern wieder rauf und weiter geritten :keineahnung: . Jetzt bin ich vor Weihnachten ja richtig abgeschmiert, mit allem drum und dran und seid dem merke ich auch, dass ich immer noch etwas vorsichtiger bin. Ich hab einfach nie gedacht, dass meiner mich mal absetzen würde, dass hat mich echt in meinen Grundfesten erschüttert und noch dazu bin ich ja ziemlich blöd gefallen, so dass ich ja leider echt lange was davon hatte und auch echt gut Schmerzen ... Ich denke, dass sich das Vertrauen bei uns erst wieder langsam aufbauen muss und es wird auch besser, aber ich bin noch nicht so weit, dass ich den jetzt noch mal auf dem Außenplatz reiten muss. Das werde ich Anfang der Saison auch eventuell meinen Trainer machen lassen, denn da war er schon immer etwas übermütig und das sitzt aktuell noch zu tief, fürchte ich. So lange man sich seiner Grenzer bewusst ist und sie sich selbst eingesteht, sehe ich kein Problem. Bricht einem doch keinen Zacken aus der Krone.


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2018, 15:55 
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Danke für eure Anrworten.
Witzigerweise mache ich ja selbst sowas wie „Mentalcoaching“. Funktioniert prima. Das dann mal selbst zu beanspruchen ist schon schwieriger :-|
Ich habe auch schon diverse Male Angstreiterinnen wieder aufs Pony gebracht, allerdings waren das immer Hotelgäste ohne eigene Pferde, die die entspannte Urlaubsatmosphäre (und „meine“ tollen Ponys) genutzt haben um ihre Angst abzubauen. Aber auch da gilt, dass ich das was ich anderen erzähle nicht auf mich selbst anwenden kann.
Nötig ist es aber wohl. Habe heute Nacht das erste Mal seit sehr langer Zeit wieder von dem jungen Bereiter geträumt, dem ich vor etwa 18 Jahren nicht helfen, sondern nur noch beim Sterben im Hallensand zusehen konnte. Dass mir das sehr deutlich sagt dass da so einiges arbeitet ist mir wohl klar :?
Ich bin jetzt erstmal gespannt wie die Dame die ich gestern kontaktiert habe so ist. Da sie auch im Therapiebereich arbeitet hat sie das vielleicht auch im Programm, auch wenn der Focus da jetzt natürlich erstmal beim Pony liegt. Sie ist bloß dieses WE auf der Messe, näheres besprechen wir dann morgen. Ich kenne sie bisher nur aus einer fb-Gruppe, wo mir das was sie schreibt gut gefällt. Der Rest wird sich zeigen.
Einen mobiles Ausbilder zu finden ist hier in der Gegend ja nicht so einfach, wenn man dann noch den ein oder anderen aussiebt - sei es aufgrund der Größe oder aufgrund von mangelnder Sympathie - wird’s nicht leichter. . Habe aber wenns mit der jetzigen Favoritin nicht passt noch zwei weitere Namen auf der Liste und bin auch bereit „Abstriche“ zu machen. Alternativ (= Signalreiten ) ist mir lieber, aber mein Pony wird ganz sicher auch keinen Schaden davontragen wenn es von einem guten Reiter normal (= englisch) ausgebildet wird :alol:


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2018, 17:54 
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schnucki hat geschrieben:
Nötig ist es aber wohl. Habe heute Nacht das erste Mal seit sehr langer Zeit wieder von dem jungen Bereiter geträumt, dem ich vor etwa 18 Jahren nicht helfen, sondern nur noch beim Sterben im Hallensand zusehen konnte. Dass mir das sehr deutlich sagt dass da so einiges arbeitet ist mir wohl klar :?


:ashock: Was hast du denn bitte schon alles erlebt!? Oh man :knuddel: !


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2018, 18:26 
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Leider können wir aus der Ferne hier nicht viel für dich tun, aber ich denke du machst das gerade schon richtig, indem du dir angemessene Hilfe holst. Du hast in deinem Leben auch einfach schon sehr viel gesehen, was beim Reiten passieren kann. Dass sowas nach deinem einschneidenden Erlebnis mit der Gehirnblutung in dir arbeitet ist ja wohl klar. Wenn man ganz weit davon weg ist auf fremde Hilfe angewiesen zu sein ist es natürlich einfach, da nicht dran zu denken, dass im schlechtesten Fall ein Reitunfall in sowas enden kann. Wenn man ähnliches schonmal erlebt hat, dann ist das ganz klar, dass man konsequent auch daran denkt, was ggf. nach einem Sturz auf einen zukommt.

