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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juli 2017, 13:09 
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Ist das so eine richtige Durchgängerin?
Ich hatte das so verstanden, dass sie wegrennt wenn sie etwas gruselig findet, aber nicht kilometerlang sondern mehr so 10 Meter in irgendeine Richtung. Da hilft meines Erachtens auch keine Gewalt am Kopf, man hat sie nur eventuell schneller wieder.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juli 2017, 13:29 
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maharani hat geschrieben:
Schlaufzügel im Gelände würde ich auch nicht empfehlen. Eine Stute vom Bereiter hat das mit ihrem Leben bezahlt! Die war gestolpert und wegen der Schlaufis konnte sie mit dem Kopf nicht ausweichen - Genickbruch.

Versuchsweise kann man mit Pelham oder Springkandare reiten.


ich würd da auch eher Schlaufer drauf machen.
meine eine Stute meinte auch auf einmal, dass sie nicht mehr möchte. Weder ins Gelände, noch am Platz. die hat den Hals gerade gemacht und ist im Kreis gehüpft, Rückwärts mit mir bockend und steigender Weise in den Dornenbusch, unter Bäumen durch, versucht mich am Zaun/Bande abzustreifen und fast in den Fluss gesprungen.
Da war die auch nicht mehr ansprechbar.
Die hat jetzt Schlaufer drauf für den Fall der Fälle. Die hängen immer komplett durch, aber ich hab sie, falls sie Blödsinn macht. Seitdem läuft die mit komplett durchhängenden Schlaufern wie ein Glöckchen, und auch ohne richtig gut.
Die Schlaufer würde ich auch nicht durchgehend aufnehmen, sondern wirklich nur im Notfall.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juli 2017, 13:44 
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Diva hat geschrieben:
Ist das so eine richtige Durchgängerin?
Ich hatte das so verstanden, dass sie wegrennt wenn sie etwas gruselig findet, aber nicht kilometerlang sondern mehr so 10 Meter in irgendeine Richtung. Da hilft meines Erachtens auch keine Gewalt am Kopf, man hat sie nur eventuell schneller wieder.


Das Hauptproblem im Alltag ist das stocken, einfrieren und rückwärts. Sie versucht dabei auch vereinzelt abzuhauen oder schießt auch generell (unabhängig vom einfrieren) mal los wenn sie sich erschreckt, aber das kommt eher selten vor und ist bisher händelbar, sprich ich kriege sie da wieder eingefangen. Wobei es auch auf den ersten Metern im Zweifel egal ist, ob was im Weg steht.

Mit dem Durchgehen ist es vor allem problematisch, wenn sie allein ist und zu anderen Pferden pullt. Da rast sie wirklich kopflos hin bis sie da ist. Anfangs hat sie sogar zu Hause versucht, vom Reitplatz Richtung Weide zu stürmen, wenn ihre Gruppe draußen stand (egal wer da oben drauf saß). Das ist zu Hause mittlerweile kein Problem mehr, da brüllt sie nur je nach Tagesform nach den anderen. Aber im Gelände sieht das eben anders aus. Da würde ich auch nicht meine Hand ins Feuer legen dass sie nicht doch irgendwann versucht, so schnell sie kann nach Hause zu gehen...da sind ja im Zweifel die anderen.
Beispiel letztes Geländetraining: ich konnte sie auf dem Trainingsplatz ein Stück von anderen Pferden wegreiten. Wenn sie aber meinte, der Abstand wird zu groß, macht sie dicht, geht nicht weiter, bockt und versucht zu den anderen zurückzustürmen. Da komme ich über keinen Sprung mehr. Unseren Abschlussparcours konnte ich nur im Trab reiten, zum Sprung angaloppieren, nach jedem Sprung auf Volte abwenden und durchparieren, weil sie nach dem Landen jedes Mal sofort versucht zu den anderen zu rasen. Peer meinte nur, dass die Sprünge für uns kein Problem sind, sie aber lernen muss, sich allein irgendwo zu bewegen. Ja, das wäre schön :roll:
Beispiel gemeinsamer Ausritt: sie trabt hinten, der Vordermann verschwindet auf einem geschlängelten Weg hinter der Kurve - sie rast wie bekloppt los, weil sie den anderen nicht mehr sehen kann.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juli 2017, 13:52 
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Ich weiß, dass es nicht wirklich hilfreich ist, aber so ein Verhalten hab ich bei Haflingern schon oft erlebt, ob sie nun dieses Verhalten zeigen, weil sie unsicher sind, schlauer oder eigensinniger :keineahnung: .

Vermutlich heißt es dranbleiben und jeden Tag konsequent daran arbeiten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juli 2017, 14:04 
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Ja, ich auch.
Ich sage immer sehr liebevoll Haflinger - die Arschlöcher unter den Pferden.

Meistens tut denen wirklich intensives Dressurtraining sehr gut. Wenn die richtig viele Lektionen lernen und den Sinn begreifen und Spaß daran haben, dann werden sie häufig deutlich umgänglicher.

