Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
Aktuelle Zeit: 25. April 2024, 22:08


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 29 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juni 2015, 09:52 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 2. Mai 2007, 08:29
Beiträge: 3201
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet
Mein erstes Pferd war auch beim Fahren sehr unruhig, nett ausgedrückt, aber immer nur auf einer Strecke. Er hatte ein Trauma vom Vorbesitzer erhalten, weil er dort sehr lange ganz allein gehalten wurde. Somit hatte er offenbar Angst, von anderen Pferden getrennt zu werden, und verband das mit der Hängerfahrt. Alleine wegreiten vom Stall war nie ein Problem, verladen auch nicht, der lief rauf ohne Zögern, jedes Mal, und ließ sich auch genauso gehorsam abladen. Das Theater ging erst beim Fahren los, aber nicht bei jeder Fahrt.

In dem ersten Winter, wo ich vom heimischen Stall zur Reithalle fuhr, war er auf der ganzen Hinfahrt brav, und tobte die ganze Rückfahrt über. Da war es auch egal, ob jemand hinten dabei war oder nicht.

Als ich einige Zeit später häufig zu einer näher gelegenen Halle fuhr mit ihm, tobte er auf der Hinfahrt und blieb auf der Rückfahrt cool. Die Logik habe ich nie ganz durchschaut....mit anderen Pferden war er immer mustergültig, daher würde ich das jetzt auch als Erstes vorschlagen.

Später konnte ich ihn dann auch alleine transportieren, noch später wartete er auch auf Turnieren brav alleine auf dem Hänger, was früher nie ging - hat nur ein paar Jahre, viele Versuche und viele Nerven gekostet.

_________________
Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


Zuletzt geändert von Islands am 23. Juni 2015, 08:39, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juni 2015, 20:31 
Offline

Registriert: 24. November 2013, 21:06
Beiträge: 582
Vielen dank für die vielen Ratschläge! Als erstes versuchen wir mal die andere Seite vom Anhänger. Ich habe das Pferd bisher immer nach rechts gestellt, weil das die vom Verkehr abgewandte Seite ist, und die, durch die er nach vorn durch sie Seitentür raussehen kann. Das ist ihm wichtig, er mag nicht bis nach vorne gehen, wenn die Tür da zu ist. Ob die Wand zur Seite ist oder nicht, macht für das einsteigen keinen Unterschied. Weil ich aber auf jeden Fall lange Stangen brauche, wenn ich mal die Stute mit dem Fohlen fahren muss, probiere ich das auch. Ein anderes Pferd, das sehr entspannt Anhänger fährt, wäre sicher die beste Lösung. Leider ist der Wallach nicht so sehr verträglich, und es ist wohl schwierig an dem Stall einen Beifahrer zu finden. Das hatte ich der Besitzerin auch vorgeschlagen..., Der Anhänger hat eine Trennwand mit Plane, es ist ja ein neues Modell, also balanciert stehen müsste er können.
Er bewegt sich auch während der Fahrt gar nicht, es ist als führe man einen leeren Anhänger, nur steigt er patschnasse geschwitzt und zitternd wieder aus. Er wird weder wütend noch panisch, der fürchtet sich ganz still in sich hinein.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2015, 08:20 
Offline

Registriert: 7. Mai 2007, 12:41
Beiträge: 11258
Versuche mal zum verladen vorne die Stange raus zu nehmen. Dann ist mehr Platz. Wenn der oben ist und hinten die Stange drin ist, dann erst vorsichtig vorne ein hängen.

Das geht bei meiner gut. Dann ist einfach mehr platz und es sieht fürs Pferd freundlicher aus. War die Empfehlung der verlade Trainerin.

_________________
Nicht ärgern! Nur wundern.....


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2015, 08:51 
Offline

Registriert: 24. November 2013, 21:06
Beiträge: 582
Das mache ich so, ich nehme die vordere Stange weg, öffne die vordere Tür und stehe dann, wenn er drinnen steht vor der Trennwand, also dem Pferde nicht im Weg. Verladen ist ja auch nicht das Hauptproblem, das bekomme ich mit vielen Wiederholungen hin. Ich bin auhc schon ganz zufrieden damit wie das Pferd einsteigt. Er steht meist 5- 10 Minuten vor dem Anhänger und dann steigt er zunächst auf die Klappe, wartet da, steigt dann ein, frißt eine Möhre, steigt wieder aus, und steigt dann ganz ein. Fluchttendenzen, oder Hektik hat er nicht. Das Problem ist wohl wirklich eher das gefahren werden.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2015, 09:28 
Offline