Von mir selbst kenne ich solche Ängste auch, und die sind nur schwer wieder abzustellen. Bei mir ist es nicht die Angst, vom Pferd zu fallen, sondern mich zusammen mit dem Pferd hinzulegen. Das ist mir in meinem Reiterleben schon deutlich häufiger passiert, als dass ich alleine den Abgang gemacht habe. Bei meiner Reitbeteiligung reitet bei mir auch bei jedem Ausritt die Angst mit, dass es uns beide mal wieder hinlegt, wenn der Boden schlecht ist oder auch einfach nur wenn der Gaul mal wieder irgendwo hinglotzt und weiterläuft, ohne auf seine Füße zu achten. Mir ist bisher nie was besonders schlimmes dabei passiert außer ein paar Kapselprellungen an den Fingern und blauen Flecken, und trotzdem ist das Vertrauen einfach angekratzt, wenn man weiß dass man einfach nur unglaublich Glück hatte, dass der Boden weich war, wenn 600kg auf einen drauf fallen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2018, 19:06 
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im raum Sinsheim /NH lastig, Speyer/legerete lastig oder vorderer Odenwald/nett gangpferde-signalreitlastig kann ich Dir jemand empfehlen zum anreiten.
Vermute aber das ist zu weit.

ich würde Dir durchaus raten, das Pferd komplett wegzugeben zum ausreittauglich fertig machen.

ich bin ja auch schon was älter, und in meinem Umkreis sind die letzten 5 Jahre 2 Strömungen zu beobachten. Die Leute, deren Altpferd wegstirbt und die dann das Reiten ganz aufstecken und die, die sich doch nochmal ein neues (junges "besseres") kaufen - und mit dem natürlich alles richtig machen wollen. Es stellt sich heraus, dass die meisten mit dem selbst-anreiten massive Probleme haben. Sind auch oft Leute, die niemand haben, der crash-test-dummie auf dem Pferd macht, und sie das nur von unten begleiten, sondern es eben mit selbst reiten und eben oft alleine bewältigen müssen.
Und es ging ganz oft nach hinten los und es entstanden Situationen, die die ohnehin vorhandene Unsicherheit verstärkt haben bis hin zu echter Angst.

Wie schnell das geht mit der Angst, konnte ich jüngst auch mal wieder am eigenen Leib erleben. Mir ist beim Aufsteigen auf 1,85 m Ross beim Abdrücken die Aufstieghilfe wegflogen und statt hoch und übers Pferd bin ich hoch und hintenüber wie ein Brett auf den Rücken gefallen und lag unterm Pferd, das zum Glück bombenfest stehengeblieben ist. Hatte eine üble Rippenprellung und eine leichte Gehirnerschütterung, ich war 2 Wochen ziemlich lädiert.

Bin ersten Mal wieder aufsteigen auf genau dieses Pferd war ich dann tatsächlich leicht paralysiert, dass mir genau das gleiche nochmal passiert. Ich musste den Bügel 2 Loch länger machen, damit ich das Bein nicht so hoch nehmen musste, ich habe vorm eigentlichen Aufsteigen 3 x den Stuhl umgestellt, dann ist beim ersten Aufsteigen auch noch der Stuhl schräg im Sand versunken und leicht gekippelt, da ist mir regelrecht das Herz in die Hose. Ich war echt zittrig, dann hat es das Pferd auch noch gemerkt und lief auch noch einen Schritt zur Seite/vorne weg. Irgendwann war ich dann oben, reiten war null Problem, aber das absteigen dann wieder, ich musste tatsächlich jemand vorne das Pferd festhalten lassen, weil ich mir nicht sicher war, ob ich gut genug aus den Bügeln und geschmeidig genug runter komme. Das Pferd also solches ist sturzbrav, es bestand kein tatsächlicher Grund zur Sorge.

Gestern bin ich auf ein anderes fremdes Pferd geklettert, auch ungutes Gefühl, aber nicht so ausgeprägt. Wird sicher dauern, bis ich das einigermaßen vergessen habe.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute.


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2018, 19:55 
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Baura, autschn :? . Die kippende Aufstiegshilfe habe ich auch schonmal mitgenommen (Teppichbodenreitplatz), aber bei 1,45 m Pony gibt das zum Glück nicht mehr als ein paar blaue Flecken.
Ja, die Gegenden sind alle zu weit weg, leider.
Weggeben werde ich ihn nur wenn es gar nicht anders geht weil ich hier niemanden finde. Zum einen weil mein Vertrauen in dem Bereich generell sehr eingeschränkt ist und zum anderen, weil sein Kumpel ja dann alleine wäre. Ich brauche ja auch nur zum Reiten jemanden und das auch nicht jeden Tag. An den anderen Tagen arbeite ich dann anderweitig mit ihm. Im Grunde ist der Schlumpf ja ein völlig unkomplizierter Kandidat. Lerneifrig, absolut geländesicher und wenn man ihm die richtigen Hilfen gibt und ihn nicht mit unklaren Hilfen verwirrt (was gestern ganz eindeutig das Problem war) auch vermutlich recht easy.
Ich habe ja zig Jungpferde selbst ausgebildet. Vom oben aus geht es halt jetzt nicht mehr, aber am Boden habe ich keinerlei Probleme :keineahnung:


