zuzi hat geschrieben:
juno hat geschrieben:
Ich frage mich langsam, ob das eine folge der Zuchtpolitik der Verbände ist. Bewegunsstarke, langbeinige schwatte Strampler, die aber ein Schulreiter oder erwachsener Wiedereinsteiger nicht mehr bedienen kann.....
DAS Frage ich mich zur Zeit auch. Mutter & Tochter zogen mit 10-15.000 € in der Tasche und einer guten RL los, nichts gefunden, also 20-jähriges Schulpferd übernommen und glücklich.
Bei uns am Hof sind immer ca. 10-15 Ausbildungs- und Verkaufspferde von Züchtern usw. eingestallt. Die sind ausnahmslos alle bekloppt und man kann kaum eine Runde ohne Steigen, Hüpfen, Scheuen,... im Schritt über'n Hof reiten. Aber der schwarze, elektrische Strampler gibt halt theoretisch mehr Geld...
neee, Schulpferd war erst 7 oder 8 Jahre alt. war aber auch nen krasser Fall: Oldenburger Springpferd (OS- International) , aber zu klein geraten. Hat gerade mal 1,60m. Also nachm anreiten ab zum Händler. vom Händler dann zu uns, weil niemand so ein kleines Pferd haben wollte. Die stammt ab von Chap I (
http://www.hengststation-schmidt.de/pages/chap.php). Ist ein echtes kleines Springwunder. Wäre die grösser gewesen, wär die auch nicht so günstig. aber sie ist genauso, wie Mutter und Tochter es sich gewünscht haben. Brav, leichtrittig, schöne GGA, trägt Töchterlein durchs A-Springen und Mutti in der Dressurstunde. Holt auf jedem Turnier ne Schleife und alle sind glücklich.
wir haben bei unseren Schulpferden einen Stedinger-Nachkommen. Riesiges Pferd, langbeinig, dunkelbraun, wahnsinns-GGA, kann aber keiner richtig sitzen. Der wär eigentlich was für die Kutsche. Der war als Turnierpferd für die besseren Reiter gedacht. Leider konnte ihn aber niemand richtig aussitzen und so schleicht er jetzt im schlurftrab durch die Halle.
Dann kam mal eine Stute vom Händler, Zangersheide Sportpferd mit internationaler Springgenetik. War leider total über die Uhr geritten, konnte nicht als Spring-Lehrpferd eingesetzt werden. Die raste in einem irren Tempo durch den Parcours, wir sahen schon in jeder Kurve die Kinder abfliegen.....
Dann sollte wieder mal ein Lehrpferd gekauft werden. da hat der Verein mal richtig Geld in die Hand genommen. S-platzierter Hannoveraner, grosses Springpferd. Leider auch hier wieder: sauer geritten. Ging ständig gegen die Hand und raste irgendwie immer wie ein wilder durch den Parcours. in der Abteilung/ Dressurstunde war er auch nicht einestzbar, da viel zu schnell unterwegs und auch nicht dressurmässig reel gearbeitet.
Also bei den 3 Pferden hat der Verein alles richtig machen wollen und viel Geld ausgegeben. Auf dem Papier waren alle Pferde top, nachweisbare Erfolge, aber als Lehrpferde nicht zu gebrauchen.
die Zangersheide-Stute wurde dann an privat verkauft, hat jetzt irgendwas am Fesselträger; der S-Springer auch an eine Vereinsreiterin, ist jetzt Freizeitpferd und geht nur noch ins Gelände; der Stedingerwallach ist noch im Schulbetrieb und schleicht da rum.