Registriert: 10. Mai 2007, 11:10
Beiträge: 685
Probier wirklich mal die andere Seite vom Hänger... Ich konnte sowohl meinen Senior als auch den Nachwuchs jetzt immer nur links fahren. Die steigen schon nur sehr unwillig rechts ein, wenn man ihnen die Wahl läßt, dann nehmen sie automatisch die linke Hälfte. Rechts fahren ist bei beiden ein riesiges Gehampel und mit Stress verbunden, sobald die links stehen hört und sieht man nix von Ihnen, man fragt sich ob man sie vergessen hat. Ausgetestet hatten wir auch gleiche Strecke, gleicher Fahrer, links ist einfach besser :keineahnung:


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2015, 09:29 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 13. Juli 2007, 10:47
Beiträge: 4995
Wohnort: Frankfurt
Bei Angst beim Fahren hilft bei manchen leider nur die Gewöhnung. Meine jetzt 5-jährige fuhr immer gut in Begleitung - stieg auch schon als Saugfohlen wie ein Profi ein. Das Erlebnis, das erste Mal alleine zu fahren, hat ihr gar nicht gefallen. Sie kam klatschnass vom Hänger. Einmal gab es auch die Anfrage, ob Einsteigen denn überhaupt nötig sei - das wurde ausdiskutiert, und die Frage hat sie nie wieder gestellt. Aber sie hat noch sehr lange stark geschwitzt beim Fahren. Inzwischen hat sie viele Kilometer im Anhänger hinter sich, weil sie öfters in die Klinik und danach ins Rehazentrum musste. Bei der letzten Fahrt war beim Aussteigen kein Haar nass. Jetzt muss sie nur noch lernen, dass man bei Ankunft auch noch auf dem Anhänger ruhig stehen bleiben kann. Sie fängt dann recht schnell an zu hampeln, weil sie aussteigen will.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2015, 09:39 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 2. Mai 2007, 08:29
Beiträge: 3201
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet
Ich hatte übrigens mal gelernt, dass man ein einzelnes Pferd prinzipiell immer auf die linke Seite vom Hänger stellt, da die Straßen, wenn sie mal nicht optimal sind, immer zum Fahrbahnrand hin abfallen bzw. dort mehr Unebenheiten haben. Nicht, dass das jetzt direkt Dein Problem lösen würde, nur am Rande. Ich habe daher noch nie ein Einzelpferd auf der rechten Hängerseite gehabt.

Du wirst vermutlich ohnehin erstmal weiter ausprobieren müssen. Schade, dass sich kein Gesellschaftspferd im Stall findet. Ich kenne aber auch Fälle, wo Pferde, die normalerweise nicht besonders verträglich waren, auf dem Hänger ein weiteres Pferd dann doch ganz brav geduldet haben.

_________________
Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2015, 10:08 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 13. Juli 2007, 09:31
Beiträge: 3760
Islands hat geschrieben:
Ich hatte übrigens mal gelernt, dass man ein einzelnes Pferd prinzipiell immer auf die linke Seite vom Hänger stellt, da die Straßen, wenn sie mal nicht optimal sind, immer zum Fahrbahnrand hin abfallen bzw. dort mehr Unebenheiten haben. Nicht, dass das jetzt direkt Dein Problem lösen würde, nur am Rande. Ich habe daher noch nie ein Einzelpferd auf der rechten Hängerseite gehabt.


OT: Ich hab es genau anders gelernt. Einzelpferde im Doppelhänger fahren bei mir rechts, weil in Deutschland nunmal links überholt wird und auf der Landstraße der Gegenverkehr auf der linken Seite vorbeifährt. Das mit den abfallenden Straßen nach rechts habe ich auch schon gehört, aber nach meiner Erfahrung sind die Straßen in Deutschland auf denen ich mit einem Pferdehänger unterwegs bin, doch in einem recht ordentlichen Zustand.

Snoeffi

_________________
"Willkommen im Leben"


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2015, 10:16 
Offline

Registriert: 10. Mai 2007, 11:10
Beiträge: 685
Ich habe es ursprünglich auch gelernt allein = links, aber konnte mich nicht mehr an die Begründung erinnern. Danke Islands, jetzt dämmert sie wieder aus den Untiefen meines Hirns herauf...
Ich vermute mal, dass auch Pferde gewisse "Vorlieben" haben, ich als Mensch sitz auch, wenn ich hinten im Auto mitfahre, immer auf der Beifahrerseite, hinterm Fahrer wird mir, aus welchen Gründen auch immer, schlecht, selbst wenn es nur Stadtverkehr ist...


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2015, 10:31 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 17. Mai 2007, 10:00
Beiträge: 9171
ich kenne das auch so, dass man abwägen soll, wo man fährt: kleine straßen, wo das bankett mal abgeht = lieber links verladen, autobahn und breite bundesstraßen = lieber rechts verladen.

