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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2016, 12:30 
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[smilie=timidi1.gif] hat ja sicher auch seinen Grund, weshalb es jedes WE in den L Dressuren fiese Ritte und ne Menge Noten unter 6,0 gibt :mrgreen:

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2016, 14:32 
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Nicht doch so empfindlich :-D ich find nicht, dass das hier ausartet. Bisschen kontroverse Diskussion darf ja hoffentlich noch sein.

Und ich find auch nicht, dass das von gigo anmaßend klang.

Ich geh da aber mit ihr und Baura konform und finde ein wirklich gutes vwa ist für mich sehr schwierig zu erreichen. Und in der Tat, wenn der spannungsbogen dabei stimmt, ist das verkürzen in die Versammlung in der Regel ein knderspiel.

Was ich ganz oft beobachte ist, dass die Pferde beim vermeintlichen VwA im Rist bzw. Brustkorb absacken. Wenn das der Fall ist kann die Hinterhand ackern wie sie will, das Pferd bricht einem quasi in 2 teile dabei.

Und ja, ein VwA bei dem der Hals wirklich aus dem Rist fallen gelassen wird und nicht der ganze Brustkorb zwischen den Schulterblättern durchfällt, das ist fürs Pferd extrem anstrengend zu halten.

Das wäre noch was worauf man achten könnte: ist die Schulter frei, wird das Pferd vor einem größer oder hängt es im Rumpf fest? In zweiterem Fall ist es logisch, dass es mit der Versammlung nicht will. Hier könnte tatsächlich ein kleiner Exkurs zur legerete helfen, denn da wird auf den zusammenhang einfach mehr geachtet.

Und das sagt übrigens die, deren Pferd immer wieder komplett im rumpf hängt und die es nur selten zufriedenstellend gelöst bekommt :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2016, 18:09 
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Islands hat geschrieben:
Es gibt noch mehr Gründe, warum man sich mit der Versammlung ´ne Weile (oder auf Dauer :wink: ) schwer tun kann. Sonst gäbe es ja nicht so viele Reiter, die die echte Klasse L mit ihren Pferden nie erreichen.


Schön wärs. Die Klasse L, jedenfalls LK 5, erreicht man doch heute im Handumdrehen. Dafür braucht man die Versammlung ja noch nicht, erst, wenn man da angelangt ist. Deshalb gurkt da auch so viel ohne Versammlung rum.

LK 4 zu erreichen, erfordert meiner Meinung nach auch nicht zwingend korrekte Versammlung - wie oben beschrieben bin ich selbst auch relativ fix da hingekommen, weil die Richter "das Potential gesehen und gewürdigt haben", obwohl Pferdchen und ich nichtmal die Grundlockerheit sicher drin hatten. Weiter allerdings kommt man dann wohl nicht mehr.


Ich bin ebenfalls alles andere als eine Expertin und würde mir niemals zutrauen, irgendwem Reitunterricht zu geben, weil ich im Grunde nur mein eigenes Pferd kenne und keine Ahnung habe, welche Knöpfe an anderen zu drücken sind. Aber ich finde, man kann aus jedermanns Erfahrungen vieles mitnehmen und gerade die mit schwierigen Pferden, die tagtäglich kämpfen, machen sich oft viele Gedanken und erlangen viele wertvolle Erkenntnisse, die weitergebenswert sind, und deshalb halte auch ich hier und generell nicht meinen Mund, wenn es um explizite Einzelprobleme geht, mit denen ich eben schon eigene Erfahrungen gemacht habe.

Im Grunde ist der ganze Diskurs ja meine Schuld, da ich nicht verstanden hatte, dass das Lösen und vorwärts-abwärts eben gerade NICHT das Problem sind. Dennoch muss das ja aber sichergestellt sein, wenn korrekte Versammlung erarbeitet wird, von daher ist die Diskussion vielleicht trotzdem nicht fehl am Platz ;) und auch, wenn ich wie gesagt selbst damit zu kämpfen habe, bzw. sogar gerade, weil die Richter die reelle Lockerheit in meiner Vergangenheit nicht so richtig interessiert hat, maße ich mir das Urteil an: Wirklich wirklich oft stellen sich die Gäule nur geschickt an und "funktionieren", ohne reell geritten zu sein. Die wählen eben den einfachen Weg und die Reiter machen da gerne mit. Solange es okay aussieht, ist man zufrieden. Da sieht etwas nach vorwärts-abwärts aus, wo der Rücken nicht ansatzweise mitarbeitet und die Hinterhand kurz fußt, weil die Halskrümmung und Anlehnung optisch passt. Solange das Pferd gesund bleibt und alle zufrieden sind, finde ich das auch nicht so schlimm (was aber unwahrscheinlich ist). Schlimm finde ich es, wenn (auch falsches) vorwärts-abwärts überhaupt nicht angestrebt wird. Sooooooo viele Reiter in meinem Stall ziehen nur im Maul rum und versuchen überhaupt nicht, reell zu arbeiten, und sind zufrieden damit, wenn das Pferd die richtige Gangart und Linie läuft, ohne dass irgendein Punkt der Ausbildungsskala ansatzweise Beachtung findet. Schwer mit ansehen kann ich es, wenn diese Leute grob werden, weil das Tier nicht wie gewünscht reagiert, weil es natürlich nicht an den Hilfen ist. Und am allerschrecklichsten finde ich es, wenn auch sogenannte Reitlehrer keinerlei Konzept haben und nicht auf Losgelassenheit, Anlehung, Schwung etc hinarbeiten. Davon gibt es meines Erachtens viel zu viele.
Ob Bluee's vorwärts-abwärts korrekt ist, können wir nicht beurteilen. Aber jedenfalls stimmt die Zielsetzung.

