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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. März 2015, 12:49 
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Hallo,
vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich. Eine Bekannte von mir hat eine Stute, die eher schon fast Kaltblut als Warmblut ist, generell ein sehr anständiges wenn auch leicht schreckhaftes Tier. Normal ist das Pferd auf dem Platz eher etwas untertourig unterwegs, generell recht gemütlich. Das Problem an der Stute ist, dass sie beim Galoppieren ziemlich stark bockt, was natürlich gefährlich werden kann. Dabei sind es nicht diese typischen ein, zwei harmlosen Bocksprünge beim Angaloppieren sondern die spult sich da teilweise regelrecht hoch und zieht wirklich beeindruckende Shows ab. Wenn sie eine Zeit lang recht viel galoppiert wird dann wird es wohl besser, nur traut sich meine Bekannte gar nicht mehr, mit ihr zu galoppieren, da sie schon zweimal recht schmerzhaft abgesegelt ist. Gesundheitlich ist anscheinend alles abgeklärt und Sattel passt laut Sattler auch. Sie hat mich jetzt gefragt ob ich da nicht mal rauf könnte weil ich zwar obwohl ich keinen Lehrbuchnmäßigen Sitz habe bei ziemlich vielen Sachen drauf bleibe und vorwärts reite und dabei eher wenig Angst habe. Nun hab ich aber seit Jahren kein Pferd mehr geritten, das bockt, deshalb würde ich gerne wissen, wie jemand der erst kürzlich ein bockendes Pferd geritten ist vorgehen würde.
Mein Stand der Dinge wäre erstmal angaloppieren und wenn das Tier anfängt zu bocken hauptsache draufbleiben und ordentlich vorwärts reiten denn wer rennen muss hat keine Zeit zu bocken. Würdet ihr mit oder ohne Hilfszügel reiten (ich tendiere ja zu ohne)? Erstmal an die Longe nehmen lassen wäre auch eine Option, denkt ihr das wäre sinnvoller?


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. März 2015, 13:01 
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also ich würde mich nie im Leben freiwillig mal eben so zum ausprobieren auf einen Bocker setzen, der anderen Leuten gehört.

Ansonsten gilt es herauszufinden, warum und wie es bockt.

Gerade kaltblutähnliche Pferde neigen dazu, nur hinten zu bocken, weil sie exterieurbedingt komplett vorne im Rumpf sind.
Fragt man dann für vorwärts, geht es vorne noch mehr in den Boden und hinten noch fröhlicher in die Höhe. Das ist dann auch gerne in Verbindung mit generellem "will not go", das ist dann auch immer ein hinten hoch.
In diesem Fall wäre es für mich essentiell, erstmal sicherzu stellen, dass man das Pferd vorne hochkriegt, das regelt man in Schritt und Trab.
Dann stellt man sicher, dass das Gaspedal (Gerte) funktioniert, auch in Schritt und Trab.
Erst dann geht man wieder ans Galoppieren.
Hätte ich alles das vorher repariert, würde ich das auch machen.

