Ententeich

Hallöchen,

ich bin genervt, irritiert und total verunsichert.

Luga und ich haben ja so ein bißchen die Springerei für uns entdeckt, und sind auch "fleissig" am trainieren (sprich 1x wöchentlich Springstunde, zwischendrin Stangentraining, das geht jetzt so seit ca. 3 Jahren). Jetzt habe ich nur ein riesen Problem: vor 3 Wochen hat es mich zum zweiten Mal ordentlich vom Pferd gehebelt. Erstes, überbautes Wasser mit der Schissbuxe, springt drüber als gäb es kein morgen und die Spannung muss "natürlich" gleich wieder raus in dem Herr Pferd bockend los rennt. Ich hab schon überm Sprung mein Gleichgewicht ein wenig verloren und die Bocker haben mich dann nach außen weg gehauen und ich hing an, über oder in der Bande. Getan habe ich mir dank Sicherheitsweste nicht wirklich was, die Innenseite vom Arm war total verschrammt und der Arm rundum blau, das war's. Aber irgendwas hat das mit mir gemacht....

Tja, jetzt krieg ich kaum mehr was auf die Reihe: Ich krieg es hin mein armes Hotte in Zwischendistanzen zu schieben noch und nöcher und vorletzte Springstunde war ein Schmalsprung-Oxer mit Untersteller da haben wir beide (total unbegründet, weil mal passend hin gekommen) die Kriese bekommen und er stand, mehrmals hintereinander auch wenn ich das Ding passend bekommen hätte. Nix, dann haben wir runter gebaut und Steil draus gemacht. Die arme Socke war so verunsichert das wir dann "nur" noch auf nicht mal E Höhe unsere Runden gedreht haben einfach um wieder Sicherheit ins Pferd / Reiterpaar zu bekommen. Nix zu wollen...

So gestern, alles hat sich suuuper angetan. Prima am Bein, prima auf Zug kein Problem. Und ich ömmel den armen Knüf fast immer zu dicht vor einen Oxer (immer der Gleiche) weil ich immer denke: boah du bist viel zu weit weg!

Und die Kombi, nix gesehen, gar nix einfach rein laufen lassen (Ja RL hat geschrieen und ich konnte korrigieren, war nix kriminelles).

Wie zur Hölle krieg ich das wieder weg bzw. eigentlich wie krieg ich das wieder hin? Wir waren so gut unterwegs die letzten Wochen, RL sagte gestern noch das wir mal schauen ob wir's Richtung echtem L ziehen können, aber daran war beim besten Willen nicht zu denken.

Ich behaupte jetzt mal in meinem Dressurreiter-Dasein: wenn ich es wieder zuverlässig schaffe, diesen netten und schönen Absprungpunkt zu finden sind meine Probleme gelöst. Weil ich bin dann wieder sicherer da oben drauf und Luga braucht einfach einen sicheren Piloten sonst steigert er sich nur wieder in irgendwas rein.

Nur wie kann ich das trainieren?

Gruß Babs

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The early bird may get the worm, but the second mouse gets the cheese !

ich denke es würde helfen, wenn du in nächster Zeit immer eine "Absprunghilfe" vor dem Sprung hast.
Also immer ein Cavaletti oder Stange 1-2 Galoppsprünge davor.
So dass du automatisch passend zum Sprung kommst.

Das gibt dir und dadurch auch dem Pferd wieder Sicherheit.

Und generell ist es besser man kommt eher dichter zum Sprung wenn man unsicher ist.

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Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. (Mahatma Gandhi)

wie seidi3 schon schrieb, Vorlegestange vor dem Sprung und vermehrt Reihen springen. Diese gehen aus dem Trab anzureiten und der Rest ist ja vorgegben.
Wenn die Reihen aus dem Trab heraus gut klappen, dann auch aus dem Galopp anreiten. Sollte eigentlich schnell wieder Sicherheit bringen.

Tips gibt es auch in dem Pocketbuch von M. Robert

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Mal ganz platt gesagt, eigentlich hilft in der Regel
a. am Anfang eine Vorlegestange wie die Verschreiberin schon sagte und
b. genug Galopp

Meist wird der Fehler gemacht, dass man - um es passend zu machen - den Galopp total verhunzt. Versuch mal im Kopf deinen Dressurreitergalopp zu streichen. Ein rythmisches nach vorne galoppieren ist wichtig. Vor und zurück und wieder vor ist echt sch***. Das verunsichert dein Pferd und letztendlich dann dich.

Galoppsprünge zählen kann auch hilfreich sein. Schau dir bei anderen an, wieviel Galoppsprünge sie reiten.

Ein Pferd muss zwar an den Hilfen beim Springen stehen, aber der Schädel kann ruhig bisschen oben sein. Und versuch mit der Hand schön mitzugehen und wenn du im Oberkörper und der Hüfte steif bist (das kann man nämlich oft bei unsicheren Reitern sehen), denk dir einfach mal, dass du dich "klein machst" über dem Sprung.

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

ja, ich geb feuerblitz total recht!

wichtig ist ein GUTER Grundgalopp!! das ist das A und O.
Unsichere Reiter reiten eig. immer mit viel zu wenig Galopp..
Kaum ist der Galopp gut, ist auch der Sprung gut!! ;)

Hallo und Danke für die Tipps!