Von welchem anderen Thread sprecht ihr denn in Bezug auf das korrekte v-a?
Sehr richtig finde ich in jedem Fall bauras Aussage, dass damit nicht angefangen wird, sondern man damit schon richtig viel erreicht hat.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2016, 09:57 
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Mit "echter Klasse L" meinte ich schon eine reelle Versammlung auf der richtigen, gründlichen und lockeren Basis. :wink:

Und nicht, dass man falschrum galoppieren kann, alles halbnett aussieht und man damit natürlich hier und da auch Schleifen in L mitnimmt.

Die von mir gemeinte reelle Versammlung empfinde ich persönlich auch nach Jahrzehnten immer noch als Herausforderung - nicht einfach zu erreichen, und umso toller, wenn man sie hat. Phasenweise. :mrgreen:

Man wird nie fertig beim Reitenlernen. Wie perfekt hier einige in ihren Beiträgen rüberkommen, wundert mich daher auch immer wieder.

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Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


Zuletzt geändert von Islands am 31. Dezember 2016, 12:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2016, 10:26 
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Das "echt" hab ich sogar beim Zitieren glatt überlesen :aoops: :-D


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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2016, 16:46 
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Islands hat geschrieben:
Man wird nie fertig beim Reitenlernen. Wie perfekt hier einige in ihren Beiträgen rüberkommen, wundert mich daher auch immer wieder.
Das liegt im Auge des Betrachtetrs. Ich habe bei niemanden (ob in diesem Thread oder anderen) gelesen "gib das Pferd zu mir, ich kann es, alles wird gut".
Nur weil man SIEHT, dass etwas nicht richtig läuft heißt doch nicht dass man es selbst besser macht. Das gleich als besserwisserei zu sehen geht für mich bissl in die Richtung "Werd doch erstmal selbst Weltmeister", bei diversen Diskussionen ja gerne das Totschlagargument, mit dem man sich dann lieber beschäftigt als mit der Reitlehre :roll: .
Wirklich gut sind dann die, die die eigenen Fehler erkennen/das eigene Vorgehen gut reflektieren und dann immer wieder bemühen es besser zu machen. Ein ganzes Reiterleben lang.
Ich kenne eine Menge Reiter, deren Kritik oder sogar Unterricht besser ist als ihr eigenes Reiten. Solange sie das genauso sehen finde ich das auch völlig in Ordnung :keineahnung:
(Bluee, das war jetzt nicht auf Dein Reiten bezogen, das hat ja niemand gesehen und zu deinem Problem hast Du ja eh schon einige gute Tipps bekommen - nur darauf, dass viele sich in solchen Threads angegriffen fühlen wenn andere gute und richtige Anmerkungen machen, aber ungern gesehen werden weil "die so tun als wenn sie es besser können".)

Und kritik hin oder her, beim Reiten kommt ja leider oft noch dazu, dass man halt echt scheiße und teilweise tierquälerisch reiten kann und damit sowohl ländlich als auch "ganz oben" Erfolge kriegt, die man mit "richtig reiten reicht" halt nicht bekommt :klappe:. Da muss man sich dann teilweise tatsächlich entscheiden was man will :keineahnung:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Januar 2017, 09:51 
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Beiträge: 12958
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Ich finde bei vielen Sportarten, aber nirgends so gravierend wie beim reiten, gibt es durchaus Unterschiede zwischen "sehen" und "fühlen".

Ich kann sehen, wenn ein Skispringer am Schanzentisch zu spät ist und daher Meter verschenkt. Obwohl ich noch nie in meinem Leben so eine Schanze runtergefahren bin und es auch nicht zu tun gedenke.

Ich kann sehen, wenn ein Speerwerfer im Anlauf/Wurf die Hüfte verschiebt und somit nicht mehr das Optimum aus seinem Wurf rausholt. Trotzdem war Speerwurf immer meine schlechteste Disziplin.