Ich war vor einigen Wochen auf einem Seminar von Anja Beran. Die hatte da eine Schülerin mit einem Haflinger als Anschauungsobjekt dabei. Das war wohl früher auch ein richtiger Dreckssack, aber dem hat die Art wie Anja Beran arbeitet anscheinend richtig gut getan - der hat hochkonzentriert alle Seitengänge und wirklich ganz nette Piaffen gezeigt.
Das wäre also eventuell auch noch eine Möglichkeit - nicht am Problem selbst arbeiten, sondern um das Problem herum und so das Problem quasi nebenbei lösen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juli 2017, 14:06 
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Eskadron hat geschrieben:
Ich weiß, dass es nicht wirklich hilfreich ist, aber so ein Verhalten hab ich bei Haflingern schon oft erlebt, ob sie nun dieses Verhalten zeigen, weil sie unsicher sind, schlauer oder eigensinniger :keineahnung: .

Vermutlich heißt es dranbleiben und jeden Tag konsequent daran arbeiten.


Mein RL sagte mal: "Haflinger und Stute, die Kombination ist tödlich. Niemand macht das freiwillig." :mrgreen:
Ein bisschen recht hat er wohl....

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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juli 2017, 15:11 
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Winnie hat geschrieben:
Eskadron hat geschrieben:
Ich weiß, dass es nicht wirklich hilfreich ist, aber so ein Verhalten hab ich bei Haflingern schon oft erlebt, ob sie nun dieses Verhalten zeigen, weil sie unsicher sind, schlauer oder eigensinniger :keineahnung: .

Vermutlich heißt es dranbleiben und jeden Tag konsequent daran arbeiten.


Mein RL sagte mal: "Haflinger und Stute, die Kombination ist tödlich. Niemand macht das freiwillig." :mrgreen:
Ein bisschen recht hat er wohl....


Hilft dir jetzt nicht weiter, aber das kann ich nicht wirklich bestätigen :mrgreen:
Hatte etliche Jahre als Teenie eine RB an einer Hafistute (eher im Sporttyp stehend) und die war dressurmäßig wirklich nur minimalistisch ausgebildet. Unterm Sattel war die aber totbrav und auch im Gelände durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Weder allein noch in der Gruppe. Ein Traumpferd, wenn man nur gemütlich durch die Gegend gondeln wollte.
Am Boden war das aber eine Zicke vom Allerfeinsten. Bei Fremden nur am Quietschen, Giften und öfter auch mal am Drohen zu schlagen. Hat sie aber nie (!) ausgeführt. Wenn sie jemanden etwas besser kannte, war alles ok. Da wurde zwar ab und an auch nochmal gequietscht und gezuckt, aber nach kurzer Ansprache war dann auch wirklich Ruhe.
Hab die Kleine wirklich sehr gern gehabt und durch sie verdammt viel gelernt, was mir bei meiner heutigen Stute doch ab und an nochmal zugute kommt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Oktober 2017, 08:41 
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Hier mal ein kleines Update von uns.

Als ich den Thread hier eröffnet habe, hatte ich ja wirklich drüber nachgedacht, das Pferd abzugeben weil ich so mega frustriert und irgendwie auch festgefahren war. Ich wollte alle schon gebuchten Lehrgänge absagen usw. weil "bringt gerade eh nix"....
Im Endeffekt habe ich nichts von dem gemacht [smilie=timidi1.gif]
Wir waren Ende Juli noch zweimal los zum Geländetraining und hatten das Glück an Trainer zu geraten, die super auf ihr pullen zu anderen und die Fluchtversuche eingegangen sind und tolle Hilfestellung geleistet haben. Ansonsten bin ich viel mit ihr spazieren gegangen, habe ein bisschen Bodenarbeit gemacht und bin es beim reiten etwas lockerer angegangen. Wir waren dann auch allein ausreiten und tatsächlich zum ersten Mal ganz ohne Theater, obwohl wir wiederholt andere Pferde getroffen haben. Kein stocken, einfrieren, rückwärts, durchstarten zu anderen oder sonstwas, nur zweimal kurz gebrüllt. Einfach ein mega gechillter Ritt :rosawolke: Gut, auf dem letzten Trabstück musste sie in der Weltgeschichte rumgucken und war abgelenkt, hat sich nicht mehr konzentriert, ist prompt ins Stolpern gekommen und ist halb zu Boden gegangen, ich habe dabei eine Rolle über den Hals geschossen.... Hätte der Reiter ausbalanciert gesessen, wäre er dabei nicht abgestiegen :aoops: :roll: Ich bin an dem Tag trotzdem mit einem breiten Grinsen zurück auf den Hof geritten, weil ich so selig war.

Anfang September hat sie sich dann leider verletzt und wir hatten einige Wochen Pause samt Boxenhaft, fangen gerade wieder an. Und da hat sie uns einmal mehr überrascht. Wir hatten eigentlich erwartet dass sie Terz macht, wenn alle anderen auf die Weide gehen und sie allein in der Box bleiben muss, dass sie spätestens nach ein paar Tagen rumstehen völlig unleidlich ist, beim Schritt führen rumspackt, beim antrainieren explodiert usw. Nichts dergleichen. Durchweg eine absolut mustergültige Patientin, die selbst bei Sturm brav und gechillt mit mir über den Hof marschiert ist und wirklich nicht ein einziges Mal frech war in der ganzen Zeit.



Manche sagen ja: alles hat einen Grund. Vielleicht brauchte ich diese absolute Tiefphase im Sommer mal um mich selbst etwas zu erden und vielleicht auch unbewusst Verhaltensmuster zu ändern. Auch die Wochen ihrer Verletzung, in denen ich eben nur jeden Tag ausgiebig mit ihr rumtüddeln konnte, haben unterm Strich sicher irgendwie ihr Gutes.


LG Winnie

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