Hätte ich jedoch ein echtes Rodeopferd vor mir, das also wirklich mit allen Vieren hochgeht und dann noch den Rücken richtig rund macht, würde ich mich nicht draufsetzen.
Da könnte man zwar am boden einige vorarbeit leisten, aber ob ich weiß nicht, ob ich das jetzt wirklich unterm Sattel selbst testen müsste.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. März 2015, 13:14 
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Man muss dazu sagen dass das Tier wirklich ein ganz nettes Tier ist und ich bin auch schon im Schritt und Trab draufgesessen, sie ist ganz angenehm zu reiten wenn auch leicht triebig und nicht konstant an der Anlehnung. Ich hatte keine großen Probleme sie in ein angenehmes, fleißiges Trabtempo zu bekommen. Ich selbst hab sie bisher nur im Roundpen bocken sehen und nicht unter dem Reiter, es ist also nur das, was die Bekannte mir erzählt hat was ich über das Galoppieren weiß.
Normalerweise würde ich das auch nicht bei jedem Pferd machen, aber ich hab das Pferd schon echt oft beim Reiten gesehen und die ist auf dem Platz sonst echt wirklich lieb und entspannt, vor allem wenn die Bekannte nicht selbst reitet, bei ihr ist einfach schon diese Blockade im Kopf da.
Ich würde das halt mal probieren wenn sich die Gelegenheit ergibt, das Pferd lässt sich anscheinend ohne Probleme durchparieren und bockt in den anderen Gangarten dann auch nicht mehr, von daher sehe ich da nicht so die riesengroße Gefahr. Ich wäre natürlich auch erstmal so schlau nicht direkt auf dem ersten Hufschlag an der Bande zu reiten.
Sie bockt auch genau so, wie du es beschrieben hast, also hauptsächlich Aktion über die Hinterhand, vorn geht nicht wirklich mit hoch, von daher halte ich es nicht für absolut lebensgefährlich wenn auch sicher trotzdem nicht angenehm wenn man draufsitzt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. März 2015, 16:05 
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Ich hab ja auch so einen Kandidaten, wenn auch grundlegend anders vom Tempreament. Ayana hat(te) aber vorallem beimm angaloppieren das Problem. Aktuell haben wir das Problem noch primär beim Springen in engeren Wendungen, also wenn der Sprung so steht, dass man mit einem großen aus der Ecke kehrt anreiten muss. Eine Zeit lang hat sich das dann immer mehr ausgweitet, teilweise hatten wir dann plötzlich beim Dressurreiten auch wieder Probleme mit Galoppvolten, aber vorallem an den kurzen Seiten und meistens die ersten 2 Tage nach dem Springen, dann hat sichs im Lauf der Woche wieder eingependelt um dann in der Springstunde wieder aufzuleben.

In der Regel geht sie auch nur hinten hoch, manchmal wird aber auch ein richtige Bocken draus oder sie zeigt dann auch mal ansätze zum steigen (nie als erstes, es kommt immer ein hinten hoch vorne weg).

Auf jeden Fall wird es grade immer besser und ein ganz gravierend guter Tipp war REITEN. Je öfter das vorgekommen ist, desto passiver wurde ich in diesen Wendungen, Bein weg, leicht entlastet und abgewartet bis die HH hoch kommt. Jetzt denke ich vorher bewusst Bein dran und an vorwärtsreiten denken, mit dem Ergebnis, dass es gestern in der ganzen Springstunde 3 mal vor kam, während vor 2 Wochen noch in wirklich jeder Wendung die ganze Stunde lang.

Ich kann mir gut Vorstellen, dass das mit Deiner Bekannten so ähnlich gelaufen ist. Das sonst brave Tier hat einmal aufgepackt, das nächste mal war sie vorsichtiger und so gings dann weiter. Die Frage ist, wie das Tier nun reagiert, wenn da wieder jemand drauf sitzt, der einfach reitet im Galopp und nicht zitternt drauf sitzt und wartet was da kommt. Im Prinziep gibts 3 Möglichkeiten: Es macht gar nix, es probierts ein mal und lässt es dann, oder es packt richtig auf. Da kann man nur Spekulieren.

Ausrüstungstechnisch habe ich deswegen beim Springen ein Martingal drauf, aber das hilft mir weniger beim hinten hoch, als bei den Steigansätzen, oder wenn sie danach einfach mit Schädel oben Kopflos los rennt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. März 2015, 17:27 
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Also ich würde da meine Knochen nicht hinhalten, auch nicht gegen Bezahlung. Würde eher mit Ausbindern longieren und schauen, was passiert.