Ich kann sehen, wenn die Distanz zum Einsprung der Dreifachen nicht passt und es als Konsequenz nach hinten raus scheppert. Obwohl ich nicht springe.

Ich kann sehen, wenn dem Eiskunstläufer im ersten Abdruck die Dynamik fehlt und so aus einem dreifachen nur ein Doppelsprung wird. Und ich hab mal Eiskunstlauf gemacht. Zu Doppelsprüngen bin ich aber nie gekommen. Geschweige denn zu Dreifachen.

Ich kann jederzeit problemlos erkennen, ob ein Pferd hdS ist, VH latscht, die HH aktiv untertritt, der Rücken schwingt und auch ob das VA reell ist, oder nicht. Genauso kann ich sehen, dass die harte Reiterhand ihre Ursache in einer verspannten Schulterpartie hat, dass das mangelhafte Aussitzen aus einer festen Mittelpositur resultiert, dass für ein reines zurückholen über den Sitz dem Reiter die Stabilität fehlt und so weiter und so fort.
Das heißt aber noch lange nicht, dass ich das auch zuverlässig FÜHLE, wenn es mir selbst passiert.

Und genau dafür nehmen wir Unterricht und lernen. Zunächst um das Auge zu schulen - da stellen sich Erfolge deutlich schneller ein. Und dann, um den Hintern, die Hand, den Bauch, die Atmung, die Intuition zu schulen - eben das FÜHLEN zu lernen.

Und nur, weil ich dann auf einem Pferd, das es seinem Reiter leicht macht, einem vielleicht Aha Momente schenkt, gelernt habe: jetzt fühlt es sich richtig an! - und in der Folge dann: ach SO komme ich zu diesem Moment, heißt das nicht, dass ich das auf dem nächsten Pferd zuverlässig reproduzieren kann. Denn dann sind wir alle Reitmeister.

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Heimat ist, wo ich sterben will...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Januar 2017, 10:55 
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Genau so ist es! Gut geschrieben. Deshalb muss ein guter Reitlehrer auch nicht immer der führende Weltmeister seiner Disziplin sein!

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Die Tapfern kosten einmal nur den Tod.
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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Januar 2017, 11:23 
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Wohnort: Südheide am Wald
:thxs: Travi, Du hast das Thema Sehen vs. Können perfekt auf den Punkt gebracht.

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Humor und Geduld, sind zwei Kamele mit denen Du durch jede Wüste kommst :- )


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Januar 2017, 14:34 
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Beiträge: 9838
Wohnort: Hedwig Holzbein
ich schließe ich bei Travi an

Ich kann das sogar noch ergänzen, denn meine RL bat mich öfters im Springtraining mit meinem Pferd zu gucken wie der Sprung etc war, den sie angeritten hatte.Obwohl ich ihr immer gesagt habe, daß ich doch davon keine Ahnung habe, erwiderte sie daß ich doch sehen kann, ob es zu früh war, nicht genug auf der HH etc und eben ob der Sprung gut ausgesehen hatte. (laienhaft ausgedrückt :aoops: ).
Und meine Kommentare hatten ihr auch geholfen. (dabei springt die Frau bis S)

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Januar 2017, 16:41 
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Das mit dem Sehen ist eine spannende Geschichte. Es spielt aber auch eine Rolle, was für ein Wahrnehmungs-Verarbeitungs-Typ man ist. Die Kinästheten tun sich dabei erfahrungsgemäß am leichtesten.

Zudem kennt man im Sport das Lernen über das Beobachten von Bewegungen. Man schaut also nicht nur zu, um das Auge zu schulen, wie Travi schrieb. Man kann, indem man gute Sportler beobachtet, die eigenen Bewegungsabläufe und Technik in dieser Sportart verbessern. Zum Thema Reiten steht hier was dazu: https://pferdekosmos.de/sehend-lernen/


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Januar 2017, 17:47 
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Und neben sehen und fühlen gibt's leider noch ausführen ;)

Ich hab grad beim reiten ganz oft das Problem, dass ich oben drauf genau spüre, das da was nicht passt bzw. woher das Problem rührt und ich weiß auch, was ich tun müsste um es zu beheben, ich bekomme es aber nicht umgesetzt :alol: mein Körper macht halt leider nicht immer genau das, was ich gern hätte :-? :evil:

Und beim reiten kommt im Gegensatz zu anderen Sportarten eben noch ein zweites Lebewesen dazu, dem es genauso geht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Januar 2017, 09:26 
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Super formuliert Travi. :respekt:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Januar 2017, 10:34 
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Ist das eigentlich dieselbe Stute, wegen der du hier schon mal gefragt hattest? viewtopic.php?f=8&t=52808&start=150#p1565568


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