Reihen und Cavaletties wird notiert.

Pacoursgalopp haben wir, wo andere mit 4 Galoppsprüngen gut ankommen steh ich mit 4 Galoppsprüngen fast drunter. Die Galoppade von Luga ist im Vergleich zu früher riesig geworden, auch den Rhytmus in den Wendungen usw. haben wir gut unter Kontrolle. Überm Sprung bin ich schon manchmal zu flach und "drücke" Luga förmlich vorne runter.

Galoppsprünge werden bei uns immer gezählt. Da wird vor der Springstunde jede einzelne Distanz / Kombi besprochen wie weit sie ist, wieviele Galoppsprünge das sind und wie jeder da ran gehen würde. Dann gibt's auch gerne solche Spielchen wie: jetzt mit 5 "in Ruhe", dann 6 "am Kopp" und 4 "im Fluss". Das hat bisher auch immer ganz gut geklappt, bisher...

Es ist wirklich "nur" das passend kommen, ich greife null komma gar nicht ein weil ich überhaupt nix sehe. Dabei reicht bei Luga zum verkürzen hinsetzen / aufrichten und Schenkel zu zum verlängern , also Herr Pferd ist unschuldig, liegt am Piloten. Es ist zum Mäuse melken!

Gruß Babs

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Ich würde in der Dressurarbeit vermehrt mit Stangen arbeiten, einfach ein paar Stangen im Viereck verteilen und im Galopp immer wieder einbauen, Du brauchst DIr keine Sorgen wegen der Höhe machen und musst trotzdem eine Distanz sehen. Mein alter Spring RL hat mal gesagt: "Wer einen Stangenparcour so reiten kann, dass jede Stange in der mitte vom Galoppsprung ist, kann auch über einen S-Parcour reiten."

Lass dich mal filmen. Da erklärt sich manches von alleine.

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

Filmen, klar das ist die Idee... Oh man, das ich da nicht selbst drauf gekommen bin

Gruß Babs

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Man selbst hat von oben in der Regel eine ganz andere Wahrnehmung als wenn man es sich "betrachtet".

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Hmm, ich habe Dich nicht auf dem Pferd gesehen, aber Deinen Worten entnehme ich, daß Du mehr oder weniger Springanfänger bist. Dann ist "passend reiten" schlicht nicht Dein wichtigstes Thema.

Wenn das Pferd im Rhythmus und im Gleichgewicht an den Sprung kommt, dann kann es bis zur Höhe A aus jeder Absprungdistanz noch etwas machen, wenn der Reiter nicht stört. Nicht stören heißt weder das Pferd in den Sprung drücken noch am Zügel ziehen oder irgendwie drauf rumturnen sondern ganz ruhig auf den Sprung warten. Der Schwerpunkt der Übungen muß es sein, daß der Reiter genau das lernt und dabei seinen Sitz soweit festigt, daß er ebenfalls aus jeder Lage abspringen kann ohne bei einer kleinen Störung gleich in Wohnungsnot zu kommen. In der Zeit, in der der Reiter das lernt, entwickelt sich auch das Auge soweit (gerade mit diesen Rhythmusübungen, die ihr macht), daß man erkennt, was eine gute Distanz ist und was nicht und dann lernt, reiterlich das zu beeinflussen.

Gruß,
Pegasus

Da stimme ich pegasus zu. Ich selber bin ja auch ne springnulpe und hab gar kein Auge. Ich seh dass es nicht passt wenn's quasi zu spät ist ;)

Deshalb schließ ich mit dem Pferd ein gentlemen agreement: ich zeig dir den weg und stör nicht, du machst es dir passend. Und je mehr ich mich nur auf flüssig gallopieren und Takt halten kümmere und weniger um den Sprung bzw die Distanz, desto häufiger passt es einfach so von selbst.

Von daher: die Übungen die oben beschrieben wurden nutzen. Aber ich glaub das Wichtigste ist, dass du wieder das nötige Vertrauen kriegst dass Luga das schon richtet. Solange er nämlich merkt, dass du unsicher bist, wird ers auch :)

Ich bin da uneingeschränkt bei Feuerblitz!!!

Ich kenne das Problem ja auch sehr gut!
Warum auch immer- irgendwann bin ich angefangen unsicher zu werden...
immer mehr unter Tempo, bis der Hansi nachher auch total unsicher wurde.

Meine Stallbesitzer haben mich dann ein paar mal mit zum Geländetraining genommen und da dann nur kleine Sachen aus frischem Galopp.
Und tadaaaa... kaum reitet man wieder vernünftigen Parcoursgalopp hat das Pferd wieder die Möglichkeit sich auch mal bei einer nicht idealen Distanz zu helfen und die eigene Sicherheit kommt wieder.

Ich bin dieses Jahr zwar nur ein Turnier geritten, weil ich einfach keinen Bock mehr darauf habe,
aber zuhause klappt´s mittlerweile echt gut und der ein oder andere Ende L Parcours wird wieder locker geritten.

Ich werfe hier nochmal das "Galopp -Mantra" meines RL ein!
Nicht an den Sprung denken oder die Absprungposition sondern nur an den Galopp denken! Treib JEDEN Galoppsprung mit dem Inneren Bein und denk dabei "Galopp" Wenn man rhytmisch galoppiert passt der Absprung zu 99 %