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Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. März 2015, 18:35 
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mit Ausbindern kann sich das Pferd schön vorne drauf stützen und noch besser bocken.
*kopfschüttel*

isjaki,
das klingt aber schon eher so, als sei der Motor beim Pferd tendenziell aus. Also schauen, dass man gut das Gaspedal installiert, promptes Vorwärts.
Anlehnung ist überhaupt nicht wichtig, um das in den Griff zu kriegen, ist dann ohnehin nur Kopf hinstellen, wenn der Motor nicht an ist.
Schau gut, wohin das Pferd die Energie bringt, wenn Du die Gerte einsetzt, nach vorne unten in den Boden rein, oder nach "vorne-vorne". Was Du nciht gebrauchen kannst, ist ein Pferd, das sich in den Boden bohrt.
Gute Überprüfungsmöglichkeit, kann man im Stehen und im Schritt die Vorhand manövrieren oder ist die Boden verwurzelt.
Das - wenn möglich - reparieren, der Rumpf/Widerrist muss hoch.
Wenn es dann beim Galoppieren im Sattel doch passiert, vorne den Kopf - ohne Rücksicht auf Verluste - hoch, und dann hinten die Gerte für vorwärts. Meistens passiert ja sowas ohnehin in Kombi mit Gerteneinsatz, da ist man dann schon gewappnet vorne einzugreifen, und dann nochmal für vorwärts nachzusetzen.

pferde im roundpen haben nicht zu bocken, wenn ein Mensch in der Mitte steht. Ich krieg immer wieder das Kotzen, wenn ich sowas sehe. Nimm das Pferd am Seil, schicks vorwärts und wenn es anfängt zu buckeln, vorne mit dem Seil nach oben wirken, und hinten muss parellimäßig der Arsch weg.
Es gibt jede Menge Pferde, die nicht unterscheiden zwischen mit und ohne Reiter drauf.
da ist z.B. auch für die ängstliche Besitzerin ein Ansatzpunkt, wenn man ihr hilft, das da in den Griff zu kriegen.
Das gibt Auftrieb.

Wenn es wirklich nur ein "won't go" ist, ist das eigentlich ganz gut hinzukriegen, muss man halt ein wenig beherzt sein, das würde ich dann auch machen - gegen Geld *g*.

"Echte Bocker" keinesfalls, da mach ich mir vor Angst in die Hose, da bin ich schon 3 x übel gestürzt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. März 2015, 21:01 
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Wie gesagt ich möchte nochmal klarstellen dass ich das garantiert nicht machen würde wenn ich das Pferd für einen Verbrecher oder die Bocksprünge grundsätzlich für extrem gefährlich halten würde. Meine Knochen halte ich für sowas auch nicht unbegrenzt hin. Mein Eindruck ist eher ganz im Gegenteil so wie Baura und Bajana es sagten: da ist nicht genug Spannung drin, da muss einfach mal jemand frisch und ohne groß viel Angst drüber wegreiten. Vermutlich hat sie das am Anfang zwei, dreimal gemacht, ist damit durchgekommen und weil die Reiterin Angst hatte hat sie das Tier dann eher so im Rumdümpel/Schleichmodus geritten und das muss weg. Ich vermute das kann ein ganz nettes Tier werden, die hat wahrscheinlich einfach gelernt dass man nicht mehr galoppieren muss wenn man anfängt zu buckeln.
Zu der Sache im Roundpen kann ich nichts sagen, denn ich hab nur von außen zugeschaut und zu dem Zeitpunkt war noch nicht die Rede davon, dass ich das Tier überhaupt mal reiten würde.

Danke auf jeden Fall schon mal an euch beide, Baura und Bajana, das mit Kopf hoch und vorwärts zeigt mir dass mein Bauchgefühl doch gar nicht so falsch war. Hab auch schon angekündigt dass das nicht unbedingt nett aussehen muss wenn ich das tatsächlich mache da man da mit *dutzidutzi* vermutlic nicht weit kommt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. März 2015, 21:33 
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Galoppiert das Pferd an der Longe gut an (aus fleißigem aber nicht übereltem Tempo ohne Kruppe hoch und schön nach vorne?)?

Kenne solche Problem häufig von Pferden die gemütsbedingt nicht so nach vorne wollen und es auch vom Exterieur z.T.etwas schwerer haben (ein ganz typisches Haffi-Problem- sorry :alol: :wink: ).

