Ententeich

Möglicherweise macht die Muskulatur an der Verletzung auch weiterhin ein Problem. Dass sich im Stand der Reflex auslösen lässt, heißt noch nicht, dass das auch wirklich bis vorne durchgeht (auch wenn es für dich so aussieht) oder sie es in der Bewegung oder mit Reitergewicht kann. Muskelfaserrisse machen eigentlich immer Faszienverklebungen. Weil ja noch nicht gearbeitet wurde, können durchaus (noch) keine osteopathischen Baustellen erkennbar sein. (Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass sie nicht erkannt wurden.) Ich würde das Angebot von Baura annehmen und gleichzeitig jemanden holen, der sich die Muskulatur noch einmal anschaut (Matrix-Rhythmus-Therapie wäre nicht verkehrt).

Nordlicht, bei so einer Trageerschöpfung plus Schiefe muss eigentlich auch erst einmal ein Osteo ran. Und aufpassen, dass der Sattel evtl. nicht lange passt. Vor allem, falls er auf die Seite die weniger ist angepasst wurde.

Hallo Singvogel,

der Osteo war tatsächlich schon das zweite Mal da. Beim ersten Mal war er entsetzt und der Wallach hat sich auch sehr gewehrt und wurde geradezu böse. Wir haben daraufhin auch noch einmal den TA dagehabt und er hat zusätzlich etwas zur Muskelentspannung bekommen.

3 Wochen später kam der Osteo wieder und hat schon eine deutliche Verbesserung festgestellt, der Wallach hat die Behandlung dieses Mal auch sehr entspannt über sich ergehen lassen. Wir sind also auf einem guten Weg.

Nach nunmehr 8 Wochen mußte tatsächlich der Sattel das erste Mal neu gepolstert werden. Auch gut. Insgesamt sehe ich viel Fortschritt - bei den gravierenden Problemen fällt der Fortschritt natürlich auch gut auf.

Aber jetzt ist irgendwie Stillstand eingetreten. Ich komme nicht richtig weiter. Seine extreme Schiefe verbietet den Versuch ihn zu versammeln um ihn mehr zu stabilisieren. Eigentlich müßte ich ihn anspannen, ich glaube das wäre das beste für ihn. Geht bei uns nicht und ich selber habe keine Ahnung vom Fahren. Andere Ideen? Ich bin für jeden Tipp dankbar....!

Das kommt jetzt auch darauf an, wie die Schiefe beschaffen ist und wo die Blockierungen hauptsächlich saßen. Ist vor allem die Rückenmuskulatur einseitig atrophiert (so las sich das am Anfang deiner Beschreibung), wird man anders arbeiten, als wenn die Rückenmuskulatur eher einseitig verspannt war.

Generell ist es gut, die innere Skelettmuskulatur zu stärken um ein Pferd zu stabilisieren. Das geht sehr gut über eine Mischung aus Ausreiten (unterschiedliche Untergründe! oder Hangbahntraining: https://www.youtube.com/watch?v=I3QF9yimvfw), Stangenarbeit, seitliche Verschiebungen im schnellen Wechsel (z.B. mehrfach hintereinander zwei, drei Schritte nach links und dann nach rechts Viereckverkleinern, -vergrößern) oder Vorhandwendung in der Bewegung (http://www.artisticdressage.com/dressurblog1-24-09.html).

Könnte auch sein, dass der eine weitere Behandlung braucht. So alte Muster lassen sich nicht von heute auf morgen durchbrechen. Und bei allem Trainingsfortschritt immer auch daran denken, dass der nach anstrengenderen Einheiten auch Zeit zur Regeneration braucht.