_________________
- Love it, change it or leave it -


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2015, 15:32 
Offline

Registriert: 3. Mai 2007, 13:41
Beiträge: 4570
Wohnort: NS
was macht das Pferd wenn ein zweites mal zum Training mitfährt? Hat er dann auch noch so einen Stress oder würde er evtl entspannter stehen ?( Sry falls das schon gefragt wurde, ich habe jetzt nicht alles gelesen)


edit: ok, ich schließe aus Islands post das es kein zweites Ponytier am Stall gibt !?, Schade!

Meiner steht alleine übrigens auch immer links :wink:


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. Juli 2015, 14:16 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 2. Mai 2007, 08:34
Beiträge: 2315
Wohnort: SH
hab jetzt nicht alles gelesen, hatte aber letzt erst irgendwo gelesen, das einem Pferd mit Gummischuhen geholfen wurde.Das wurde dannbei anderem Pferd auch getestet und hat wohl den Durchbruch geschafft. Pferd Steht ruhig, da keine Angst mehr des Rutschens.

_________________
Irgendwann fahre auch ich einen T1!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2016, 07:10 
Offline

Registriert: 26. November 2007, 21:50
Beiträge: 71
Hallo zusammen,

ich hole das hier mal wieder hoch, weil wir ein ähnliches Problem haben. Wir üben gerade mit einem Pferd verladen, das ein traumatisches Erlebnis hatte. Er ist vor zwei Jahren per Purzelbaum durch die Vordertür eines Hängers ausgestiegen, nachdem er davor im geschlossenen Hänger (Klappe zu, Stange zu, angebunden) Panik bekommen hatte, gestiegen ist und mit beiden Vorderbeinen über der vorderen Stange hing. Gott sei Dank bei stehendem Hänger. Seither ist er nur noch einmal gefahren (direkt danach, das Ganze ist auf einem Turnier passiert und er musste ja nach Hause).
Jetzt wollen wir die Sache angehen und üben verladen mit ihm. Wir haben ihn jetzt soweit, dass er mit etwas Motivation (Leckerli) recht gut einsteigt, auch mit schmaler Trennwand und z.T. sogar allein, wenn man ihn schickt (das klappt allerdings noch nicht zuverlässig). Aber: Er steigt sehr schnell wieder aus. Anfangs ist er immer sofort wieder rausgegangen. Wir haben versucht das zu "lösen", indem wir ihm sofort nach dem Einsteigen das Signal zum Rückwärtsgehen gegeben haben, damit wir entscheiden, wann ausgestiegen wird - nicht er. Dann den Zeitraum, den er auf dem Hänger steht, ausgedehnt. Mittlerweile steht er vielleicht auch ne Minute oder zwei drauf und frisst. Allerdings darf man den Zeitpunkt nicht verpassen, ihn rauszuschicken, denn sonst entscheidet er das selber... Wie könnte man da dran gehen?
Zum Pferd: Er wird beim Verladen schon ein bisschen aufgeregt, aber er scheint mir jetzt nicht wirklich Angst zu bekommen. Er ist ein etwas rüpelhafter Kerl, der gern selber das Kommando übernimmt.

Die nächste Farge dann oder der nächste Schritt: Eines Tages würden wir gern die Stange hinten zu machen können. Meine Freundin (seine RB, die ihn sehr gut kennt und auch bei dem Unfall dabei war) mein allerdings, dass sie Bedenken hat, dass er auf den Druck von hinten bzw. das Nicht-aussteigen-Können panisch reagiert. Wir würden das gern vorher am Boden, ohne Hänger vorbereiten. habt ihr dazu Ideen? Die Stange will ich sowieso erst reinmachen, wenn das mit dem alleine aussteigen abgestellt ist.

Freue mich auf Tipps!

LG,
aintsch


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Angst im Anhänger
Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2016, 08:30 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 12. März 2009, 14:26
Beiträge: 9838
Wohnort: Hedwig Holzbein
schwierig zu beantworten ohne das Pferd dabei zu sehen.

Statt der Stange würde ich erst einmal hinten einen dicken Strick oder eine Longe nehmen.
Ich binde die Longe außen fest und wenn das Pferd artig steht, dann die Longe (Strick) einmal um die Trennwand wickeln. Allerdings so, daß ich auf der einen Seite noch festhalten kann, damit das Pferd nicht wieder raus kann, aber auch so, daß ich im Notfall (Panikattacke) den Strick loslassen kann, er sofort aufgeht und das Pferd raus kann. Evtl. sollte eine vertraute Person noch am Kopf bleiben und mit Futter etc. beruhigend auf ihn einwirken.

Mit Bachblüten kann man einiges auch unterstützen.

_________________
"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 29 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 36 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de