Korrektur ist in der Regel 1.Angaloppieren vom Boden/an der Longe installieren, 2. dann Schenkelgehorsam unterm Reiter im Trab optimieren (kommt Schenkel gehst du nach vorne, einfach punktuell mal mehr zutreten lassen, auch auf Gerte sollte das Tierr nach vorne ziehen), 2. angaloppieren mit Hilffe ggf vom Boden aus unterstützt von einer Peitsche (sporen sind da auch manchmal von vorteil, je nach sattelfestigkeit, gut plaziertes sicher einwirkendes Bein tuts ggf auch). Häufiges schnell aufeinander folgendes angaloppieren um die sache auszudiskutieren. Jedes angaloppieren gut dran sitzen und nach vorne auflösen- da loben. Allerdings stellt sich das nach vorne reiten erstmal oft gar nicht so leicht dar.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2015, 06:43 
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ich würd mir bei einem bocker grundsätzlich ein Riemchen vorne an den sattel machen. Hab den Tipp von einem Bereiter bei uns, der meistens auf solche drauf muss, und das klappt echt gut!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2015, 07:04 
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Ich hatte das Problem mal mit einer Haffi-Stute. Das die Besitzerin auch Angst hatte, wurde die Stute - bevor ich um Hilfe gebeten wurde - schon längere Zeit nicht mehr galoppiert. Da ich meine Knochen auch nur ungerne für andere hinhalte, habe ich die Stute erst einmal longiert und beim ersten Angaloppieren hat die losgebuckelt wie eine Wilde. Dann haben wir das halt ungefähr 100 mal gemacht. Trab - Galopp - Trab - Galopp. Bis das ohne Buckeln klappte. Dann habe ich mich draufgesetzt und einmal das Angaloppieren abgefragt. Bin in den leichten Sitz und habe sie eine Runde galoppiert und dann aufgehört. Die Besitzerin hat sich dann immer noch nicht getraut und deshalb den Galopp nur an der Longe geübt, bis ich dann wieder dabei war (ich war an dem Stall nur einmal in der Woche). Die Stute wurde dann mit Dreieckern longiert, so dass sie lernte, auch über den Rücken anzugaloppieren. Das klappte schon nach ganz kurzer Zeit wunderbar und das Buckelproblem war damit dann auch behoben. Erst als die Besitzerin aufhörte, Unterricht zu nehmen und wieder in alte Muster zurückfiel, tauchte das Problem wieder auf - aber das war dann wirklich hausgemacht.


Wenn ich ein Pferd reite, bei dem ich mit Buckeln rechne, schnalle ich mir immer einen Steigbügelriemen um den Hals des Pferdes. Ich finde, daran kann man sich viel besser festhalten, als an dem Maria-Hilf-Riemen am Sattel.

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2015, 08:21 
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Snoeffi hat geschrieben:


Wenn ich ein Pferd reite, bei dem ich mit Buckeln rechne, schnalle ich mir immer einen Steigbügelriemen um den Hals des Pferdes. Ich finde, daran kann man sich viel besser festhalten, als an dem Maria-Hilf-Riemen am Sattel.

Snoeffi


ich hab da lieber den Maria-Hilf-Riemen, da kann man besser "hinten" sitzen bleiben, vor allem wenn der Bügelriemen nach vorne rutscht, dann animiert das manche Pferde noch mehr zum bocken. Außerdem verlagerst damit deinen Schwerpunkt automatisch mehr nach vorne.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2015, 08:47 
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Ich kann da mit irgendwas zum festhalten gar nix anfangen in dem Moment, wenns los geht kriegt man das eh nicht so schnell gefasst und wenn man vorher rein greift, verändert man seine Einwirkung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2015, 09:04 
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ach das geht ganz gut, muss ich bei meinem Spezialfall auch immer machen am anfang im trab, die kann auch einfach so losbocken und dabei drehen. es geht ja erstmal nur ums vorwärts. und da geht das ganz gut, zwei oder drei finger einer Hand erstmal mit einhaken, dann bleibt auch die Hand schön ruhig. so konnte ich ihre bockattacken sitzen, und dann hat sie das auch ganz schnell gelassen.