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2018, 20:40 
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Dann musst du wirklich einen crash Test dummie suchen. Junges Mädel, dass du von unten anleitest. Derjenige muss nicht hohe Schule können, sondern nur angstfrei sein. Ich hoffe, du findest jemand


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Februar 2018, 05:55 
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Nein. Über die Crash-Test-Phase (geführt und an der Lomge) sind wir hinaus, dafür hatte ich auch jemanden. Ich brauche jetzt schlicht jemanden der ihn reitet, nicht weniger aber auch nicht mehr :keineahnung: . Klar geht das auch mit Freiwilligen, aber mir fällt da spontan niemand ein der das zu eigenen Pferden/Beruf oder Schule/sonstige Hobbies ein paar Wochen dreimal die Woche macht und sich dabei auch noch meinem Dienstplan anpasst :alol: . Daher suche jemanden, der das beruflich macht, damit sein Geld verdient. Und dem ich auch nicht reinreden will, ich erwarte schon, dass er/sie das Ganze ohne Anleitung hinkriegt.
Wenn das jemand ist, der mir noch neue Impulse aus Bereichen mit denen ich mich auskenne gibt - schön. Wenns jemand ist der einfach nur ganz normal reitet - auch okay.


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Februar 2018, 09:08 
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Ich lasse mein Junggemüse immer beim Profi ausbilden. Und ich bin ziemlich schmerzfrei und bekomme eher selten Schiss auf dem Pferd - ich reite auch täglich und viel, also immer drin ohne Pausen.
Aber ich will das da jemand Gas, Bremse und eine Steuerung implementiert der es wirklich kann. Man kann dabei soviel verkacken..

Hoffe du findest jemand ordentliches :bussi:


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Februar 2018, 09:43 
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@Schnucki, ich bin ja auch nicht mehr die mutigste Reiterin. Ich habe einfach Angst davor runterzufallen, wenn das Pferd irgendwelche ungeplante Aktionen einlegt. Meine kann ja trotz ihrer Größe blitzschnell auf der Hinterhand kehrt machen und ich sitze halt dann an der Stelle, wo das Pferd eben noch war, am Boden. :roll: Das passiert halt in der Hauptsache im Gelände wenn irgendwas unvorhergesehenes auftaucht, und sie hat damit auch schon andere, durchaus sattelfeste und erfahrene Reiter verloren.
Bei mir hat sich das Ausreiten dann auf spazieren gehen und kleinere Ausflüge mir anderen Reitern beschränkt, alleine war die Angst und somit die Anspannung bei uns beiden zu groß. Mittlerweile ist sie ja im Rentnerstand angekommen und ich reite ein anderes Pferd. Auch da ist immer mal wieder Angst da, vor allem, weil ich ihn noch nicht so wirklich einschätzen kann.
Ich denke mal, so Mentaltraining wäre für mich auch nicht schlecht. :wink:

Ich kann gut verstehen, dass du in der beschriebenen Situation Angst bekommen hast. Besonders mit deiner gesundheitlichen Vorbelastung ist es verständlich, dass man nicht mehr so unbeschwert solche Aktionen mitmacht. Ich finde es super, dass du dir jemand suchst, der dir bei der Ausbildung hilft und drücke dir die Daumen, dass du jemand passenden findest. Und wenn man sich so manche Reiter mit Handicap anschaut, so sieht man ja, dass da vieles möglich ist, auch wenn es an der ein oder andern Stelle nicht so funktioniert wie früher. Natürlich muss da das Pferd dazu passen, aber nach deinen bisherigen Beschreibungen, sollte es doch passen.
Du hast in den letzten Jahren soviel geschafft, du schaffst das auch und in dem neuen Stall hast du ja auch bessere Trainingsbedingungen. :knuddel:


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst beim Reiten
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Februar 2018, 11:34 
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Wohnort: Schwoabaländle
Ich kenne das zu gut. Auf jeden Fall kann ich Dir nur raten - nimm Dir die Zeit, die Du brauchst, und lass Dir von niemand anderem irgendetwas einreden! Kleine Schritte. Und jemanden zu suchen, ist doch super. Vielleicht findest Du ja auch eine ambitionierte RB, die angstfrei ist?

_________________
Egal!


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