edit: und ich red hier von richtigem bocken, buckel rund, kopf zwischen die beine und dabei dann drehen. nicht nur von hintern hoch. wenn da nur der hintern hoch kommt, dann brauch ich das auch nicht, da reitet man am besten einfach nur drüber weg.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2015, 09:09 
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Das ist immer schwierig. Bocken ist ja auch nicht gleich Bocken, das gibt es in den verschiedensten Variationen - unsere Vierbeiner sind da ja recht erfinderisch [smilie=timidi1.gif]

Grundsätzlich ist Korrektur nach vorn sicher richtig, je nach Bocken ist das aber leider nicht ganz einfach. Und wenn man dann eventuell eh schon gut damit zu tun hat, überhaupt oben zu bleiben..... Zumal auch m.E. danach geschaut werden muss, warum das Pferd eigentlich bockt.
Mein alter RL hat dann oft gebrüllt "hinsetzen, Hacke tief, zutreten", was bei vielen auch geklappt hat (vorausgesetzt, der Reiter sitzt noch sicher genug, um das umzusetzen). Wenn einer so gar nicht aufhörte kam auch mal ein "zieh ihm die Murmel rum" - klingt hart und böse, aber in extremer Stellung fällt Bocken dann auch eher schwer, brachte also meistens den gewünschten Effekt, nämlich dass das Bocken aufhörte.

Meine bockt im Gelände gern mal aus Übermut, die legt dann aus dem Schritt am halblangen Zügel los [smilie=rk01_furiosa.gif] Beim ersten Mal war ich so überrascht, dass es mich fast geschmissen hat. Mittlerweile merke ich die Attacke schon im Ansatz - da geht eine Hand in den Riemen und dann wird einmal knackig "zugetreten" (sorry), meistens gibt es dann eine heftige Reaktion nach vorn (und manchmal oben) und gut. Damit ist das Bocken dann aber bereits im Keim erstickt.

Mich freiwillig auf einen setzen, der munter bockt, würde ich wohl aber nicht. Für anderer Leute Pferde mache ich mir meine Knochen nicht kaputt.

LG Winnie

_________________
War scheiße, haste selber gemerkt, ne?

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 Betreff des Beitrags: Re: Tips für bockendes Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2015, 09:26 
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Kein Pferd bockt einfach nur so. Wie baura schon schrieb und die Art des Bockens auch zeigt, scheint die Ursache in der Vorhandlastigkeit zu liegen. Die kann wiederum verschiedene Ursachen haben: Ist der Sattel doch in der Kammer zu eng (auch wenn der Sattler sagt, er passt, schon viel zu oft gesehen und durch Studien bestätigt) oder hängt das Pferd im Widerrist. Ich löse in so einem Fall im Schritt und im Trab die Schultern mit entsprechenden Übungen und zeige dem Pferd, wie es sich besser balancieren kann. Vor dem Reiten, unter dem Sattel und gegebenenfalls auch mit therapeutischer Unterstützung.

Ganz ehrlich: Holt jemanden der euch das zeigt, denn das hier
Isjaki hat geschrieben:
Wenn sie eine Zeit lang recht viel galoppiert wird dann wird es wohl besser,
deutet darauf hin, dass das Pferd das Bocken nutzt, um es selbst zu machen.

Jeder Bocksprung mehr, den das Pferd macht geht auf die Beine und den Rücken und strapaziert – so wie sie bockt – die Schulteraufhängung aus Sehnen, Bändern und Muskeln.

Sitzt man auf einem Pferd, von dem man weiß, dass es Bocken könnte, ist es ganz wichtig, vorbereitet zu sein, die Hände schnell nach oben zu nehmen. Denn so kann man im entscheidenden Moment den Kopf oben halten, indem man auf die Maulwinkel einwirkt. Wenn der Kopf früh genug oben bleibt kann eigentlich kaum ein Pferd noch richtig bocken.


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